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„Ich war sehr ergriffen“

Foto: Lpa/Pixabay

Die Menschen vor Gewalt und vor allem vor sexueller Gewalt zu schützen, sei niemals Privatsache, sagt LRin Rosmarie Pamer.

Gewalt hat viele Formen und ist niemals Privatsache. Die Frage, wie Menschen besser vor Gewalt, vor allem auch sexueller Gewalt geschützt werden, ist eine gesellschaftlich wichtige, schickt Landesrätin Rosmarie Pamer in einer Aussendung voraus. 

Das Thema des sexuellen Missbrauchs wurde  auch von Filmemacher Georg Lembergh aufgegriffen, dessen Film „(K)Einen Ton sagen“ diese Woche in Bozen Premiere feierte.

Dieser Aufführung und der anschließenden Diskussion wohnte auch die Soziallandesrätin bei. „Ich war sehr ergriffen und danke Georg Lembergh für seinen Mut und für die Sensibilität, mit der er dieses sensible Thema angegangen ist“, so Rosmarie Pamer.

Mit dem Thema befasst sich seit Längerem auch das Landesamt für Kinder- und Jugendschutz und Soziale Inklusion.

Im Herbst vorigen Jahres erhielt das Amt den Auftrag, einen umfassenden Gesetzentwurf zu erarbeiten, mit dem das Thema des sexuellen Missbrauchs von einer 360-Grad-Perspektive angegangen wird und mehrere Aspekte (wie etwa Umgang mit Missbrauch in der Gegenwart und mit Missbrauch in der Vergangenheit, Klärung der Schnittstellen der einzelnen Institutionen) berücksichtigt. Der erste Textentwurf dazu soll demnächst der zuständigen technischen Arbeitsgruppe vorgelegt werden.

„Vor der Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch wurden über viele Jahre und Jahrzehnte die Augen verschlossen. Damit wurden einerseits die Täter geschützt, Missbrauchsopferhingegen nicht unterstützt. Mit einem breit aufgestellten Paket wollen wir dies nun ändern und arbeiten darum intensiv nicht nur an einer gesetzlichen Regelung, sondern fördern Initiativen, die das Aufzeigen von Missbrauch und die Unterstützung der Opfer zum Ziel haben, finanziell“, sagt Landesrätin Rosmarie Pamer.

Nicht nur das Filmprojekt von Georg Lembergh und dessen großer Zuspruch habe gezeigt, dass dringend Handlungsbedarf bestehe.

Über das Landesamt für Kinder- und Jugendschutz und sozialer Inklusion werde eine Studie zu sexualisierter Gewalt in Südtirol, durchgeführt von der Universität Innsbruck in Kooperation mit der Universität Lüneburg, sowie ein Projekt der Universität Trient in Kooperation mit Medica Mondiale, dem Frauenmuseum Meran und Forum Prävention zu den „transgenerationalen Folgen von Gewalt gegen Frauen und Mädchen in Südtirol“ gefördert, so die Landesrätin.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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