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Offene Fragen

Foto: lpa/STA

Der Ausbau der Bahnlinie Bozen – Meran sorgt weiter für Gesprächsstoff. Viele wichtige Fragen sind für den Bauernbund weiterhin ungeklärt.

Auf Initiative des SVP-Fraktionssprechers Harald Stauder und der Grünen sind kürzlich einige Landtagsabgeordnete vom Ressort Mobilität über den Ausbau der Eisenbahnverbindung zwischen Bozen und Meran informiert worden. Dabei kamen auch die Treffen zwischen dem Ressort Mobilität, den Projektanten, den Gemeindeverwaltern, den Grundbesitzern und interessierten Bürgerinnen und Bürgern im Juni sowie Juli dieses Jahres zur Sprache. „Beim Ausbau der Bahnlinie Bozen – Meran handelt es sich um ein Großprojekt. Daher ist es wichtig, die betroffenen Bürgerinnen und Bürger sowie die Grundeigentümer transparent und zeitnah zu informieren, ihre Anliegen sowie Befürchtungen anzuhören und sie in der Planung zu berücksichtigen. Wir haben festgestellt, dass einige wenige Anliegen aufgenommen worden sind, viele andere aber leider nicht“, ärgert sich Oswald Karbon, der Bauernbund-Bezirksobmann von Bozen. Viele kritische Stimmen der Bevölkerung seien außerdem nicht berücksichtigt worden, auch in den Pressemitteilungen über das Treffen mit einigen Landtagsabgeordneten nicht.

Zudem sind viele Fragen offen, kritisieren die Bauernbund-Bezirksvertreter von Bozen und des Burggrafenamtes. „Wir haben im Sommer die Zusage erhalten, dass detaillierte Antworten und Erklärungen auf wesentliche Fragen nachgereicht werden. Das ist bis heute leider nicht passiert“, kritisiert der Bauernbund-Bezirksobmann des Burggrafenamtes, Hannes Dosser. „Vor allem aber sind die Anfragen zur Übermittlung der aktuellen Projektunterlagen bis dato unbeantwortet geblieben“, ergänzt Kurt Hafner aus Terlan, der sich mit einer Gruppe intensiv mit den Ausbauplänen beschäftigt.

Die SBB-Bezirke Bozen sowie Burggrafenamt und die interessierte Bevölkerung sehen es als unumgänglich an, dass mit den Bürgerinnen und Bürgern der betroffenen Gemeinden laufend ein transparenter Dialog geführt wird und kritische Anmerkungen aufgenommen werden. „Nur gemeinsam können wir Verbesserungen erreichen und mehr Akzeptanz schaffen“, erklärt Karbon.

„Sehr gerne würden wir unsere Sicht auf dieses Großprojekt, unsere Anliegen und konstruktiven Vorschläge, aber auch die Ängste und Bedenken den Landtagsabgeordneten präsentieren, damit sie sich ein Gesamtbild machen können. Wir stehen bereit“, unterstreichen Dosser, Karbon und Hafner. Eines dürfe nämlich nicht vergessen werden: „Es geht hier für das Etschtal und den Vinschgau um ein Jahrhundertprojekt. Denn wie das Ressort Mobilität bestätigt hat, ist eine Anbindung an die Schweiz und damit eine internationale Bahnverbindung geplant. Die Auswirkungen bekommt dann die gesamte Bevölkerung zu spüren, daher ist eine Miteinbeziehung aller Betroffenen und die Berücksichtigung ihrer Anliegen unbedingt notwendig.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (5)

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  • olle3xgscheid

    ….. ja schon…. Fragen um’s Geld 😉

  • kuckine

    „daher ist eine Miteinbeziehung aller Betroffenen und die Berücksichtigung ihrer Anliegen unbedingt notwendig.“

    Vor allem mal der Pendler zwischen den beiden größten Städten und nicht der Bauern, die den Zug nur von außen kennen!

  • sellwoll

    Bitte ein gerade Linie von Bozen nach Meran. Personen aus Dörfern dazwischen können ja mit dem Fahrrad zum Bahnhof fahren. Die derzeitige Linie ist nicht attraktiv um schnell von M nach B zu kommen.

    • sigmundkripp

      Es geht nicht um die Höchstgeschwindigkeit oder Gerade vs. Kurven! Der Hauptgrund für eine längere Reisezeit sind momentan die Probleme in der Technik und die 11 Bahnhöfe mit den entsprechenden Halten.
      Daher ist die Zweigleisigkeit + entsprechend moderne Technik (in Südtiroler Hand…) weit wichtiger.
      Es ist wie auf der Autobahn: Was nutzt die gerade Strecke, wenn Stau ist?

  • meintag

    Es sind zwar schon einige Dekaden ins Land gezogen, aber bei der damaligen Trockenlegung der Jetzt betroffenen Parzellen wurde auch Steuergeld vergraben. Ob die Nachfahren der damaligen Landwirte und jetzigen Besitzer kurz einmal nachdenken ob die Allgemeinheit nicht das Recht hat dass die Linie Meran Bozen den heutigen Zeiten anpassen darf.

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