Sieg gegen die Bullen
Der HC Pustertal hat am Sonntag in der heimischen Intercable-Arena Meister Salzburg mit 6:3 niedergerungen.
von Daniel Weger
Gleich zum Spiel:
Im ersten Family-Day-Spiel der Saison 2024/25 treffen die Wölfe auf Meister Salzburg. Es ist dies das bereits dritte Aufeinandertreffen in der noch jungen Saison mit den Bullen; in den beiden Auswärtsspielen gab es eine Niederlage sowie einen Sieg nach Penaltyschießen. Coach Jaspers kann noch nicht auf Neo-Goalie Pasquale zurückgreifen; dafür sind wie gegen Bozen in der Verteidigung sowohl Svedberg als auch der genesene Bouramman dabei. Auch der aus dem Bozen-Spiel lädiert hervorgegangene Coulter beißt die Zähne zusammen und läuft mit Spezialmaske auf. Bei Salzburg fehlen Baltram und Rowe; der 38-jährige Thomas Raffl hingegen bestreitet sein 700. Ligaspiel für die Red Bulls.
Die Wölfe starten im Schongang in die Partie und werden auch prompt bestraft. Der junge Schreiner bringt einen Querpass vors Tor und Mario Huber lässt sich nicht zwei Mal bitten und erzielt aus kurzer Distanz das 0:1 (2. Minute). Auch in der Folge ist Salzburg tonangebend, die großen Möglichkeiten bleiben aber aus. Die beste Chance findet Nissner vor, der nach einem schönen Solo in Bernard seinen Meister findet (4. Min.). Den ersten echten Torschuss für die Schwarzgelben hingegen gibt Frycklund in der 10. Minute ab; ab diesem Zeitpunkt sind die Wölfe im Spiel und gestalten die Partie nun ausgeglichen. Und so ist es Tommy Purdeller, der mit viel Schwung ins Drittel fährt, mit einer Körpertäuschung einen Verteidiger verlädt und mit einem platzierten Flachschuss das umjubelte 1:1 erzielt (14. Min.). Coulter hat wenig später den Führungstreffer für den HCP auf dem Schläger, scheitert im 1-auf-0 jedoch an Kickert (17. Min.). Besser macht es auf der Gegenseite Salzburg-Topscorer Bourke, der einen Rebound nach Schuss von Murphy dankend annimmt und den Puck zum 1:2 ins Tor schiebt (19. Min.).
Der zweite Abschnitt beginnt mit einem Powerplay für den HCP, Lucas Thaler muss für zwei Minuten in die Kühlbox. Und diese Überzahlsituation nutzen die Wölfe: nach einer gefälligen Kombination kommt Findlay im linken Slot zum Abschluss und die Nummer 92 versenkt die Scheibe genau im Kreuzeck – 2:2 nach 21 Minuten. Danach überstehen die Schwarzgelben eine Unterzahl gegen das statistisch beste Powerplayteam der Liga unbeschadet. Auf der Gegenseite decken sie Kickert mit Schüssen aus allen Positionen ein. Und einer davon sitzt: nach 29 Spielminuten zieht Wesley von der blauen Linie ab, Mantinger verstellt dem Goalie die Sicht und der Puck zappelt im Kreuzeck (3:2). Coulter hat eine Minute später den vierter Treffer auf dem Schläger, doch der Salzburger Schlussmann rettet in extremis mit einer Glanzparade. In ähnlicher Manier scheitert Andergassen in Minute 34. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben: als Schreiner wegen Stockwerfens auf die Strafbank muss, fasst sich Petan ein Herz und zirkelt die Scheibe mit einem Handgelenksschuss ins exakt selbe Kreuzeck, in dem es schon zuvor zwei Mal eingeschlagen hat – 4:2 nach 36 Minuten. Damit geht es auch in die zweite Pause.
Der Schlussabschnitt beginnt nicht nach dem Geschmack der Fans in der ausverkauften Intercable Arena. Nach nur eineinhalb Minuten gelingt nämlich Schreiner der 4:3-Anschlusstreffer, und die Partie ist wieder offen. Doch die Wölfe lassen sich dadurch keineswegs aus dem Konzept kriegen und suchen das Heil weiter in der Offensive. Frycklund hat nach Assist Mantinger bereits den Torschrei auf den Lippen, vermag den Puck aber nicht am inzwischen eingewechselten Tolvanen vorbeizuschieben. Nur wenig später umkurvt Conci dessen Tor und zieht aus der Drehung einfach ab, und wieder findet die Scheibe den Weg ins lange Kreuzeck – 5:3 nach 44 Minuten. Nachdem Wesley im Powerplay mit einem Kracher die Querlatte erzittern lässt (47.), reißen die Gäste mehr und mehr das Geschehen an sich. In den letzten zehn Spielminuten belagern sie förmlich das Tor von Bernard, doch die Schwarzgelben werfen sich in jeden Schuss und verteidigen mit allen Mitteln den Vorsprung, ohne auch nur eine einzige Strafe zu nehmen. Und so ist es Petan vorbehalten, 13 Sekunden vor Ende mit dem empty-net-Treffer endgültig den Deckel draufzumachen und die drei Punkte im Pustertal zu behalten.
Es folgt nun eine zehntägige Nationalteam-Pause, bevor es für den HCP am 13.11. mit einem Auswärtsspiel in Feldkirch gegen die Pioneers weitergeht.
Ins Team Italia einberufen wurden von Pusterer Seite mit Glira, Zanatta, Frycklund, Mantinger, Petan und Purdeller gleich sechs Akteure; es stehen Testspiele gegen Ungarn, Slowenien und Polen auf dem Programm.
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