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„Unsre Zeit ist gekommen“


Am Samstag fand die Landesversammlung der Süd-Tiroler Freiheit statt. Die Bewegung setzt sich für die Gemeinderatswahlen große Ziele.

Unter dem Motto „Deine starke Stimme für die Heimat“ versammelte sich die Süd-Tiroler Freiheit zu ihrer diesjährigen Landesversammlung. Die Kulisse auf Schloss Maretsch – alte Mauern, rot-weiße Fahnen und über 200 versammelte Mitglieder – spiegelte den Aufschwung der Bewegung eindrucksvoll wider. Vor dieser Kulisse präsentierte die Süd-Tiroler Freiheit beeindruckende Zahlen, stimmte sich geschlossen auf die bevorstehenden Gemeindewahlen ein und gab das Signal zum Wahlkampfstart.

Grußworte an die Versammlung richteten Meinrad Berger vom Süd-Tiroler Heimatbund und Alois Wechselberger, Obmann des Andreas-Hofer-Bundes Tirol. Auch Dr. Erhard Hartung, ehemaliger Freiheitskämpfer im Exil, sandte eine Grußbotschaft. Die Mitbegründerin der Süd-Tiroler Freiheit und langjährige Landtagsabgeordnete, Dr. Eva Klotz, brach eine Lanze für den Gebrauch der deutschen Sprache: „Wir müssen konsequent an der deutschen Sprache festhalten. Sie ist unser Rückgrat und prägt unseren Willen nach Ausübung des Selbstbestimmungsrechtes!“

Landesleitungsmitglied Stefan Zelger zeigte in seinem Bericht zur Lage der Bewegung eindrückliche Zahlen auf. Seit der Landtagswahl haben die Abgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit mit über 300 Anfragen und über 50 Anträgen die Landesregierung nicht nur kontrolliert, sondern auch Lösungsansätze für viele Probleme aufgezeigt.

„Mit über 400 Pressemitteilungen und einer herausragenden Social-Media-Präsenz, die regelmäßig zehntausende junge Menschen erreicht, haben wir unsere Themen in die Herzen und Köpfen der Menschen getragen“, betonte Zelger.

Auch abseits des Landtags war die Bewegung aktiv: Mehr als 40 Stammtische, dazu Fortbildungskurse, Vorträge und Infoabende wurden im ganzen Land abgehalten.

„Diese Arbeit spiegelt sich in unseren Mitgliederzahlen wider. Während unsere Mitbewerber wie Team K, Freiheitliche oder JWA bei 100 bis 200 Mitgliedern stagnieren, konnten wir allein in diesem Jahr über 700 neue Mitglieder gewinnen. Mit fast 5.600 Mitgliedern sind wir so stark wie nie zuvor!“

Die Landtagsabgeordneten Gudrun Kofler, Myriam Atz und Bernhard Zimmerhofer ließen in Interviews das vergangene Jahr Revue passieren. Sie spannten den Bogen von der Vision einer Wiedervereinigung Tirols bis hin zu Fragen des Umweltschutzes.

„Durch unsere Arbeit und die enge Kooperation mit der Süd-Tiroler Freiheit ist Südtirol im Bundesland Tirol spürbar präsent“, betonte Gudrun Kofler von der FPÖ-Tirol. „Schritt für Schritt bauen wir das Unverständnis zwischen den getrennten Landesteilen ab!“

Myriam Atz sprach von den bewegendsten Momenten im Landtag, besonders von der Amnestie für die Freiheitskämpfer im Exil. „Es ist unsere Pflicht, dafür zu sorgen, dass sie endlich heimkehren dürfen. Ihnen haben wir viel zu verdanken!“

Bernhard Zimmerhofer liegt das Thema Umweltschutz besonders am Herzen. „Naturschutz und Klimaschutz sind Heimatschutz. Doch wir brauchen konkrete Schritte statt Panikmache – zum Beispiel durch ein Ende der Bodenversiegelung und einen starken Ausbau des öffentlichen Verkehrs!“

Die Junge Süd-Tiroler Freiheit rückte in ihrem Beitrag das Thema „Meinungsfreiheit“ ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Ein alarmierendes Bild zeichne sich ab: Die Meinungsfreiheit werde zunehmend angegriffen, kritische Stimmen zum Schweigen gebracht und demontiert, alles im Namen einer vermeintlichen politischen Korrektheit. „Ein Beispiel dafür ist die Diskussion um die Deutsche Schule. Wer Missstände aufzeigt, wird von der Landesregierung bestraft, anstatt dass die Probleme endlich angepackt werden“, erklärten die Mitglieder der Landesjugendleitung, Melanie Mair, Benedikt Mayr und Hansjörg Karbon.

Seit einem Jahr sitzt Hannes Rabensteiner im Landtag, zuvor war er Gemeinderat. Nun gab er das Signal für den Wahlkampf: „Heute stehen wir hier – vereint durch ein gemeinsames Ziel: die Zukunft unseres Landes und unserer Gemeinden mitzugestalten“, rief Rabensteiner den Anwesenden zu. „Die Gemeindewahl ist für uns alle eine große Chance.“ Eindringlich mahnte er: „Wir ziehen uns nicht zurück, wenn unsere deutsche Schule in Gefahr ist, unsere Identität durch Überfremdung bedroht wird oder unsere Heimat für die Menschen unbezahlbar wird.“

Die Hauptrede der Landesversammlung hielt der Landtagsabgeordnete Sven Knoll. „Die Süd-Tiroler Freiheit hat bei der Landtagswahl ein beeindruckendes Ergebnis erreicht. Stimmen und Mandate konnten verdoppelt werden – doch das ist erst der Anfang“, hob Knoll hervor. „Unser Ziel ist klar: Wir wollen noch stärker werden.“

Knoll widmete sich auch den Gemeindewahlen im Mai: „Wir wollen in so vielen Gemeinden wie möglich antreten, um direkt für die Bürger vor Ort Politik zu machen. Südtirol braucht eine starke Süd-Tiroler Freiheit, denn die derzeitige Regierung ignoriert die Bedürfnisse des Landes und der Bürger.“ Er sprach die Sorge um die Autonomie an: „Die Wiederherstellung und der Ausbau sind in weiter Ferne, und aus Rom weht ein nationalistischer Wind.“ Besonders kritisierte er die Sicherheitslage: „Zunehmende Ausländerkriminalität macht Süd-Tirol unsicher, während die ständig steigenden Preise das Leben für viele Bürger unerschwinglich machen. Das sind die Probleme, die die Politik lösen muss – und genau darum kümmert sich die Süd-Tiroler Freiheit. Die Zeit der Süd-Tiroler Freiheit ist gekommen!“

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