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„Den Bezug verloren“

Fotos: SBB

Hunderte Konsumentinnen und Konsumenten besuchten am Samstag wieder das Erntedankfest des Südtiroler Bauernbundes in Bozen. Sie nutzten die Gelegenheit, die Produzentinnen und Produzenten kennenzulernen und direkt bei ihnen einzukaufen. Besonders wurde heuer für die gute Ernte gedankt.

Seit Jahrhunderten feiern Bäuerinnen und Bauern weltweit mit ihren Erntehelfern und den Konsumentinnen und Konsumenten die Ernte. Dabei danken sie für das, was sie geerntet haben, und machen auf die vielfältigen Leistungen der Landwirtschaft aufmerksam, wie die Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln, die Pflege der Kulturlandschaft, den Erhalt von Tradition und Brauchtum, die Schaffung von Arbeitsplätzen oder – ganz allgemein – die Sicherung der Attraktivität des ländlichen Raumes.

Der Südtiroler Bauernbund begeht diese Tradition seit über zwei Jahrzehnten mit dem Erntedankfest auf dem Waltherplatz in Bozen. „Damit wollen wir den Konsumentinnen und Konsumenten die Landwirtschaft und die große Vielfalt an Qualitätsprodukten näherbringen“, sagte Bauernbund-Landesobmann Daniel Gasser. Auf dem Erntedankfest hätten die Besucher zudem die Möglichkeit, die Bäuerinnen und Bauern direkt kennenzulernen, die diese Produkte handwerklich und mit größtem Fachwissen herstellen.

34 Direktvermarkterinnen und Direktvermarkter, etwas mehr als die Hälfte davon mit dem Qualitätssiegel „Roter Hahn“, präsentierten auf dem größten Bauernmarkt Südtirols ihre Produkte und luden zum Verkosten und zum Kauf ein. Die Produktvielfalt reichte von Obst, Gemüse und Kastanien über Fruchtaufstriche, -sirupe und -säfte sowie Kräutern zu Brot- und Backwaren, Fleisch- und Käsespezialitäten, Weinen und Destillaten.

Bauernbund-Landesobmann Daniel Gasser blickte bei der Eröffnung des Erntedankfestes auch auf das heurige Landwirtschaftsjahr: „Aufgrund der Witterung war es ein schwieriges Jahr, dennoch können wir mit der Ernte wieder zufrieden sein. Dafür möchten wir danken.“
Gedanken über das Danken hat sich auch Landesrat Luis Walcher gemacht. „Wir sind heute auch hier zusammengekommen, um den Bäuerinnen und Bauern einen Dank auszusprechen. Lebensmittel produzieren sich nicht von alleine, dafür braucht es fleißige Bäuerinnen und Bauern und den Segen von oben.“

Da immer mehr Menschen in den Städten wohnen und den Bezug zur Landwirtschaft verlieren würden, sei es wichtig, die Landwirtschaft wieder mehr zu erklären und um Verständnis zu werben. Das Erntedankfest sei ein guter Anlass dazu. Aber auch in den Schulen sei noch einiges zu tun.
Ein Dank für den Südtiroler Bauernbund und die Bäuerinnen und Bauern kam von Bozens Vizebürgermeister Stephan Konder und Stadträtin Johanna Ramoser. Die Landwirtschaft sei wichtig für Bozen, die Bäuerinnen und Bauern würden die Kulturlandschaft rund um Bozen pflegen und für die besondere Schönheit Bozens sorgen. Zudem erinnerten Konder und Ramoser an die vielen hochwertigen Lebensmittel, die von den Bäuerinnen und Bauern mit viel Fleiß und Fachwissen hergestellt werden.

Festlicher Höhepunkt des Erntedankfestes war die Segnung der Früchte durch den Dekan von Bozen, Bernhard Holzer. Dabei erinnerte er an die zwei Schlüsselworte, die jeder Menschen kennen sollte: bitte und danke!

Neben den 34 Direktvermarktern waren auch acht bäuerliche Verbände und Organisationen sowie Vermarktungseinrichtungen auf dem Erntedankfest zu finden. Für die kleinen Besucher gab es wieder das beliebte Heuhüpfen und einen Streichelzoo sowie die Traktorausstellung. Bei „Bäuerinnen zeigen wie`s geht“ kochten Bäuerinnen traditionelle bäuerliche Gerichte vor. Mehrere Musikgruppen sorgten für musikalische Unterhaltung.

Das Erntedankfest stand unter der Schirmherrschaft der Stadtgemeinde Bozen. Die Veranstaltung wurde von der Abteilung Wirtschaft, der Handelskammer Bozen und der Südtiroler Gärtnervereinigung unterstützt und war ein Green Event.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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