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„Das Schlimmste ist überstanden“

Krankenhaus Bruneck

In den Krankenhäusern Bruneck und Innichen sind 153 Stellen, darunter 76 Arztstellen, nicht besetzt. Der Direktor des Gesundheitsbezirks Bruneck, Gerhard Griessmair, sieht die Situation dennoch nicht dramatisch.

Tageszeitung: Herr Griessmair, laut Auskunft von Landesrat Hubert Messner sind aktuell 153 Stellen in den Krankenhäusern Innichen und Bruneck offen. Ist die Personalsituation im Bezirk tatsächlich so dramatisch?

Gerhard Griessmair: Wir haben in bestimmten Bereichen Schwierigkeiten. In der internen Medizin sind beispielsweise einige Stellen vakant. Auch in der Pädiatrie, in der Psychiatrie oder in der Orthopädie gibt es einige Schwierigkeiten. Die gesamte Notaufnahme decken wir mit den Internisten ab. Das ist eine Herausforderung, die nicht immer einfach ist. Bei der Pflege haben wir meines Erachtens einen guten Punkt erreicht. Nur die chronische Pflege ist bei den Fachkräften nicht so gefragt. In der Summe sehe ich die Situation aber nicht so dramatisch.

Offiziell fehlen aber 76 Arztstellen. Ist es in den letzten Monaten gelungen, mehr Ärzte einzustellen?

Was die Summen anbelangt, gab es mit Ausnahme spezifischer Bereiche, keinen großen Abfluss an Ärzten. In der internen Medizin ist etwa nur die Hälfte der Stellen besetzt. Das macht ein Gros aus. Wir behelfen uns in diesen Bereichen aber mit Werksverträgen, um die Dienste aufrecht zu erhalten. Alle Leistungen werden so garantiert. Die Werkverträge müssen aber mittelfristig reduziert werden.

Wie wirkt sich das auf die Wartezeiten aus?

Auch das hängt von den jeweiligen Bereichen ab. In bestimmten Bereichen sind wir absolut im grünen Bereich, in anderen haben wir Probleme. Die Zahl der offenen Stellen wirkt vielleicht im ersten Moment erschreckend, wenn man aber die Stunden der Werkverträge umrechnet, sind bedeutend weniger Stellen im Stellenplan verfügbar.

Lesen Sie das gesamte Interview in der Donnerstags-Ausgabe der TAGESZEITUNG.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (7)

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  • pingoballino1955

    HERR GRIESSMAIR,erklären sie doch mal dem “ OTTO“ Normalbürger“ WERKSVERTRÄGE und wie die funktionieren????? Die Wartezeiten sind immer noch exorbitant???

    • netzexperte

      @pingo Mit den sog. Werksverträgen wird auf befristete Zeit eine Dienstleistung (Arzt) auf freiberuflicher Basis eingekauft. D. h. er ist nicht fest angestellt, nicht sozialversichert und im Prinzip jederzeit kündbar. Damit umgeht man zudem die Notwendigkeit der Zweisprachigkeit (wobei diese eh grundsätzlich schon ausgehebelt wurde). Diese Freiberufler kommen meist aus Italien und können kaum ihren Namen richtig schreiben, um mal überspitzt deren Fachwissen zu umschreiben. Also in der Praxis eine Katastrophe, auf dem Papier natürlich super. Den Sanitätsbetrieb interessiert natürlich nur letzteres, daher findet das Herr Griessmair „nicht so dramatisch“.

      • pingoballino1955

        netzexperte,ich danke für die Aufklärung! Glaube da ist einiges im Argen!

      • meintag

        Habe mitbekommen dass so ein Arzt im KH Schlanders für den Nachtdienst in der Notaufnahme (keine Ahnung ob Medizin oder Chirurgie)zuständig ist. Er hat sein Zimmer im Haus welches, wenn Er Tagsüber seine Dorfrunde macht, jeden Tag vom Dienstpersonal geputzt wird. Scheint fast wie Urlaub in den Bergen.

  • tirol

    ah was das schlimmste überstanden, innerhalb 3 Monate haben 3 Gynäkologinnen gekündigt und weitere werden folgen, die Führung ist dilettantisch

    • kitt

      Es werden pfleger nicht mit Gesprächen zurückgehalten, kein Interesse deutschsprachige einzustellen, auch claudiana Krankenpfleger nicht fürs hierbleiben motiviert oder angeworben. Herr messner muss verantwortliche kontrollieren bzw.lassen,vetternwirtschaft in öffis

  • tirol

    Ob gekündigt wird oder nicht ist den Verantwortlichen egal, weil wie Sie sagen, es wird nicht amal versucht mit den Personen zu reden, es ist echt zum schämen

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