Die Großübung
Am Samstag, den 16. November, findet bei der Seiser Alm Bahn und im Berggebiet der Seiser Alm bei Compatsch eine der größten Rettungsübungen Südtirols statt. Rund 2.000 Personen sollen daran teilnehmen und es werden Freiwillige gesucht.
Organisiert wird die Übung von der Seis-Seiser Alm Bahn AG.
Der Geschäftsführer Helmut Sartori erklärt, dass man sich in diesem Jahr entschieden habe, die alle zwei Jahre vorgeschriebene Evakuierungsübung der Seilbahn auch auf das gesamte Berggebiet rund um Compatsch auszuweiten.
Ziel sei es, die Sicherheitsstandards weiter zu erhöhen und an die heutigen Anforderungen anzupassen.
Das Notfallszenario sieht eine längere Betriebsunterbrechung der Zubringeranlage Seis – Seiser Alm vor.
Da an Spitzentagen bis zu 10.000 Personen mit der Bahn auf die Alm befördert werden, kann eine Unterbrechung der Bahn im Bereich der Bergstation in Compatsch zu einer großen logistischen Herausforderung werden.
Um auf diese Situation gut vorbereitet zu sein, wurde ein umfassendes Sicherheitskonzept mit entsprechendem Notfallplan entwickelt.
„Wir haben ein Leitsystem erstellt, das die Besucher zum Parkplatz in Compatsch führt, von wo aus sie mit Bussen, die kurzfristig aus dem öffentlichen Nahverkehr abgezogen werden, ins Tal gebracht werden“, erläutert Sartori.
Am Samstag, den 16. November, wird dieser umfangreiche Notfallplan erstmals getestet.
Für Armin Tappeiner, dem Betriebsleiter der Seiser Alm Bahn, stehen bei der Übung zwei zentrale Szenarien im Fokus: Zum einen die Gondelrettung, bei der diesmal 300 Personen – verteilt auf 50 besetzte Gondeln – gerettet werden sollen, und zum anderen die Evakuierung der Besucher in Compatsch.
Die Gondelrettung wird von der Bergrettung in Zusammenarbeit mit den Freiwilligen Feuerwehren der Umgebung durchgeführt. Schritt für Schritt fahren die Bergretter mit Seilrettungsgeräten von Gondel zu Gondel, öffnen die Türen, sichern die Passagiere mit Gurten und lassen sie sicher zu Boden ab. Dort übernehmen Helfer der Freiwilligen Feuerwehr und bringen sie zurück zur Talstation.
An der spektakulären Übung nehmen mehrere Sektionen der Bergrettung, Freiwillige Feuerwehren, das Weiße Kreuz, der Zivilschutz und Sicherheitskräfte teil. Besonders im Mittelpunkt stehen jedoch die rund 2.000 Freiwilligen, die in Compatsch und in den Gondeln „festsitzen“ und evakuiert werden müssen.
Auf alle TeilnehmerInnen wartet ein spannender Tag zum Thema „Sicherheit am Berg“, der in Zusammenarbeit mit dem AVS Schlern und dem Weißen Kreuz organisiert wird.
Zudem gibt es als Dankeschön ein Geschenk der Seiser Alm Bahn.
Interessierte können sich auf der Webseite www.seiseralm.it/rettungsuebung24 anmelden.
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