„Mit großer Sorge“
LH Arno Kompatscher hat mit den Interessensgruppen über das Verkehrsmanagement entlang der Brennerachse gesprochen.
Die Arbeiten an der Luegbrücke, die Sperre der Reschenbundesstraße, das Verkehrsmanagement entlang der Brennerachse sowie die Dekarbonisierung des Schwerverkehrs sind im Mittelpunkt eines Treffens zwischen Landeshauptmann Arno Kompatscher, Landesrat Daniel Alfreider und den Interessensgruppen aus der Wirtschaft und dem Transportwesen in Bozen gestanden.
Mit dabei waren Vertretungen des Unternehmerverbands, der Handwerkerverbände lvh und CNA Alto Adige, des Wirtschaftsrings SWR-EA, der Handelskammer sowie des Handels- und Dienstleistungsverbands hds.
Kompatscher betonte, dass Südtirol die Entwicklung der vergangenen Tage mit großer Sorge beobachte. „Die bisher vorgeschlagenen Maßnahmen reichen nicht aus. Es braucht eine gemeinsame länderübergreifende Abstimmung und Steuerung, um die Erreichbarkeit des Wirtschaftsstandortes Südtirol bestmöglich zu sichern“, unterstrich Kompatscher.
Dank mehrmaliger Intervention vonseiten des Landes Südtirol und der Fachleute der Brennerautobahn A22 konnte erreicht werden, dass der Verkehr über die Luegbrücke an verkehrsstarken Tagen zweispurig – und nicht wie zuerst angekündigt ganzjährig einspurig – verläuft. „Der Stau vergangenes Wochenende hat gezeigt, wie wichtig dies an verkehrsreichen Tagen ist“, sagt Kompatscher. Auch bei der Sperre der Reschenbundesstraße wegen Arbeiten an der Kanzelgalerie wurden nach mehreren Gesprächen mit den Verantwortlichen der Bezirkshauptmannschaft Landeck sowie den Schweizer Behörden zwei Zeitfenster für den Schwerverkehr eingerichtet.
Beim Treffen wurde auch ein Projekt zur Dekarbonisierung des Schwerverkehrs entlang des Brennerkorridors vorgestellt. Das Land ist im Gespräch mit der Energiegesellschaft Alperia, um Ladestationen dafür entlang der Brennerautobahn zu errichten.
„Innovative Lösungen sind gefragt. Die Gestaltung der Mobilität von Morgen erfordert bessere Daten und mehr Datenaustausch zwischen den Ländern und den einzelnen Infrastrukturen. Nur so können wir Verkehr verhindern, verlagern, aber auch steuern“, sagt Landesrat Alfreider, der wiederholt auf die Bedeutung des Bahnverkehrs in Europa hinwies. Der Ausbau der grenzüberschreitenden Zugverbindungen und die Fertigstellung des Brennerbasistunnels würden maßgeblich beitragen, die Autobahnen zu entlasten, weshalb Investitionen in die Schiene höchste Priorität der Landesmobilitätspolitik genieße.
Angesprochen wurden auch die Slot-Studie und die variable Maut als mögliche Maßnahmen.
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Kommentare (3)
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tirolersepp
Genau ein Verkehrsmanagement brauchts – digitales Verkehrsinfomanagement soll das heissen !
In Deutschland sprich Bayern sind die Verkehrsteilnehmer zu informieren – Fahrt über den Brenner bis zu 4 Stunden Wartezeit möglich – Abfahrt von der Autobahn nicht möglich – Ausweichrouten anzeigen !!!
Wer da noch über den Brenner fährt seht 4 Stunden im Stau und ist selbst Schuld !
Dasselbe gilt natürlich im Großraum Verona – selbe Info und zwar auf allen Kanälen !
Was nützt dein Verkehrsgipfel ohne Bayern und Großraum Verona – für die Katz – Rechnung ohne den Wirt !!
Unumgänglich ist das Verbot der Autobahnabfahrt !!!
morgenstern
Die Maut für PKW ist zu verdreifachen, dafür gibt’s dann freie Fahrt, garantiert.
LKWs dürfen nur durch wenn es für sie die kürzeste Route ist und nicht die billigste wie bisher.
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Wieder mal typisch. Man macht eine Sitzung und wiederholt das, was wir schon seit über 10 Jahren hören.Passieren tut nichts. Absolut nichts wie immer.
Dann geht man gut essen und denkt, die Bevölkerung ist wieder beruhigt.
Unsere Politiker versuchen so lange wie möglich im Sattel zu bleiben und zu kassieren was geht. Je weniger man also ändert,
desdo länger reitet man den Gaul.