„Behaltet euren Müll“
Das Trentino wollte den Restmüll in die Verbrennungsanlage nach Bozen schicken. Ein entsprechender Antrag wurde im Regionalrat abgelehnt.
Trentiner Abgeordnete wollten mangels eigener Müllverbrennungsanlage in der Provinz Trient den Abfallkreislauf auf die Europaregion Tirol ausdehnen. Konkret sollte Trentiner Restmüll in die Verbrennungsanlage nach Bozen geschickt werden.
Dieser Antrag wurde im Regionalrat aber versenkt, weil die Anlage in Bozen bereits ausgelastet ist, dies hat auch Landeshauptmann Arno Kompatscher so bestätigt.
Für den Fraktionssprecher der Süd-Tiroler Freiheit im Regionalrat, Bernhard Zimmerhofer, steht somit fest: „Das Trentino sollte eine eigene Müllverbrennungsanlage bauen, denn eine solche hat auch viele Vorteile“.
Die Verwertungsanalage Bozen entsorgt jährlich ca. 130.000 Tonnen Abfälle aus dem gesamten Land.
Durch die Müllverbrennung von Abfall erzeugt die Anlage jährlich 90 Millionen kWh Strom und 94 Millionen kWh Wärmeenergie für das Fernwärmenetz Bozen. Einziger Nachteil ist, dass die Anlage keinen direkten Anschluss an das Bahnnetz hat und somit der Restmüll per LKW angeliefert werden muss, so der STF-Politiker.
Grundsätzlich gilt für Zimmerhofer folgende Reihenfolge für eine vernünftige Abfallwirtschaft: „1. Vermeidung von Abfällen, was gut für Umwelt und Brieftasche ist. Dazu zählt z. B. auch die Reparatur von Elektrogeräten. 2. Abfalltrennung mit klaren Vorgaben als Vorbereitung zum Recycling. Je besser Abfall getrennt wird, umso leichter lässt er sich recyceln. 3. Recycling, um Ressourcen zu sparen. 4. Verwertung von Restmüll z. B. über Verbrennungsanlage, um Strom und Wärme zu gewinnen. 5. Deponie für Restmüll. Dies sollte möglichst vermieden werden. “
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Kommentare (9)
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artimar
„Trentiner Abgeordnete wollten mangels eigener Müllverbrennungsanlage in der Provinz Trient den Abfallkreislauf auf die Europaregion Tirol ausdehnen.“
Da erinnert man sich plötzlich. Stimmt. Da gab es doch was. Euregio. Nun.
Der ultimative patriotische Ruf Trient-Tirols an den derzeitigen Tiroler Euregio-Hauptmann Kompatscher, Siamo nella merda!
Es gilt zusammenwachsen, was zusammengehört. Mit Humus und Humor wächst vieles.
Wieso spricht sich nun gerade Zimmerhofer (STF) gegen die hier gebotene Chance der Umsetzung eines einheitlichen operativen Eiregio-Zentrums für Wert- und Abfallwirtschaft aus?
bananajoe
@artimar. Da hat dich die Überschrift des Beitrags wohl in die Irre geführt. Zimmerhofer mahnt lediglich um Sorgfalt bei der Erzeugung von Müll. Der LH hingegen erklärt den Antrag der Trentiner, aus nachvollziehbaren Gründen, für nicht durchführbar.
hallihallo
die abfallwirtschaft südtirols ist einfach nur lächerlich. jeder haushalt, jeder betrieb muß mit dem eigenen fahrzeug den müll wegbringen. gibt es sonst nirgends. die deutschen sagen, bei ihnen würde niemand den müll ins familienauto geben. und dann jammern wir über den verkehr. selbst im zurückgebliebenen italien werden an einem tag die kartone abgeholt, einen tag der restmüll, einen tag…
bei uns muß jeder seinen müll, pardon wertstoffe, einige kilometer weit herumführen . ob dieser dann nicht doch in irgendeinem verbrennungsofen im osten landet sei dahingestellt. kompatscher selbst hat einmal gesagt, es bringt nichts das plastik zu trennen und anschließend wird es in osteuropa verbrannt. vielleicht hat sich das inzwischen geändert, wäre ich mir aber nicht so sicher.
ultnerbaer
Ich weiss ja nicht wo du wohnst aber bei uns kommt die Müllabfuhr einmal die Woche und holt den Müll ab. Und die Wertstoffe (Papier, Glas, etc. ) werfe ich auf dem Weg zur Arbeit in die Wertstofftonnen. Und wenn es mal wirklich viel ist oder sperrige Sachen sind dann bring ich sie zum Recyclinghof.
romy1988
In Deutschland hat jeder Haushalt eigene Behälter zur Mülltrennung vor seiner Haustür, die wöchentlich von der Müllabfuhr entleert werden. Bei und muss jeder seinen Müll auf den eh viel zu kleinen Balkonen lagern und selbst entsorgen. Vom dazu entstehenden Verkehrsaufkommen ganz zu schweigen, wo unsere Politik doch den Verkehr reduzieren möchte. So perfekt läuft es bei uns nicht, wie man uns immer weismachen will.
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heracleummantegazziani
„Bei uns“ ist eine Pauschalaussage, denn es ist nicht überall so wie Sie sagen. Übrigens auch in Deutschland nicht.
hermannh
Mein Nachbar ist 450 Meter von mir entfernt, bei uns im Land der Berge geht das nicht mit eigenem Recylinghof vor der Haustür.
2 x Monat auf dem Weg zun Einkaufen bring ich meinen getrennten Müll zur Mülltrennung. Was ist daran soooo kompliziert?
kritischerbeobachter
Gut so Herr Zimmerhofer. Weiters haben einig Recyclinghöfe im Burgrafenamt noch beträchtilichen Auffholbedarf zum Recyclinhof in Bruneck! Vielleicht mal eine Scheibe abschneiden, was man dort alles trennen kann.
Dachte mir in Südtirol ist alle gleich, aber da fehlt es bei weitem.
2xnachgedacht
es sei denn, der ofen wäre nicht ausgelastet…dann käme der müll aus dem trentino gelegen. ( hatten wir schon.)