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„Wir müssen handeln“

Hannes Rabensteiner und Sven Knoll (Foto: STF)

In einem Beschlussantrag im Landtag fordert die Süd-Tiroler Freiheit ein Abfahrverbot von der Brennerautobahn bei Staus im Wipptal und im Eisacktal.

Immer wieder führt Stau auf der Brennerautobahn zu massivem Ausweichverkehr durch Gemeinden, der das Leben der Anwohner äußerst negativ beeinflusst.

In der aktuellen Landtagswoche wird ein Beschlussantrag von der Süd-Tiroler Freiheit zur Abstimmung gebracht, um die Verkehrsbelastung in den stark betroffenen Regionen Wipptal und Eisacktal endlich spürbar zu reduzieren, indem ein Abfahrverbot bei Stau wie in Nordtirol gefordert wird.

„Der Ausweichverkehr belastet die Anrainer im Wipptal und im Eisacktal enorm. Staus und Abgase nehmen zu, Rettungswege werden blockiert –für die Menschen vor Ort eine nicht mehr länger tragbare Zumutung. Während in anderen Ländern zum Wohle der Menschen der Verkehr limitiert und entsprechende Gebühren eingehoben werden, leidet die Gesundheit der Anrainer entlang der Autobahn in Südtirol“, erklärt der Landtagsabgeordnete Hannes Rabensteiner. An den vergangenen Wochenenden staute sich der Verkehr bis zu drei Stunden lang,was Urlaubsreisende sowie Transitfahrzeuge dazu verleitete, auf die Landstraßen auszuweichen. Dies beeinträchtigt sowohl die Anwohner als auch die Infrastruktur erheblich. „Und die vorhergesagte Entwicklung des Transitverkehrs in den nächsten Jahren ist absolut besorgniserregend. Es herrscht schon längst Handlungsbedarf“, gibt Rabensteiner zu bedenken.

Im Beschlussantrag der Süd-Tiroler Freiheit wird ein Abfahrverbot auf der Brennerautobahn für Transitreisende gefordert – eine Maßnahme, die sich in Nord-Tirol bereits erfolgreich etabliert hat. Konkret bedeutet diese Maßnahme, dass bei Staus auf der Brennerautobahn PKW und LKW die Autobahn nicht verlassen dürfen, sofern ihr Ziel nicht im Bereich der Ausfahrt liegt. Insbesondere der Transitverkehr, der nur durch unser Land durchrollt, müsste damit auf der Autobahn bleiben. „Nordtirol zeigt uns, wie es geht: Mit einem Abfahrverbot für den Transitverkehr werden die Straßen in den Gemeinden deutlich entlastet. Diese Entlastung steht den Anwohnern zu, um sie vor den Folgen des Durchgangsverkehrs zu schützen“, betont Sven Knoll, der den Antrag eingebracht hat.

Die Forderung im Beschlussantrag richtet sich an die Landesregierung und an die Regierung in Rom, um das Verkehrsproblem auf staatlicher Ebene anzugehen.Neben dem Abfahrverbot drängt die Süd-Tiroler Freiheit auf weitere Maßnahmen wie die Prüfung einer LKW-Kontingentierung, um den lokalen Verkehr weiter zu entlasten. Ziel ist es, die Sicherheit und die Lebensqualität der Menschen entlang der Brennerroute zu sichern und die Infrastruktur vor übermäßiger Belastung zu schützen. Unterstützung kommt auch von den Bürgermeistern der Gemeinden Brenner und Sterzing, die sich ausdrücklich für das Abfahrverbot aussprechen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (14)

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  • gerhard

    Ich verstehe einerseits die Anwohner und die ungewöhnliche Belastung.
    Den Wipptalern und Eisacktalern ist es aber völlig egal, ob dadurch der Verkehr dann halt in Richtung Rechenpass oder die Schweiz verlagert wird und dort die gleichen Probleme verursacht.
    Nur an andere Stelle bei anderen Menschen.
    Egal. Hauptsache es trifft einen nicht selbst.
    Es wäre wesentlich einfacher, den LKW Verkehr kontingentiert über 24 Stunden geregelt über die Autobahn zu führen und dadurch Staus zu minimieren.
    Der LKW verursacht im Stauverkehr ein vielfaches an Lärm und Emmisionen.
    Und es wird kein LKW weniger fahren.
    Ich selbst fahre grundsätzlich in der Nacht nach Südtirol und habe wirklich die wenigste Zeit Probleme mit Staus.
    Zum Thema Abfahrverbot:
    Findige Autofahrer suchen sich dann eben ein Restaurant, den Mc Donnalds, einen Autohändler , eine Apotheke an der Abfahrstrecke und nennen diese den Ordnungshütern bei der Kontrolle , und schon dürfen sie abfahren.
    Und die allerwenigsten halten dann anschließend an.
    Woher ich das weiß? Eigene Erfahrung.

  • ich

    @gerhard. Ja es ist ihnen egal denn wenn man beim Ersticken ist ist man um jede Erleichterung froh

  • besserwisser

    mit tat interessieren wie herr rabensteiner vom eisacktal nach bozen kommt wenn einmal im monat eine sitzungswoche ist. die selbe frage ergeht an seinen kollegen der aus innsbruck anreist. nachhaltig mit dem zug oder doch standesgemäß mit dunkler limousine?
    frage für einen freund….

  • tirolersepp

    Nur eine Ausfahrt von der Autobahn in sterzing zu öffnen wuerde helfen – logisch oder ????

    • gerhard

      Ich glaube nicht wirklich. Dann fahren findige Fahrer (auch Dank Google maps) , halt eine Ausfahrt früher ab.
      Die Leidtragenden wären doch die Einheimischen, die dann auch ewig lang brauchen um nach Hause zu kommen

  • heracleummantegazziani

    Wollen die beiden Strategen, dann alle Ausfahrten zwischen Bozen und Sterzing schließen? Man muss ja nicht erst bei Sterzing abfahren, wie gerhard richtig schreibt. Können sich die beiden Strategen eigentlich vorstellen wie das gehandhabt werden soll? Es gibt ja zig Leute, die einen Grund haben von der A22 abzufahren. Theoretisch müsste an jeder Ausfahrt eine Polizeistreife stehen und jeden Autofahrer fragen, wohin er will. Und ihm vielleicht noch folgen, um zu kontrollieren, ob einer, der in Brixen abfährt und vorgibt ins Pustertal zu fahren, nicht vielleicht doch Richtung Brenner fährt.
    Die beiden Schaumschläger sind so beschränkt.

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