Schlaganfälle im Mittelpunkt

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Vergangenen Freitag fand im NOI Techpark in Bozen eine Tagung zur interventionellen Neuroradiologie mit rund 50 Teilnehmern statt.

Die interventionelle Neuroradiologie ist ein sich rasch entwickelndes Fachgebiet der Medizin, das sich mit der minimalinvasiven Behandlung von Erkrankungen des zentralen Nervensystems wie ischämisch-akuten Schlaganfällen, zerebralen Aneurysmen und Wirbelbrüchen befasst. Die Zusammenarbeit mit anderen Fachgebieten wie der Neurochirurgie und der Neurologie ist bei der Behandlung dieser Krankheitsbilder unerlässlich.

An der Tagung nahm vor allem medizinisches Fachpersonal teil, welches sich für klinische Neurowissenschaften interessiert, so wurden z.B. die Themen ischämisch-akuter Schlaganfall und chronisch subdurales Hämatom ausführlich diskutiert. Neue Behandlungsansätze haben die Heilungschancen von Patientinnen und Patienten mit Schlaganfall deutlich verbessert, die interventionelle endovaskuläre Behandlung stellt die Ärztinnen und Ärzte aber auch vor neue Herausforderungen. Chronisch subdurale Hämatome nehmen aufgrund der Alterung der Bevölkerung und der Verbreitung gerinnungshemmender Therapien stark zu, sie gehören mittlerweile zu den häufigsten neurochirurgischen Indikationen im Alter. So zeigen z.B. neueste Studien, dass der endovaskuläre Verschluss der Arterie, die die Hirnhäute versorgt, Rückfälle verhindern und in einigen Fällen das Fortschreiten des Hämatoms blockieren kann.

Die Tagung wurde vom geschäftsführenden Primar der Neuroradiologie des Südtiroler Sanitätsbetriebes, Alessio Comai, in Zusammenarbeit mit Primar Andreas Schwarz der Neurochirurgie am Krankenhaus Bozen sowie der Fachärztin für Neurologie an der Stroke Unit Bozen, Elisa Dall’Ora, organisiert. Zu den Referentinnen und Referenten gehörten einige der führenden Spezialisten aus Italien und der Leiter der Neurochirurgie in der Krupp-Klinik Essen (D), der Südtiroler Prof. Florian Ebner, der eines der weltweit führenden Zentren auf diesem Gebiet vertrat.