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Der Schutzwall

Laura Scola, Geologe Thomas Pinter, BM Martin Feichter, Helmuth Senn von Goller-Bögl, Christian Scherer

Nach dem Steinschlag am Ostermontag baut die Gemeinde Auer einen Schutzwall im Gewerbegebiet Lahn.

Die Arbeiten zur Errichtung des Schutzwalles haben im Oktober begonnen. Die Bauzeit für den rund 6 Meter hohen und 4 Meter breiten Wall beträgt 180 Tage.

Am Ostermontag hatte sich bekanntlich im Gewerbegebiet Lahn ein Steinschlag ereignet. Mehrere hundert Kubikmeter Porphyrgestein rutschten aufgrund der außerordentlich intensiven Regenfälle von einem Felsvorsprung auf einer Höhe von rund 500 Metern über dem Meeresspiegel ab. Die meisten Felsbrocken kamen im Wald oberhalb der Zone zum Stehen, doch drei Blöcke fanden ihren Weg bis ins Gewerbegebiet.

Ein Block traf den Zufahrtsweg eines Handwerksbetriebes, während ein größerer Brocken im Ausmaß von rund 10 Kubikmetern das Rolltor an der Nordseite durchbrach und ins innere der Werkstatt schlitterte. Ein weiterer Felsblock traf die Außenmauer eines anderen Betriebsgebäudes und beschädigte dabei eine Stützmauer aus Zyklopensteinen. Glücklicherweise wurde niemand verletzt.

„In höchster Dringlichkeit wurde die Projektierung eines ersten Bauloses für einen geeigneten Schutzwall in Angriff genommen, um die Sicherheit der Betriebe im Gewerbegebiet Lahn zu garantieren“, sagt Bürgermeister Martin Feichter. Dafür wurden alle Betriebs- und Grundeigentümer zu einem Informationstreffen in das Rathaus eingeladen, wobei Bürgermeister Martin Feichter, Volkmar Mair (Direktor des Amtes für Geologie und Baustoffprüfung) und Geologe Thomas Pinter die Situation erläuterten.

Nachdem das Projekt von Christian Scherer und Thomas Pinter ausgearbeitet und durch den Gemeinderat genehmigt worden war, schritt die Gemeinde Auer im Eilverfahren zur Vergabe der Arbeiten. Die Ausschreibungssumme für den rund 140 Meter langen Schutzwall betrug 984.415.08 Euro + MwSt. Den Zuschlag erhielt das Unternehmen Goller Bögl mit einem Abschlag von 50,08 %. Das Amt für Zivilschutz des Landes Südtirol beteiligt sich aufgrund der hohen Dringlichkeit mit 80 Prozent der Kosten an den Arbeiten.

Die Restfinanzierung geht zu Lasten der Gemeinde. Kurz vor Beginn der Arbeiten wurden wiederum alle Betriebs- und Grundeigentümer zu einem Lokalaugenschein eingeladen. „Die Gemeindeverwaltung ist überzeugt, mit diesem Eingriff die Sicherheit im Gewerbegebiet Lahn entscheidend verbessern zu können“, sagt Bürgermeister Martin Feichter.

Der Wanderweg bleibt bis zum Abschluss der Arbeiten gesperrt.

 

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