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„Skandalöse Ignoranz“

Foto: Uni Bozen

Die Freiheitliche Jugend verurteilt das Verhalten der Uni Bozen in der Causa zur Podiumsdiskussion, organisiert von der Südtiroler HochschülerInnenschaft.

Auch die Freiheitliche Jugend verurteilt das Verhalten der Uni Bozen in der Causa zur Podiumsdiskussion, die von der Südtiroler HochschülerInnenschaft zum Thema Olympia 2026 geplant war.

„Die Universität Bozen agiert hier mit einer skandalösen Ignoranz gegenüber der Meinungsfreiheit und missbraucht ihre Position, um unliebsame Debatten systematisch zu unterdrücken“, kritisiert Tim Gerstgrasser, Landesjugendsprecher der Freiheitlichen. „Dass eine völlig harmlose Veranstaltung zu den Olympischen Spielen zuerst ohne Begründung abgelehnt wurde, spricht Bände über die antidemokratische Haltung, die an dieser Institution offenbar Einzug gehalten hat. Hier wird nicht nur der freie Diskurs verhindert, sondern den Studenten wird bewusst die Möglichkeit genommen, sich aktiv und kritisch mit gesellschaftspolitischen Themen auseinanderzusetzen“, so der F-Jugendsprecher.

Gerstgrasser zeigt sich besonders entsetzt über die Reaktion der Universitätsleitung: „Die fadenscheinige Ausrede eines ‚Missverständnisses‘ ist ein lächerlicher Versuch, das Gesicht zu wahren, nachdem man unter öffentlichem Druck nachgeben musste. Dies zeigt nur umso deutlicher, dass hier ein systematisches Problem vorliegt.“

Für den Landesjugendsprecher der Freiheitlichen ist das Verhalten der Universität ein Zeichen einer tiefergehenden Problematik: „Die Universitätsleitung setzt auf Unterdrückung und Zensur, anstatt den jungen Menschen den Raum zu geben, den sie für ihre politische Bildung dringend benötigen. Es ist unerträglich, dass eine Universität, die eigentlich ein Hort des freien Denkens sein sollte, sich zu einem ideologischen Gefängnis entwickelt hat, in dem nur gefällige Meinungen zugelassen werden.“

Abschließend fordert Tim Gerstgrasser: „Die Universitätsleitung sollte sich schämen, derart unverhohlen gegen die Grundprinzipien der freien Debatte zu agieren. Wenn das Bildungssystem derartige Entscheidungen toleriert, ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch der letzte Rest an politischer Vielfalt und Meinungsfreiheit ausgelöscht wird.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (2)

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  • heracleummantegazziani

    Man muss sich tatsächlich wundern, wie die Freiheitlichen immer wieder Figuren, wie Gerstgrasser aus dem Ärmel schütteln und sich dann wundern, dass sie zur politischen Randerscheinung werden.
    Zur Erklärung an den empörten Blauen: Eine Universität ist eine wissenschaftliche Bildungs- und Forschungseinrichtung und daher per se überpolitisch (apolitisch wäre der falsche Ausdruck). Ein Debatte über die Olympischen Winterspiele kann natürlich im Grunde nicht unpolitisch sein, da prallen Welten aufeinander (wie man im öffentlichen Diskurs sieht). Das wäre aber gar nicht das Problem, denn die verschiedenen „Weltanschauungen“, die immer auch eine politishce Haltung implizieren, könnten auch gut streng wissenschaftlich erörtert werden. Das Problem beginnt mit der Präsenz von Politikern bei der Debatte. Die Universitätsleitung wollte – so weit ich informiert bin – keine Bühne für Politiker sein. Die politische Dimension der Winterspiele kann auch ohne sie Thema sein und würde auch sicher ehrlicher abgehandelt.

    • artimar

      Es geht aber gar nicht um diese „Figuren“, wie Sie sie nennen und die Sie offenbar kennen, um über sie urteilen können.
      Die SH kritisiert ja ebenso hier die „Freie“ Universität Bozen. Es stimmt zwar, Universitäten müssen als staatliche Einrichtungen einerseits weltanschauliche und politische Neutralität wahren. Andererseits sind sie keine politik- und machtfreien Räume. Sie sollen sich mit gesellschaftlich relevanten Herausforderungen beschäftigen und in die Gesellschaft hinein wirken.

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