Der Alfreider-Plan
Den SüdtirolPlan für die Mobilität von Morgen hat die Landesregierung in der endgültigen Fassung verabschiedet.
Das 200-seitige Dokument legt als strategischer Leitfaden für die Mobilität von Morgen den Fokus auf den Ausbau von Bahn- und Radverkehr sowie emissionsarmen und -freien Verkehrssystemen. „Ein Viertel weniger Individualverkehr mit dem Auto und dafür mehr als doppelt so viel Verkehr wie bisher über die Bahn und jeweils fast ein Viertel mehr mit Bus und Fahrrad sind das Ziel“, sagt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider.
Bei der Planerstellung setzte das Land auf Partizipation. 5500 Bürgerinnen und Bürger haben sich bei einer Online-Befragung mit 3030 Anregungen eingebracht und es wurden sechs Treffen mit Interessensgruppen aus Gesellschaft und Wirtschaft organisiert. Dazu hat es nach dem ersten Vorschlag des Plans nochmals eine Feedbackrunde gegeben, bei der es nochmals 63 Rückmeldungen von Gemeinden, Wirtschaftsverbänden, Vereinen, Privatpersonen und Unternehmen gegeben hat.
Abschließend wurde noch ein Gutachten des Umweltbeirats eingeholt.
„Dieser Plan wurde gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern, den Gemeinden und Verbänden und Vereinen entwickelt, denn es braucht alle, um die Mobilitätswende zu schaffen und den Verkehr auf umweltfreundlichere Mittel zu verlagern“, sagt Alfreider. Neben den Zielsetzungen und Maßnahmen des Landes sind dafür vor allem auch die Maßnahmen für eine sanftere Mobilität in den Gemeinden wichtig, die im Zuge der Gemeindeentwicklungspläne erarbeitet werden.
Bis 2035 sollen 25 Prozent weniger Autos auf den Straßen unterwegs sein. Zudem wird erwartet, dass der Bahnverkehr mehr als doppelt so viele Passagiere transportiert und der Busverkehr ebenso zulegen kann.
Zusätzlich zur Stärkung des Öffentlichen Nahverkehrs sind auch intermodale Knotenpunkte und der Ausbau der Digitalisierung zentrale Bestandteile des Plans. Dies umfasst etwa das einfache Umsteigen zwischen Zug und Rad sowie intelligente Buchungs- und Bezahlsysteme, die es noch leichter machen, den öffentlichen Verkehr zu nutzen. „Die Digitalisierung hilft uns dabei, Verkehrsflüsse zu analysieren und durch gezielte Lenkung umweltverträglicher zu gestalten“, betont Alfreider. Der Plan berücksichtigt auch den „Brenner Digital Green Corridor“ entlang der Brennerachse, um den Güterverkehr klimafreundlicher zu gestalten.
Der SüdtirolPlan für die Mobilität 2035 schafft auch wichtige Fördervoraussetzungen auf EU-Ebene und enthält Anpassungen an gesamtstaatliche Vorgaben im Bereich.
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Kommentare (7)
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gulli
Sehr geehrter Herr Alfreider,
seit wann sind sie LR für Transport und Verkehr? Welche spürbaren Verbesserungen gibt seit ihrer Amtszeit?
artimar
Was er mit 01. November konkret eingeführt hat, sind 120 € Geldstrafe. Nur mit Unverhältnismäßigkeit und mit hohen Strafen macht sich nach
LR Alfreider und seinen Helfern Kontrolle offenbar überhaupt bezahlt. Wer aber diese bezahlt oder bezahlen kann, ist eine andere Frage.
Man scheint offenbar zudem einen besonderen Humor zu haben: „Die Maßnahme richtet sich insbesondere an (sic!) ehrliche Fahrgäste, die ihren Beitrag zu einem funktionierenden und gerechten Verkehrssystem leisten, indem sie regelmäßig ihre Fahrscheine entwerten.“ Worin soll dieser konkret für die Nutzer-in denn bestehen?
Das wäre der Fall, wenn man die Einnahmen aus diesen enormen Verwaltungsstrafen positiv gewendet z.B. für Jahresbonus oder die Auslosung eines freien Jahresabos verwenden würde.
Die Maßnahme richtet sich wohl eher GEGEN die Fahrgäste, die möglichst pünktlich ungestört und ohne verstörende Szenen ankommen möchten und nicht wie hier zu den eigentlichen Leidtragenden werden wollen.
Wieso hat es im öffentlichen Nahverkehr keinen Fahrgäste-Beirat? Wieso gibt es im Sinne des Konsumentenschutzes bei Mängeln (Verspätungen…) hingegen aber immer noch keine Entschädigung in Form von Gutschriften?
Übrigens, wenn man heutzutage technisch nach eigenen Angaben schon so gut aufgestellt ist und über POS verfügt, wieso gibt man als Dienst an die Kundschaft dann nicht gleich auch die Möglichkeit, beim Personal oder Automaten auf allen Öffis bargeldlos eine Fahrkarte zu lösen.
robby
Lass ihn reden. Bis dahin weiß kein Mensch mehr wer Alfreider war.
andreas1234567
Hallo zum Abend,
glaubt jemand der Tourismus-und Transitverkehr wird ebenfalls die 25 % leisten müssen?
Wohl eher nicht, also werden die 25 % gesamt eher von der einheimischen Bevölkerung eingefordert werden, also kann man guten Mutes davon ausgehen jede 2. Privatfahrt der Südtiroler soll wegfallen. Durch die bekannten Instrumente Bevormunden, Verteuern und Verbieten.
Alles für den tollen Klimaplan40 um den Wohlstand von Südtirol in die Etsch zu schmeissen, und das alles um ungefähr das an CO2 einzusparen was China mit der Kohleverstromung in wenigen Stunden herausbläst, nur China, nur Kohleverstromung. Ohne Indien, ohne Russland und Australien und Südafrika machen bei dem Zeugs auch nicht mit.
Und was demnächst in den USA in der Causa geschieht dürfte wohl jedem klar sein.
Da wird die Krankenschwester und der Handwerker aus Hinterpasseier aber gewiss Verständnis haben wenn sie morgens mit Bimmelbahn und Lastenrad statt 30 Minuten 2 Stunden nach Meran benötigen damit das Rind was man aus Klimaschutzgründen aus Südtirol verjagt hat es im Stall in Russland und der Ukraine schön warm hat. Und das Auto was die Krankenschwester und der Handwerker sich nicht mehr leisten konnte wegen „verteuern&verbieten wegen planetare Klimakrise“ kurvt derweil in Nigeria oder Dagestan durch die Gegend
Man meint es wäre ein neuer Monty-Pyton-Irrsinn, aber es ist grünspinnerter Ernst
Auf Wiedersehen beim Spucken in die Etsch um den Gardasee vor dem Austrocknen zu retten
eiersock
Bis 2035 sollen 25 Prozent weniger Autos auf den Straßen unterwegs sein. Zudem wird erwartet, dass der Bahnverkehr mehr als doppelt so viele Passagiere transportiert und der Busverkehr ebenso zulegen kann.
Guate Nocht! Weiterträumen! +25% orme Vinschger bzw. Vinschger-Zug Pendler
gerhard
Die Touristen werden nach wie vor mit dem Auto anreisen, da eine Zuganfahrt viel zu umständlich, viel zu teuer und viel zu unpraktisch ist.
Wenn genügend Infrastruktur an Ladesäulen da ist, werden vermutlich mehr mit dem E-Auto anreisen.
Im Urlaub angekommen kann ich mir aber gut vorstellen, mit Bus und Bahn zum Wandern oder Shoppen zu fahren.
Vorausgesetzt das Mobilitätsnetz ist komfortabel.
Ich fahre inzwischen regelmäßig mit dem Bus von Kaltern nach Bozen.
Das passt einfach und ist bequem.
Für die Einheimischen ist es aber unzumutbar, mit dem Bus zum Einkaufen zu fahren.
Die werden weiterhin Ihr Fahrzeug nutzen.
Und das ist gut so.
tirolersepp
Vorschlag Problem Luegbrücke :
Verkehrsmanagement im Großraum Verona und München – Sofortmaßnahme !
Eine Autobahnausfahrt geöffnet in Sterzing – Sofortmaßnahme !
Slotsystem für Lkw und Pkw – in Naher Zukunft !