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Scham & Würde

Renate Rottensteiner (Foto: Caritas)

Im Rahmen der landesweiten Hospizfachtagung, die vor kurzem in der Cusanus Akademie in Brixen, stattgefunden hat, beschäftigten sich die Haupt- und Ehrenamtlichen der Caritas Hospizbewegung mit dem Thema „Scham und Würde im Kontext von Trauer und Sterben“. Renate Rottensteiner wurde dabei als neue Dienststellenleiterin vorgestellt.

Wenn in der letzten Phase unseres Lebens die Kräfte schwinden, unsere Selbstständigkeit eingeschränkt wird und wir die Hilfe anderer benötigen, besteht die Gefahr, dass wir das als Schwäche und Unfähigkeit erleben. Müssen wir uns deswegen schämen? Verlieren wir unsere Würde, wenn wir um Hilfe bitten? Wie können wir Scham als Chance nutzen ohne die menschliche Würde zu verlieren?

Mit diesen Fragen beschäftigten sich etwa 80 ehrenamtliche Hospizbegleiter und -begleiterinnen gemeinsam mit ihren Koordinatorinnen.

Wichtige Impulse lieferten die Pädagogin Martina Michaeler und der Theologieprofessor und Dekan der Philosophisch-Theologischen Hochschule Pater Martin Lintner. Zudem wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Rahmen der Tagung die Theologin Renate Rottensteiner als neue Leiterin der Caritas Hospizbewegung vorgestellt.

Einigen der Anwesenden ist Renate Rottensteiner bereits bekannt, da sie schon mehrmals mit der  Hospizbewegung zusammengearbeitet hat. So war sie zuletzt als Referentin bei der Ausbildung der italienischsprachigen Freiwilligen mit dabei und vor Jahren hat sie bei der Organisation der Hospizfachtagungen in Neustift mitgewirkt.

Renate Rottensteiner ist derzeit als Dozentin für Theologie an der Claudiana tätig und hat als ehemalige Krankenhausseelsorgerin viel Erfahrung mit Hospizthemen, sowohl als Aus- und Weiterbildnerin. So gehört sie u.a. auch zu den Ausbildnerinnen der Diözese für den Sterbesegen.

Anita Tscholl, Theresia Weger, Catherine Mutzig, Angelika Kranebitter, Irene Volgger, Renate Rottensteiner (Foto: Caritas)

Weiters gab eine Delegation aus Augsburg den Teilnehmenden einen Einblick in die Realität der Caritas Hospizbewegung ihrer Diözese. Sie war im Rahmen eines EU-Austauschprojektes mit 9 Mitarbeiterinnen hier zu Gast.

In Südtirol sind derzeit 160 ehrenamtliche Hospizbegleiter und –begleiterinnen im Einsatz. Sie stehen Schwerkranken, Sterbenden und Trauernden bei. Das geschieht entweder in gewohnter Umgebung zu Hause, in Senioren- und Pflegeheimen, aber auch in Palliativstationen und Krankenhäusern.

Die Begleitung kann unentgeltlich in Anspruch genommen werden.

Für nähere Informationen können sich Interessierte an die Büros der Caritas-Hospizbewegung in Bozen (Marconistraße 7, Tel. 0471 304 370, [email protected]), Meran (Galileo-Galilei-Straße 84, 0473 495 631), Brixen (Bahnhofstr.27a, 0472 268418), Bruneck (Paul von Sternbachstr. 6, 0474 413 978 und Schlanders (Hauptstr.131, 366 58 89 441) wenden.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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