Falscher Amerikaner
Wie sich eine 40-jährige Südtirolerin von einem dreisten Betrüger um 2038 Euro erleichtern ließ.
Das digitale Techtelmechtel ging über ein knappes Jahr. Eine 40-jährige Südtirolerin hatte auf Facebook einen Amerikaner kennengelernt, mit dem sie regelmäßen Chatverkehr hatte. Zu einem realen Zusammentreffen zwischen der Frau und dem – jedenfalls nach dem Foto seines Profils – gutaussehenden Mann kam es aber nie.
Dennoch hatte sich ein derartiges Vertrauensverhältnis zwischen den beiden Chattenden entwickelt, dass auch Geld floss.
Auf Bitten des „Amerikaners“ zahlte die Frau genau 2038 Euro via Homebanking auf ein von ihm genanntes Konto ein.
Die Zahlung sei notwendig, um ein von ihm an sie geschicktes Paket, das beim Zoll hängengeblieben sei, „auszulösen“.
„Das Geld ist leider nicht angekommen, kannst Du den Betrag nochmal überweisen“, lautete die nächste Nachricht des Chat-Partners. Die Frau wurde stutzig und ging zu ihrer Bank, die ihr bestätigte, dass ihre erste Zahlung angekommen war – auf ein italienisches Konto. Die Frau zahlte nicht (mehr) und erstattete Strafanzeige gegen Unbekannt.
Die Polizei konnte daraufhin den Kontoinhaber identifizieren, gegen den nun ein Strafverfahren am Landesgericht Bozen wegen Betrugs läuft.
Allerdings ist der Mann unauffindbar und die Chancen für die Frau, die 2038 Euro zurückzuerhalten, sind klein. (tom)
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Kommentare (1)
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artimar
Immerhin. Ein it. Konto heißt auch bekannten Inhaber mit Residenz in Italien. Da sollte es wohl klappen, ihre zivilrechtlichen Forderungen als Nebenklägerin geltend zu machen.
Irgendwann taucht der so gesuchte junge fesche Mann schon wieder auf. Dann müssen die Dame und das Herzblatt sich entscheiden.