„Ihr habt Mist gebaut“
Die Südtiroler Bauernjugend hat zum zweiten Mal den Negativpreis „Hölzerner Mistgrottn“ vergeben – an die Tierrechtsorganisationen.
In seiner Eröffnungsrede betonte Landesobmann Raffael Peer, Landesobmann der Südtiroler Bauernjugend, die enorme Bedeutung der Landwirtschaft für die Region.
Südtirols Bauern und Bäuerinnen seien nicht nur Produzenten hochwertiger Lebensmittel, sondern auch Bewahrer der Kulturlandschaft, die das Bild Südtirols prägt. „Unsere Bäuerinnen und Bauern arbeiten unter teils sehr schwierigen Bedingungen und sorgen Tag für Tag dafür, dass unsere Region mit frischen und hochwertigen Lebensmitteln versorgt wird. Dafür haben sie Respekt und Anerkennung verdient,“ so Peer.
Besonderen Fokus legt die Südtiroler Bauernjugend dabei auf die Herausforderungen, denen die Landwirtschaft heute gegenübersteht, vor allem durch das Großraubwild, insbesondere den Wolf, der zunehmend zur Bedrohung für die Almwirtschaft wird. Der Negativpreis „Hölzerner Mistgrottn“ soll nun auf diese Probleme aufmerksam machen und gleichzeitig eine Aufforderung an die Tierrechtsorganisationen sein, ihr Verhalten zu überdenken.
Nicht „preiswürdige“ Leistung
„Wir legen symbolisch das Fehlverhalten gegenüber der Südtiroler Landwirtschaft in diesen Mistgrottn, denn genau dort gehört es hin,“ so Peer.
In diesem Jahr wird der „Hölzerne Mistgrottn“ an die Tierrechtsorganisationen vergeben, die wiederholt gegen die von der Landesregierung erlassenen Entnahmedekrete für Problemwölfe Einspruch erhoben haben.
Diese Einsprüche verhindern aus Sicht der Jungbauern, dass angemessene Maßnahmen zum Schutz der Nutztiere ergriffen werden können. „Unsere Tiere erleiden Höllenqualen auf den Almen, wenn sie vom Wolf gejagt und gerissen werden. Doch trotz dieser Dringlichkeit werden Abschussdekrete regelmäßig blockiert,“ erklärte Peer weiter.
Ein Aufruf für ein Umdenken
Mit der Vergabe des Preises äußert die Südtiroler Bauernjugend einen Aufruf an die Tierrechtsorganisationen, ein Umdenken einzuleiten. Die Landwirtschaft stehe vor enormen Herausforderungen, und der Herdenschutz in Südtirol sei aufgrund der Topographie und des Klimas nur bedingt umsetzbar. „Wir wissen, dass der Wolf nicht ganz aus Südtirol verdrängt werden kann. Doch es muss möglich sein, unsere Tiere zu schützen und Problemwölfe zu beseitigen, ohne dass ständig Einsprüche diese Maßnahmen blockieren,“ erklärt Anna Knottner, Landesleiterin der Südtiroler Bauernjugend.
Auch Christoph Weiss, Jungbauer aus Unsere Liebe Frau im Walde, berichtete aus persönlicher Erfahrung über die Auswirkungen des Wolfes auf seine Herde und schildert eindringlich die Schwierigkeiten, mit denen Landwirte aufgrund der ständigen Bedrohung durch Großraubwild konfrontiert sind.
Mit der symbolischen Preisvergabe an die Tierrechtsorganisationen setzt die Südtiroler Bauernjugend ein Zeichen: „Wir hoffen, dass unsere Aktion zu einem besseren Verständnis für die Anliegen der Landwirtschaft führt,“ so Anna Knottner zum Abschluss der Veranstaltung.
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Kommentare (27)
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sellwoll
@SBJ: würde der Preis von „den Tierschutzorganisation“ entgegen genommen? Wuden sie überhaupt eingeladen? Gibt es einen Dialog?
andreas
Unabhängig von Thema, finde ich diese Vereine, welche sich anmaßen, irgendwelche Negativpreise zu vergeben, eigentlich nur lächerlich und frech.
Diese Preisvergaben sind weder lustig noch irgendwas, sondern höchst anmmaßend, wer oder was sind diese 3 auf dem Bild eigentlich?
Möchte mal sehen was sie sagen würden, wenn sie 3 morgen den Preis „die Trottel des Monats“ überreicht bekommen würden, ein Grund lässt sich sicher finden.
rumer
@andreas
und andreas gibt uns seinen tägliche Senf….
heracleummantegazziani
Sollte Ihnen eigentlich Wurst sein.
Besonders weil Ihr zweiter Name Hengstenberg ist.
hermannh
Der Preis dient ja dazu den angeblichen Tierschutzvereinen die Augen zu öffnen Gute Idee!!
pingoballino1955
hermannl,selten,aber da stimme ich dir bei!
pingoballino1955
Andreas,hast du mal 17 gerissene Schafe auf einem Haufen in der Bergwelt gesehen,du A……. !!! Die Junge Generation der Jung und Altbauern haben recht! Geh mal auf die Alm,und tschüss du TR……..El!
hermannh
Bongobongo: es wäre fein, wenn Du mit Deinen aggressive Beleidigungen aufhört, wenn ein anderer nicht Deine Meinung hat.
Übrigens vom Team Kölle gab es für uns Bauern noch nie eine Hilfe, auch nicht bei diesem Thema! Es fehlen bei Euch die Experten für Landwirtschaft, Familie und die Jugend!
pingoballino1955
hermannnnl,du bist kein Bauer,du arbeitest wo? In der FORST????
heracleummantegazziani
Waren Sie schon mal in einem Schlachthof? Unabhängig von der Tatsache, dass sich die Bauern weiterhin strikt weigern, Schutzmaßnahmen zu ergreifen, ist es zynisch das Reißen eines Tieres (für das es Entschädigung gibt) zu beklagen, aber am Tag darauf ein Tier in den Schlachthof zu bringen. Da besteht plötzlich kein emotionaler Bezug zu den Tieren mehr.
Sinnvolle Regulierung der Großraubtiere ist sicher nötig, aber vorher muss man schon die Hausaufgaben machen.
ich
Ich würde den Bauern das hölzerne Hagelnetz geben für die verschandelung der Landschaft sodass jetzt die ganzen Täler wie asphaltiert ausschauen
robby
Ich würde einfach diese trotteligen Südtiroler Bauern abschaffen.
mani
Der richtige Preisträger dafür wäre die Landesregierung, die für den ganzen Schlamassel Schuld ist. Aber gegen die Landesregierung haben unsere Bauernjugend scheinbar nicht genug Mut (kriechen denen lieben in den Hintern und suchen einen anderen Schuldigen). Bauernjugend ihr seid der lächerlichste Verein. Schämt euch!!! Sollten euch dafür eure Beiträge streichen ihr beschrenkten Leute.
pingoballino1955
Die BAUERNJUGEND IST LEIDER S V P ABÄNGIG, SCHADE sonst gibt‘ s keine,oder wenige Beiträge???????
heracleummantegazziani
Immer noch nicht kapiert, was die FFH-Richtlinie ist?
summer1
Das Anliegen ok, den Mistgrottn könnt ihr euch sonst wo hinstecken, denn allein dieses Bild des hölzernen Mistgrottn sagt über eure Bildung mehr aus als 1000 Worte!
rubhel
Hallo liebe Jung Bauern, passt mehr auf eure Tier auf.
Gebt nicht immer den anderen die Schuld.
Nur 2 mal im Sommer zu den Schafen im Gebirge zu schauen das ist zu wenig.
wichtigmacher
Die Bauerntölpel sollen selbst mal vor der eigenen Tür den Mist wegkehren, wer sind die größten Zerstörer von Natur im Alpinen Raum, durch unkontrollierte Ausnutzung der Resourcen???
Wir brauchen keine Disneylandbauern im alpinen Raum, um die Piefke zu bespassen die Natur hilft sich selbst, wenn man sie nur in Ruhe lässt.
wichtigmacher
Und im zivilisierten Ausland nördlich des Brenner wären sämtliche Bauern schon ein Fall für den Staatsanwalt, im Sinne des Tierschutzgesetzes.
hermannh
Wichtigmacher: ohne Landwirtschaft kein Essen…
Übrigens, wer pflegt die Landschaft??? Eigentlich solltet Ihr Stadler mal uns Bauern danke sagen! Südtirol ist nur wegen uns so schön!!!
wichtigmacher
herrmannxy, wenn es nach den Südtoroler Bauern geht, dann sollten wir uns wohl von Äpfeln ernähren……
ummagumma
So schön vergeht und mit Petiziden vergiftet……,nachweislich!!!
ummagumma
Vergüllt sollte es heißen
jorge
Das ist schon ein seltsames Verhalten der Bauernjugend – eine verkehrte Welt allemal! Sie „derpassn“ es nicht auf ihre Viecher auf und den Tierrechtsorganisationen geben sie dafür den „hölzernen Mistgrottn“.
andreas
Als wäre der Umweltheini aus Brixen besser gewesen, welcher vermeindlich lustige Preise verteilt hat….
Zum Glück ist der weg.
sorgenfrei
Genauso blödsinnig wie der hölzerne mistgrottn sind die unqualifizierten kimmentare hier: von wegen größte alpenzerstörer (was ist mit hotels, straßen, airbnb, industriekomplexe etc.), bauern schauen nur 2 x nach ihren schafen (noch nie auf dem berg gewesen im sommer, wie weit sind schafe in sen bwrgen unterwegs), dafür sind hirten da….landesregierung isz am schlamassel schuld: bezüglich großraubtiere gibt es übergeordnete eu-und staatsgesetze… kann die landesregierung wenig bis gar nichts tun… auf dienrestöichen mehr als blöden kommentare einzugehen würde den rahmen dieser kolumne sprengen
jorge
„Genauso blödsinnig wie sorgenfrei“. Und voll Fehler. Nein, das ist nicht eine verkehrte Welt, sondern es sind verkehrte Menschen!