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Arm im reichen Südtirol

12 Prozent der Erwerbstätigen in Südtiroler haben einen Stundenlohn von weniger als 9 Euro. Brutto!

Am heutigen Internationalen Tag zur Beseitigung der Armut rückt die Gesellschaft die dringende Notwendigkeit, Armut in all ihren Formen zu bekämpfen, erneut ins Bewusstsein.

„Auch in Südtirol sind Menschen von Armut betroffen, darunter eine stetig wachsende Anzahl an Kindern, Jugendlichen und älteren Menschen. Der Aktionstag fordert Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft auf, gemeinsam konkrete Schritte zur Armutsbekämpfung zu unternehmen“, macht SVP-Landtagsabgeordnete Waltraud Deeg auf die Bedeutung des heutigen Tages aufmerksam.

Weniger als 9 Euro brutto Stundenlohn: Das ist die Realität von 12 Prozent der Erwerbstätigen in Südtirol.

Die Armutsrisikoschwelle im Jahr 2021 liegt bei 11.850 Euro brutto im Jahr. 19.750 Euro brutto war im Jahr 2021 der mediane Jahresdurchschnitt. Wer weniger als 60 Prozent dieses Durchschnitts verdient, also unter den genannten 11.850 Euro, wird zu den “Working Poor” gezählt und gilt somit als armutsgefährdet, so eine ASTAT-Studie. Auch jede zweite Einelternfamilie in Südtirol ist armutsgefährdet. Darauf hat die Südtiroler Plattform für Alleinerziehende EO erst kürzlich aufmerksam gemacht.

„Armut in einem reichen Land wie Südtirol ist nicht hinnehmbar Ein angemessenes Einkommen, eine bezahlbare Wohnung, eine funktionierende Gesundheitsversorgung, Bildungserfolg, und ein Sozialstaat, der die Schwächsten unterstützt, sind entscheidende Faktoren für die Bekämpfung von Armut. Der Armut vorzubeugen, den bedürftigen Menschen zu helfen und die Notsituationen zu bewältigen, kann nur in gemeinsamer Verantwortung von Politik, Behörden, Organisationen und den Bürgern selbst geschehen. Es gilt gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um die soziale Ungleichheit zu reduzieren. Wir benötigen Investitionen in bezahlbaren Wohnraum, faire Bildungschancen für alle und eine angemessene Grundsicherung, die Menschen in Not unterstützt und ihnen eine Perspektive bietet. In einer Zeit wachsender wirtschaftlicher und sozialer Herausforderungen ist es wichtiger denn je, dass die Gesellschaft Verantwortung übernimmt und benachteiligte Menschen aktiv unterstützt. Der Internationale Tag zur Beseitigung der Armut mahnt, dass Armut kein individuelles Schicksal, sondern ein gesellschaftliches Problem ist, das wir gemeinsam lösen müssen“, so Waltraud Deeg.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (36)

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  • summer1

    Wahnsinn, das wären 1580€ brutto bei Vollzeitarbeit!
    Solche Arbeitgeber sollten sich schämen. Da sollte mal eine Liste dieser Arbeitgeber, die solche Gehälter zahlen, veröffentlicht werden!
    Ich kann mir schon denken, welche Branchen und Bereiche dies sind! Pfui!

    • hallihallo

      da wäre es aber schon richtig zu schreiben , welche branchen und vor allem bei welchen arbeiten solche löhne gezahlt werden. Wohl eher bei der kleinstkindbetreuung und badanti.

      • besserwisser

        des hot mit der branche gor nix zu tun.
        meiner meinung nach gibt es nur zwei fakten:
        1. die leute verdienen zu wenig
        2. die leute die zu wenig verdienen sind nicht bereit im zweitjob sich ein zubrot zu verdienen (äpfelklauben, aushelfen in gastro…) … wer arbeit sucht der findet sie …

        • gerhard

          Das kann ich so nicht akzeptieren, lieber besserwisser.
          Ich bin Unternehmer. Und das ist gut so.
          Aber mit Vollzeit zu wenig zu verdienen um davon Leben zu können und zu verlangen, einen Zweitjob zu suchen, ist , tut mir leid, unanständig.
          Das klingt wie Hohn, zu sagen, wer Arbeit sucht, findet sie.
          PS.
          Ich zahle meinen Mitarbeitern zwischen 18,50 und 25 Euro und habe manchmal das Gefühl, das ist zu wenig.

    • nobodyistperfect

      „Arm im reichen Land Südtirol“ trifft für die Politiker im Bild und im allgemeinen für diese Kaste nicht zu, im Gegenteil sie scheffeln sich das Geld in die eigene Tasche, schaffen neue Posten zb. zerzer

    • pingoballino1955

      summer1 RESPEKT,jetzt hast EINMAL der Wahrheit ins Gesicht geschaut!

  • morgenstern

    In der Privatwirtschaft ist es eben nicht so wie in der Politik wo man sich das Gehalt selbst festlegen kann.

  • meintag

    Und gerade der Abgeordneten Deeg fällt Dies Heuer auf. War Jahrelang in der Regierungsverantwortung. Nun da Sie nur mehr normale Abgeordnete ohne lukratives Amt mehr ist macht Sie sozusagen Opposition bei ihrer SVP.

    • leser

      meintag
      aber aks deeg in der regierung war und noch dazu dafür verantwortliche landesrätin war waren ihr immer die hände gebunden
      ich empfinde es einfach nur geschmacklos wenn leute wie deeg jetzt die privatgesellschadt verantwortlich machen wollen
      sie hat zahlreiche immobilien von mama geerbt bekommen zudem einen hof mit urlaub auf den bauerhof mit wahrscheinlich unzähligen flrdergeldern errichtet
      es ist schon dreisst da noch solche floskeln zu predigen
      dasselbe trifft wohl auch für einen neuen wohnbauexperten brunner zu der zur zeit nicht müde wird den wohnungsmarkt fpr einheimische zu tevolutionieren
      dabei ist brunner einer der experten qelcher sein handwerk bei zum teil zwielichtigen immobilienmaklern erlernt hat und bestens weiss wie man konventionierte kubaturen fpr den freien markt aufbereiten muss
      zudem sind seine freunde wie podini nicht bekannt für soziale wohnraumschaffende
      schon verrückt war unter dem deckmantel volkspartei alles welche kreaturen barrenfreiheit haben

    • pingoballino1955

      Die Frau Deeg,weiss dass sie in ihrer politischen Karriere NULL geleistet hat! Hat sie gut abkassiert für ihr politisches Nichtstun?JA! Logo! SVP !!!

  • romy1988

    Für mich sind Arbeitnehmer mit einem solchen Lohn nicht zu verstehen. Stimmt, dass der Lohn zu niedrig ist, wie wäre es aber mit Weiterbildung, wo doch so viele Möglichkeiten angeboten werden? Etwas Eigeninitiative wäre schon angebracht, um in eine bessere Gehaltsebene zu gelangen.

  • meinemeinung

    Frau Deeg, meines Wissens ist schon die Politik und die Gewerkschafter für Lohnverhandlungen zuständig und ja ein Brutto Lohn von ca. 1584 Euro ist sau wenig um ein halbwegs normales Leben zu führen und so ist es auch mit der Rente, die ist noch einmal um einiges niederer.
    Also Frau Deeg, was hätten Sie ab morgen in der Früh zu tun????
    wie Sie schreiben, es gilt gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um die soziale Ungleichheit zu reduzieren, packen Sie es an.

    • pingoballino1955

      SIE TUT GAR NICHTS HAT 10 JAHRE ALLES V E R S Ä U N M T! Und trotzdem kassiert sie noch ab,ich fasse es nicht! Warum macht sie ihren Anwaltsjob trotzdem noch weiter??? Geldgeil: FRAGE!!!! ??????

  • mani

    Ja Frau Deeg, nicht wie bei Ihnen fürs nichts tun viel kassieren. Sie sitzen lang genug im Landtag haben aber nichts unternommen um die Situation zu ändern. Armut ist in diesem Land nicht hinnehmbar…. Sie sind seit Jahren dafür zuständig und schuld, dass es in unserem Land Armut gibt. Hoffe es wird bald sie und ihren nähren Umkreis betreffen (und nicht ein Leben lang nichts zun und von unseren Steuergeldern leben). SCHÄMEN SIE SICH!!!

  • stanislaus

    Frau Deeg war über Jahre in der Landesregierung und ist immer noch Teil der Regierungsmehrheit… heute sieht man die Früchte der geleisteten Arbeit für die Arbeitnehmer

  • unglaublich

    12% der Bevölkerung haben einen Bruttostundenlohn von weniger als 9 €.
    Das glaube ich nicht, Südtirol wird schon seit vielen Jahren von einer äußerst sozial geprägten VOLKSpartei geführt, die besonders auf die Armen in unserem Land schaut. Und DANKE auch an die vielen fleißigen Arbeitnehmervertreter*innen und den Landeshauptmann.

  • ostern

    De im Bild isch sicher net orm, a wenn si derhungert ausschaug.

  • tirolersepp

    Hilf dir selbst so hilft dir Gott !

    Sofort kündigen wenn der Lohn nicht passt – gut bezahlte Jobs gibs wie Sand am Meer in Südtirol – jeder Arbeitgeber lässt mit sich reden !

    Gute Arbeit – guter Lohn !

    Schluss mit Lustig !!!

  • andreas1234567

    Hallo zum Mittag,

    selbst habe ich Kenntnis von Arbeitgebern welche unter dem Deckmäntelchen der Barmherzigkeit Arbeitnehmer um 3,33 Euro plus Bimmelbahnkarte und freien Eintritt in Museen abspeisen.

    Wer macht denn sowas?3,33 Euro, das ist doch albanischer Landsknechttarif..

    Die Landesregierung persönlich, schanzt den Berufsbarmherzigen aus Sozialverbänden und Kirchen die billigen Helfer zu damit die Nase für die Altersbetreuung und der „Geflüchteten“ noch ein bisschen massiver vergoldet wird. Kriegst für eine 30-Stundenwoche 400 Euro monatlich zugeschoben, das macht..genau 3,33 Euro

    Ist auch nicht geheim, das ist ganz offizielle Landespolitik:

    https://www.provinz.bz.it/familie-soziales-gemeinschaft/dritter-sektor/freiwillige-dienste/freiwilliger-sozialdienst.asp

    Es gibt einen Grund warum die Herrschaften aus Kirchen und Sozialverbänden sich vornehm bei dieser Debatte zurückhalten..

    Auf Wiedersehen beim Ausbeuterbauer und Raffzahnhotelier die mindestens das Dreifache zahlen
    und gern auch mit diesem elenden Zusatzlohnbestandteil der „Monni“-Geldgutscheine ihre Arbeiter mit Segen und Förderung der Landesregierung zusätzlich über das Ohr hauen können, „fringe Benefits“ heisst das im Südtiroler Dialekt. Könnte man auch mal drüber reden mit der diskutierfreudigen Frau Amhof von der Regierungskoalition

    • leser

      andreas12345678
      diesmal muss ich dir ausnahmsweise rechtgeben
      und dann fällt den eseln noch ein man müsste deren hauptleithammel und sprachrohr noch zum LH befördern
      jaja andreas12345678
      wir haben schon auch eine volkspartei und viel von deren verzretern haben, wie in deibem lande, dazu weder eine ausbildung und nich weniger einmal im leben ruchtig gearbeitet

    • pingoballino1955

      In GROSSDEUTSCHLAND DU A………..

  • olle3xgscheid

    Lernst du was-kannst du was-bist du was… immer noch gültig.
    In jungen Jahren denken manche nur bis zur Nasenspitze, alles ist mühsam, lernen ist Scheisse usw.
    Noch dazu kommen die ganzen Fallstricke Südtirol’s Politik dazu z.b. die Beiträge wo viele denken , hey.. nicht so schlecht mein Lohn und zu allerletzt sind viele auch schlicht zu faul.
    Es gehöre sich jedoch auch den Mindestlohn anzuheben..

    • devils_son

      wenn man mit Studium was werdn will , muss man auch vor allem Vitamin-B haben, oder Ausland gehn – wenn man was werdn will, was aus sich machen will.
      Allerdings, wer fürs Arbeiten zufaul ist – der wäre auch mit ewigem Studienaufenhalt(finanziert bei Papa) auch kein Star geworden, da sag ich besser möge man denen einen Besenstiel in die Hand drücken

      • leser

        devils
        was wolltest du damit sagen?
        deeg hat auch studiert man nennt sue ausgewiesene rechtsexpertin ist aber kein anwalt
        schon verrückt gell
        und übrigens
        es gibt genug leute die für 9 euro brutti einen besenstil in diehand nehmen müssen
        und due ewigen studenten die ich kenne sind meistens due hoteliertöchter und söhne

    • leser

      olleweil 3x gscheid
      nur ist es so dass nicht die jungen es sind die armutgefährdet sind sondern vorwiegend die armen teufel, die ein leben lang für die immer aufs neue gelobten bauern, gastwirte , hoteliere gearbetet haben die dann meistens schwarz entlohnt haben und vergessen haben sozialleistungen wue krankenkassen pensionsvorge und dergleichen zu bezahlen
      es schaut so aus dass die schlaumeier gewonnen haben

  • gulli

    Sehr geehrte Frau Deeg, was genau wollen sie sagen? Soll dies ein Eingeständnis ihrerseits sein, dass sie seinerzeit als zuständige Landesrätin versagt haben?

  • murega

    Der genannte Betrag sollte besser aufgeschlüsselt sein.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass jeder 8. Erwerbstätige in Südtirol 9 Euro brutto die Stunde verdient.

  • tirolersepp

    https://www.suedtirolerjobs.it

    Gut bezahlte Jobs wie Sand am Meer !

    Selber Schuld wer unterbezahlt arbeiten geht !

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