Uraufführung von Michael Lösch
Am Sonntag 20. Oktober um 18 Uhr findet im Konservatorium ein Konzert statt, das die üblichen Formate sprengt.
Ein von Gianmaria Romanenghi – dem Percussions-Guru des Konservatoriums- geleitetes Ensemble
wird neue Solo-Werke von Simon Öggl, Giorgio Battistelli und das weltweit erfolgreiche „Workers Union“ des Holländischen Avantgarde-Komponisten Louis Andriessen aufführen. Es handelt sich um eine Kollektiv-Improvisation mit „möglichst lauten Instrumenten“. Zu diesem Programm hat auch Michael Lösch ein neues spannendes Werk komponiert, das den Titel „Schlagzeilen“ trägt und das auf die ambivalente auf Printmedien und Schlagstöcke der Spieler gleichermaßen heftige Wucht und Durchschlagskraft anspielt.
Im Kontext der angekündigten Lautstärke des Konzerts ist „falten“ des Südtirolers Simon Öggl ein Werk Klavier mit Live Elektronic, das den Klang des Klaviers zeitversetzt zum realen ausstrahlt. Ein heftiges Klavier-stück im Zwischenbereich von natürlich gedrückten Tasten, präparierten Klängen, Schlägen auf den Saitenkörper und Verstärkung. Es beginnt mit einem Basston, der gefolgt vom Bolero-Rhythmus, Saitenglissandos zu Sirenen verstärkt: ki-und ko-gestörtes fragmentarisches Klavierspiel
Louis Andriessens „Workers Union“ ist von Terry Rileys Kompositionen inspiriert. Der holländische, querdenkende Komponist hat für seine Kompositionen ein eigenes Ensemble „De Volharding“ (die Ausdauer) 1972 gegründet, dessen Auftritte nicht für Konzertsäle, sondern für politische Treffen, Demos und Protestzügen gedacht war.. Für die „Volharding“ komponierte er 3 Jahre später „Workers Union“. In diesem Stück hat Andriessen den Gegensatz zwischen ungezügelter Improvisation und genauer Planung auf dem Papier auf die Spitze getrieben
„Trama“ von Battistelli verdankt die Inspiration einem Buch, in dem lautlose Sprache beschrieben wird. Das Stück beginnt mit lautlosen Lippenbewegungen, geht zu Fingerklopfen über und steigert sich mit Schagen auf Percussion-Instrumente, die mit Fell bespannt sind.
Solisten des Abends sind Max Calanducci und Luca Cassini.
Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)
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