Das Herzschlagfinale
Giovanni Oradini aus Rovereto hat in einem packenden Finale das ITF-Turnier in Wolkenstein für sich entschieden.
Der 27-jährige Giovanni Oradini aus Rovereto hat in einem der besten Endspiele in der Geschichte des Turniers das 15.000-Dollar–ITF-Event „Raiffeisen Valgardena Südtirol“ für sich entschieden.
In einem nervenaufreibenden Finale setzte sich Oradini mit 2:6, 6:3 und 7:6 (7) gegen den Italiener Andrea Guerrieri durch und bewies einmal mehr seine beeindruckende mentale Stärke. Als Nummer 513 der Welt und an vierter Stelle des Turniers gesetzt, wehrte Oradini insgesamt vier Matchbälle ab und dominierte in den entscheidenden Momenten mit Mut und Entschlossenheit.
Schon in der zweiten Runde schien das Turnier für Oradini fast vorbei, als er gegen Leonardo Malgaroli einen 2:5-Rückstand im dritten Satz aufholte und das Spiel drehte. Sein Gegner im Finale, Andrea Guerrieri aus Reggio-Emilia, erreichte zwar sein viertes ITF-Endspiel, muss jedoch weiterhin auf seinen ersten Titel warten.
Im Viertelfinale hatte Guerrieri den Brixner Pietro Orlando Fellin in drei Sätzen bezwungen. Für Fellin war das Turnier dennoch ein Erfolg. Der Südtiroler sorgte in der ersten Runde für eine Überraschung, als er die Nummer 1 des Turniers, den Deutschen Sebastian Fanselow, ausschaltete und anschließend den Dänen Philipp Hjorth besiegte.
Im Doppel setzte er noch einen drauf und gewann zusammen mit seinem Cousin Christian Fellin den Titel. Das Duo besiegte im Finale am Freitagabend das italienisch-finnische Gespann Leonardo Cattaneo und Oskari Paldanius mit 6:4, 4:6 und 10:7 und triumphierte auch im Halbfinale gegen die Lokalmatadoren Patric Prinoth und Erwin Tröbinger mit einem soliden 6:4, 6:4. Weitere Südtiroler Spieler wie Daniel Lechner und Nicola Risoli sowie die Hausherren Prinoth und Tröbinger mussten sich hingegen schon in der ersten Runde geschlagen geben. Prinoth zeigte gegen Leonardo Taddia vom TC Neumarkt eine kämpferische Leistung und verlor knapp im Tiebreak des dritten Satzes mit 6:7 (4).
Stefano D’Agostino vom TC Kaltern hingegen konnte die zweite Runde erreichen, musste sich dort jedoch nach einem kräftezehrenden Drei-Satz-Match gegen Alberto Morelli geschlagen geben. Das Turnier in Gröden bot Tennis auf höchstem Niveau und bewies einmal mehr die hohe Qualität des internationalen Tennisnachwuchses. Mit seinem Sieg schreibt sich Oradini in die Liste der Champion des prestigeträchtigen Turniers ein und krönt sich zum verdienten Champion der 6. Auflage des „Raiffeisen Valgardena Südtirol“. Schon 2023 hat sich Oradini in Südtirol ein ITF-Turnier geholt. Im Sommer siegte er bei der Sparkasse Alperia Trophy des TC Bozen.
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