Starke Wölfe
Der HC Pustertal hat am Sonntagabend in der Intercable Arena gegen Villach 6:4 gewonnen.
von Daniel Weger
Zum Match:
Zwei Tage nach dem Comeback-Sieg in Salzburg geht es mit einem Heimspiel gegen den EC VSV weiter. Coach Jaspers muss weiterhin auf Deluca und auf Bouramman verzichten; dafür kommt Neuverpflichtung Svedberg zu seinem Debüt vor heimischer Kulisse. Auch die Gäste müssen einige Spieler vorgeben: Katic, Kulintsev, Wall Rebernig und B. Lanzinger sind nicht mit dabei.
Das Spiel beginnt mit hohem Tempo und zahlreichen Torschüssen auf beiden Seiten – inzwischen fast schon Standard. Die erste große Chance hat Lacroix, der im Slot frei zum Abschluss kommt (5. Minute). Auf der Gegenseite sorgt Richter mit einem schnellen Vorstoß für Gefahr (8. Minute). In einem ersten Powerplay üben die Wölfe starken Druck aus und belagern das Villacher Tor mit Schüssen, doch Lamoureux und einige solide Blocks verhindern den Torerfolg. Kurz darauf gelingt den Gästen der erste Treffer: Nach einem Turnover ziehen sie im 2-auf-1-Angriff davon, und Hughes bringt den EC VSV mit 0:1 in Führung (12. Minute).
Die Antwort des HCP folgt prompt: Conci erläuft auf der linken Seite einen langen Steilpass und zieht direkt ab – der Puck landet im langen Kreuzeck! Sein erster Ligatreffer bringt den Ausgleich (1:1, 12. Minute)! Nur anderthalb Minuten später spielt Akeson einen scharfen Pass von der Bande vors Tor, und der aufgerückte Wesley schiebt zum 2:1 ein (14. Minute). Es ist bereits das dritte Spiel in Folge, in dem den Wölfen zwei Tore innerhalb von zwei Minuten gelingen.
Auch im zweiten Drittel bleibt das Spiel spannend und ausgeglichen. Eine Schrecksekunde erleben die Wölfefans in der 23. Minute, als Scherbak mit einem Handgelenksschuss die Querlatte trifft. Erst in der 34. Minute wird es wieder richtig brenzlig: Nach einer Strafe wegen hohen Stocks gegen Wallenta drückt der HCP erneut im Powerplay auf den nächsten Treffer. Akeson schießt gleich fünf Mal aus allen Positionen; zwei Mal ist dabei nur der Innenpfosten das letzte Hindernis, viel Pech in dieser Phase.
Und so muss es die heute enorm stark aufspielende vierte Linie richten: nach einem Bilderbuchkonter bedient Andergassen Conci und die Nummer 54 trifft zum zweiten Mal an diesem Abend (3:1, 37. Minute).
Danach pfeifen die Schiedsrichter eine Torraumszene vor Roy zu früh ab, Hancock muss wegen Protestierens auf die Strafbank. Und nun nutzt der HCP endlich auch die Überzahl: Zanatta bringt einen Schlenzer vors Tor und Purdeller fälscht den Puck in der Luft entscheidend ab (4:1; 38. Minute). Kurz vor der Pausensirene erhöhen die Wölfe in einem weiteren Powerplay sogar noch auf 5:1: nach schöner Kombination über Akeson und Petan schießt Geburtstagskind Findlay ein (40. Min.).
Der Schlussabschnitt beginnt ganz nach dem Geschmack der Gäste aus Kärnten: Bereits nach 23 Sekunden nutzt Hancock einen Puckverlust der Wölfe-Verteidigung hinter dem eigenen Tor aus und verkürzt auf 5:2 (41. Minute).
Beflügelt von diesem Anschlusstreffer wirft der VSV nun alles nach vorne und erspielt sich hervorragende Chancen. Doch Roy hält die Wölfe mit starken Paraden im Spiel und vereitelt unter anderem zwei Chancen von Hancock (43. Minute) sowie einen 1-auf-0-Versuch von Scherbak (47. Minute). Auch ein Unterzahlspiel (zwei Minuten gegen Findlay) überstehen die Wölfe trotz mehrerer Abschlüsse der Adler schadlos. Und so läuft die Uhr und der HCP spielt den Vorsprung routiniert über die Zeit.
Zwar gelingt Lindner mit einem Schuss aus spitzem Winkel noch das 3:5 (57. Min.), doch postwendend stellt Petan alleine im Break wieder auf 3:6 (58. Min.). 40 Sekunden vor Ende verkürzt Hancock im Powerplay ein weiteres Mal (6:4, 60. Min.). Dabei bleibt es dann auch und so gewinnen die Wölfe dieses Offensivspektakel und behalten die 3 Punkte in Bruneck.
Weiter geht es für den HC Pustertal mit einem Auswärtswochenende. Am Freitag sind die Wölfe in der neuen Eishalle in Székesfehérvár zu Gast (live auf DAZN Italia), am Samstag treten sie in Wien gegen die Capitals an.
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