„Feuer und Flamme“
Die Tauferer Bahn muss zur Realität werden, fordern der STF-Abgeordnete Bernhard Zimmerhofer und Alt-Landesrat Hans Berger.
Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Bernhard Zimmerhofer, führte ein konstruktives Gespräch mit dem früheren Senator und Landesrat Hans Berger über die Wiederaufnahme der Tauferer Bahn. Berger, einst zentraler Motor dieses Projekts, ist bis heute „Feuer und Flamme“ für die Tauferer Bahn. Zimmerhofer plant, einen Beschlussantrag einzubringen, um die Reaktivierung dieses Projekts, das im Landesplan für nachhaltige Mobilität bereits verankert ist, zur Priorität zu machen.
Die Idee einer Reaktivierung der Tauferer Bahn hat bereits konkrete Formen angenommen. Eine Machbarkeitsstudie, finanziert von der Autonomen Provinz Bozen und der Stiftung Südtiroler Sparkasse, zeigt die realistischen Umsetzungsmöglichkeiten und skizziert sogar die Zeitschritte. Die Bahnverbindung ist derzeit im Mobilitätsplan 2035 als Maßnahme für den Zeitraum nach 2036 vorgesehen. Doch dieses Zieljahr empfinden Zimmerhofer und Berger als zu spät. „Die Zeit drängt“, betonen beide, denn Pendlerinnen und Pendler der Gemeinden Prettau, Ahrntal, Mühlwald, Sand in Taufers und Gais müssen für Arbeit, Schule oder Einkäufe regelmäßig zwischen ihren Wohnorten und Bruneck pendeln – eine Strecke, die zur Hauptreisezeit zudem durch den Tourismusverkehr erheblich belastet wird.
Der Klimaplan 2040 des Landes schreibt Klimaneutralität bis 2040 vor und sieht eine Reduktion des motorisierten Individualverkehrs um 40 Prozent bis 2030 vor. Dies bedeutet, dass sowohl der Verbrauch fossiler Brennstoffe drastisch sinken als auch der öffentliche Nahverkehr massiv ausgebaut werden muss.
Ein zentrales Element dieses Ausbaus ist im Mobilitätsbereich des Klimaplans bereits verankert: Die Wiedererrichtung einer 15,4 Kilometer langen Bahnverbindung zwischen Bruneck und Sand in Taufers, die bis 1957 bestand.
Bereits im Oktober 2019 legten die Bürgermeister der Tauferer-Ahrntaler Gemeinden dem Landeshauptmann übergemeindliche Anliegen vor – darunter die Reaktivierung der Tauferer Bahn und eine mögliche umweltfreundliche und direkte Zugverbindung durch einen etwa 25 Kilometer langen Tunnel ins Zillertal. Letzteres würde die Strecke vom Ahrntal bis Jenbach um rund 100 Kilometer verkürzen und eine Zeitersparnis von anderthalb Stunden bringen.
Zimmerhofer betont: „Die Tauferer Bahn ist ein entscheidender Baustein einer zukunftsorientierten und umweltfreundlichen Verkehrsinfrastruktur für das gesamte Tal.“
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Kommentare (4)
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rumer
Nachdem die Zillertaler endlich die Idee der Wasserstoff-Bahn aufgegeben haben, müssen sie jetzt nur noch den Schritt zum Ausbau auf eine Normalspur machen.
Bitte Fahrzeugmitnahme von Bruneck nach Wörgl und ich buche jede Woche.
sabine
Da wäre wohl eine bahn ins Überetsch notwendiger als eine Tauferer bahn, also bitte….
rumer
@sabine
ja, aber die kriegen die Überetscher nicht auf die Reihe.
Wenn die Tauferer sie gebaut haben, können die Überetscher ja mal auf Besuch kommen.
falkao
Eine Seilbahn wäre vermutlich die bessere Alternative. Diese darf in Südtirol(l) aber nur hinauf und hinunter gehen, nicht aber hinein und hinaus.