„Wie ein großer Feuerball“
Der Brand in Untermoj in der Nacht auf Montag hätte auf mehr Gebäude übergreifen können. Nur durch das rasche Eingreifen der Feuerwehr konnte Schlimmeres verhindert werden.
von Markus Rufin
In der Nacht auf Montag mussten die Feuerwehren im Gadertal zu einem Großeinsatz ausrücken. Ein Futterhaus unterhalb eines Hotels im Weiler Fornella, in der Gemeinde St. Martin in Thurn, war in Brand geraten.
Bereits beim Eintreffen der ersten Wehrmänner stand der Stadel im Vollbrand. „Es war wie ein einziger großer Feuerball“, berichtet Abschnittsinspektor Alexander Zingerle. „Die Wärmeausstrahlung war extrem.“
Nur dank des schnellen Eingreifens der Feuerwehren konnte Schlimmeres verhindert werden. In unmittelbarer Umgebung des Stadels befinden sich nämlich mehrere Gebäude, auf die der Brand hätte übergreifen können, sagt Zingerle.
Um 0.50 Uhr schlug ein Nachbar, der selbst Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Untermoj ist, Alarm. Er ergriff selbst sofort Maßnahmen, um seinen Stadel zu schützen, indem er die Tiere evakuierte und sein Gebäude mit C-Schläuchen abkühlte. Aufgrund der enormen Hitze, die das mittlerweile im Vollbrand befindliche Gebäude abgab, erlitt der Mann leichte Verletzungen am Unterarm. Er wurde noch während des Einsatzes in das Krankenhaus gebracht, konnte aber schnell wieder entlassen werden. Unter anderem seinem Einsatz war es aber zu verdanken, dass nicht noch ein weiteres Gebäude in Brand geraten ist, meint der Abschnittsinspektor. Auch an einem anderen benachbarten Haus gab es Anzeichen dafür, dass das Feuer bald übergegriffen hättte.
Nur wenig später trafen seine Kollegen der FF Untermoj nach, Unterstützt wurden sie später von gleich sechs anderen Feuerwehren: St. Martin in Thurn, Welschellen, Campill, Enneberg, St. Vigil und Wengen.
Ein weiterer Feuerwehrmann wurde im Laufe des Einsatzes leicht verletzt, nachdem er versuchte über eine Leitplanke zu springen. Das Feuer gab derart viel Hitze ab, dass sich der Mann dabei Brandblasen an der Hand zuzog.
Beide verletzte Einsatzkräfte benötigten also nur eine kurze medizinische Behandlung. „Die Sicherheit der Wehrmänner“, betont Zingerle, „steht für uns immer an oberster Stelle. Unsere Ausrüstung schützt uns vor Feuer und Hitze. Außerdem achten wir darauf, uns dem Brandobjekt nicht zu sehr zu nähern. Bei den Verletzungen handelt es sich um Ausnahmefälle.“
Dennoch glaubt Zingerle, dass „wir großes Glück hatten“. Dass nicht noch mehr passiert ist, sei der guten Zusammenarbeit zu verdanken: „Wir haben die danebenstehenden Häuser geschützt und gelöscht, was zu löschen war. Das ist relativ schnell gegangen. Um 1.30 Uhr war der Schaden bereits begrenzt. Letztendlich ging es sehr schnell.“
Für die meisten Wehrmänner war der Einsatz kurz danach beendet. Allerdings hielt die Feuerwehr Untermoj bis gestern Nachmittag Brandwache, auch weil die Behörden gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr die Brandursachenerhebung durchgeführt haben. Vom Stadel selbst blieb nicht mehr viel übrig. Weil dieser einsturzgefährdet ist, mussten die Überreste nach der Erhebung abgerissen werden.
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