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Ja zur Überetscher Bahn

Der Beschlussantrag der Grünen zur Umsetzung der Überetscher Bahn wurde im Landtag genehmigt. Nun sind vor allem die Gemeinden Kaltern und Eppan gefordert.

von Christian Frank

Gegen Ende wurde es noch einmal spannend. Die Landtagsfraktion der Grünen brachte ihren Beschlussantrag zur Überetscher Bahn gestern Vormittag im Landtag ein. Das Projekt, über das mittlerweile seit mehr als einem Jahrzehnt auf kommunaler und Landesebene diskutiert wird, wollen die Grünen nun endlich in die Realität umsetzen. Unterstützt wurde der Antrag auch von der gesamten Opposition, mit Ausnahme von Thomas Widmann sowie den derzeitigen und ehemaligen JWA-Mitgliedern.

Der junge Zeno Oberkofler erklomm somit gestern das Podium des Landtags und stellte das Anliegen vor, eine S-Bahn von Kaltern nach Sigmundskron umzusetzen. Zunächst schien es, als würde der Antrag abgelehnt werden, doch nach Oberkoflers Replik wurden die Meinungen der Mehrheit sichtlich durchwachsener.

„Ich habe sofort bemerkt, dass es Uneinigkeiten und Diskussionsbedarf auf der Regierungsbank gab“, rekapituliert Oberkofler. Landtagspräsident Harald Stauder beantragte daraufhin eine fünfzehnminütige Unterbrechung, die er jedoch schließlich auf die Mittagspause ausdehnte. Bei den Grünen stieg die Vorfreude, denn die Zeichen schienen günstig zu stehen. Die Fratelli-d’Italia-Landesräte Sara Scarafoni und Marco Galateo hatten bereits für einen zuvor von Thomas Widmann eingebrachten Beschlussantrag gestimmt, obwohl die Regierungsbank ursprünglich ein kollektives Ablehnen vereinbart hatte.
Schließlich wurde der Beschlussantrag tatsächlich angenommen. Die im Antragstext enthaltene Änderung dürfte vor allem die Gemeinden Eppan und Kaltern betreffen. Im genehmigten Antrag  wird festgelegt, dass die Gemeinden aufgefordert werden, Trassenvorschläge für die Überetscher Bahn an das Land zu übermitteln, um in Zusammenarbeit mit dem Land in die konkrete Planungsphase überzugehen.

„Es ist ein großer Schritt. Es eröffnet endlich eine Perspektive für das Projekt und verhindert, dass es ständig in der Schwebe bleibt“, freut sich Oberkofler. Die Überetscher Bahn tuckert also entgegen vielen Erwartungen aus der Versenkung und klopft an die Türen der Gemeinden.

„Die Gemeinden im Überetsch werden sicherlich sehr gefordert sein und müssen eine aktive und engagierte Zusammenarbeit eingehen. Es kommt ihnen eine große Verantwortung zu“, konstatiert Oberkofler und schickt voraus, „Dieses Thema wird sicherlich eine Rolle bei den bevorstehenden Gemeinderatswahlen spielen.“
Auch der Punkt, dass sich um eine Finanzierung der Bahn durch staatliche Mittel und EU-Gelder bemüht werden soll, wurde genehmigt.

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