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Wer machts nochmal?

Welche amtierenden Bürgermeister werden im Pustertal ein weiteres Mal antreten? Und wer zieht sich zurück? Ein Rundruf mit überraschenden Ergebnissen.

Kandidiert sicher: In den meisten Pusterer Gemeinden haben die Vorbereitungen auf die Wahlen im kommenden Jahr gerade erst begonnen. Nur in wenigen Orten ist bereits klar, wer im kommenden Jahr Spitzenkandidat ist. Eine dieser Gemeinden ist Innichen. Dort möchte Klaus Rainer seinen Bürgermeistersessel verteidigen. Was die Listenerstellung betrifft, haben aber auch dort die Gespräche erst begonnen.

Ähnlich ist es in Olang, wo Georg Jakob Reden verkündet, dass er nochmal antreten werde. Unklar ist allerdings, ob es in Olang innerhalb der SVP Gegenkandidaten gibt. Lose Interessensbekundungen soll es gegeben haben, spruchreif ist das allerdings nicht.

Ebenso fix ist die Wiederkandidatur von Martin Rienzner in Toblach. Das Votum für ihn fiel einstimmig aus.

„Zu 99 Prozent“ sicher ist die Wiederkandidatur von Reinhold Weger in Terenten. Die definitive Entscheidung soll heute Abend im Ortsausschuss fallen.

So gut wie sicher ist auch die Wiederkandidatur von Martin Ausserdorfer in St. Lorenzen, da sich bis jetzt kein weiterer Kandidat gemeldet hat.

Tendenz zur Wiederkandidatur: Eng verbunden mit der Frage der Wiederkandidatur ist die Gesetzeslage. Zur Erinnerung: Laut der neuen geplanten Wahlverordnung dürften Bürgermeister von Gemeinden mit über 5.000 Einwohnern drei Mal hintereinander antreten, während darunter die Mandatsbeschränkung komplett wegfällt. Noch ist die neue Wahlordnung aber nicht endgültig durch, dementsprechend gilt noch das alte Wahlgesetz, wonach nach drei Amtszeiten Schluss ist. Dass die Mandatsbeschränkung für die kleinen Gemeinden wegfällt, ist aber so gut wie sicher.

Das ist wohl auch der einzige Grund weshalb Robert Alexander Steger, Bürgermeister von Prettau und Iaco Frenademetz, Bürgermeister in Abtei ihre Entscheidung noch nicht offiziell gemacht haben. Eine Tendenz ist aber klar erkennbar. Beide machen ihre Entscheidung zum einen von der Gesetzesänderung und zum anderen vom Willen der Bevölkerung abhängig. Grundsätzlich würden aber beide für eine weitere Amtszeit bereitstehen.

Bei Dominik Oberstaller (Welsberg-Taisten), Andreas Falkensteiner (Kiens), Giorgio Costabiei (St. Martin in Thurn), Felix Ploner (Enneberg) und Roland Tinkhauser (Pfalzen) gibt es zwar ebenso Interesse, aber noch fehlt die Zustimmung der jeweiligen Ortsausschüsse, beziehungsweise die definitive Entscheidung im Team. Allerdings sollten diese Entscheidungen bereits in wenigen Wochen fallen.

 

Die Unsicheren: Für einige amtierende Bürgermeister kommt die Frage nach der Wiederkandidatur schlicht zu früh. Sie haben sich noch nicht damit auseinandergesetzt.

Dazu zählt Thomas Summerer, Bürgermeister von Sexten. Erst innerhalb Jänner solle die Entscheidung fallen. Ebenso wenig Eile hat Friedrich Mittermair, Bürgermeister von Prags.

Günther Wisthaler (Niederdorf) und Thomas Schuster (Rasen-Antholz), der zudem noch auf die nötige Gesetzesänderung wartet, weil auch er drei Amtszeiten hinter sich hat, sollen im November die Vorbereitungen anlaufen.

Offen bleibt außerdem die Wiederkandidatur von Paul Schwingshackl in Gsies und Martin Schneider in Percha und Paul Niederbrunner in Mühlwald. Bei allen drei darf aber mit einer Entscheidung in den kommenden Wochen gerechnet werden. Niederbrunner wird seine Entscheidung sogar in dieser Woche bekannt geben.

Robert Rottonaras Wiederkandidatur hängt von der Entscheidung zur neuen Wahlordnung ab. Eine Wiederkandidatur vom Bürgermeister von Corvara ist daher ebenso ungewiss.

Dazu gibt es speziell im Pustertal noch drei Sonderfälle. Im Ahrntal ist Helmut Klammer seit bald 15 Jahren Amtsinhaber. Seine Gemeinde zählt über 5.000 Einwohner. Bis vor kurzem galt seine Wiederkandidatur als gesetzlich unmöglich, doch seit vergangener Woche wird plötzlich über eine weitere Änderung nachgedacht, wonach in den mittelgroßen Gemeinden vier Amtszeiten absolviert werden dürfen.

Das größte Fragezeichen bleibt aber Bruneck. Bürgermeister Roland Griessmair hat mehrfach bekundet, dass ihm die Arbeit gefalle. Solange der Ministerrat aber nicht die Zustimmung für die Durchführungsverordnung zur neuen Wahlordnung erteilt, bleibt seine Wiederkandidatur in der Schwebe.

 

Tendenz gegen Wiederkandidatur: Hier gibt es die wohl größte Überraschung. „Stand heute werde ich nicht mehr antreten“, erklärt Josef Nöckler, Bürgermeister von Sand in Taufers. Als Grund gibt er sein Alter an: „Ich bin jetzt 64 und wäre am Ende meiner nächsten Amtszeit 69. Ich bin zu alt dafür und möchte mein Rentenleben noch genießen.“ Allerdings lässt sich Nöckler auch ein Hintertürchen offen. Bislang habe die Bürgerliste Taufers nämlich nicht über die kommenden Wahlen gesprochen. Die definitive Entscheidung soll erst im Jänner fallen.

 

Kandidiert nicht: Christian Gartner, Bürgermeister von Gais, dürfte zwar noch ein weiteres Mal kandidieren, wird das aber nicht tun. Er habe aber ein tolles Team, das seine Arbeit fortführe. Wer sein Nachfolger wird, ist allerdings noch offen. Er selbst werde sich dazu nicht äußern.

Auch Walter Huber, Bürgermeister von Vintl, verabschiedet sich nach 35 Jahren Gemeindetätigkeit in den Ruhestand. Für ihn sei es der richtige Zeitpunkt. Momentan ist auch in Vintl die Nachfolgefrage offen.

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