Missio für 8 Lehrpersonen
Diözesanbischof Ivo Muster hat im Bozner Dom acht Lehrpersonen die dauerhafte kirchliche Lehrbeauftragung erteilt.
Bischof Ivo Muser hat im Bozner Dom acht Lehrpersonen die kirchliche Lehrbeauftragung auf Dauer erteilt. „Mit dieser Beauftragung setze ich euch nicht als neutrale Lehrer ein, sondern als Zeugen einer Botschaft, die es sich lohnt, jungen Menschen anzubieten“, betonte er in seiner Predigt. Die sogenannte Missio canonica erhalten Religionslehrpersonen, die einen gültigen Studientitel sowie drei Jahre Berufserfahrung nachweisen.
Religionslehrpersonen aller Schulstufen versammelten sich am Freitagabend zu einer gemeinsamen Eucharistiefeier mit Bischof Muser im Bozner Dom.
Im Rahmen dieser Messe fand die Sendungsfeier für die 8 Lehrpersonen statt, denen die dauerhafte Lehrbeauftragung für die religiöse Erziehung und die Verkündigung des Glaubens in den Schulen überreicht wurde. Fünf der Beauftragten gehören der deutschen, eine der italienischen und zwei der ladinischen Sprachgruppe an. Zugleich wurden 8 langjährige Religionslehrpersonen in den Ruhestand verabschiedet.
Bischof Ivo Muser machte in seiner Predigt deutlich, dass diese Missio mehr als nur ein formaler Akt ist: „Diese Sendung besteht nicht in einem Verwaltungsakt oder in der Überreichung eines Dekretes, sondern in der Übernahme eines kirchlichen Auftrags. Mit der Missio, mit dieser kirchlichen Sendung, die euch heute übertragen wird, setze ich euch nicht als Lehrer und Lehrerinnen für neutrale Religionskunde ein, sondern als Zeugen und Zeuginnen einer Botschaft, von der wir überzeugt sind, dass es sich lohnt, sie jungen Menschen von heute anzubieten.“
Er hob hervor, wie wichtig es sei, dass Religionslehrpersonen ihren Glauben authentisch leben: „Kinder und junge Menschen haben ein feines Gespür für Glaubwürdigkeit und beobachten uns Erwachsene ganz genau.“
In seiner zweisprachigen Predigt ging der Bischof auch auf die speziellen Herausforderungen im Religionsunterricht ein: „Ihr begegnet den Kindern und Jugendlichen im Rahmen des Religionsunterrichts. Das ist ein besonderer Kontext. Oft werdet ihr, explizit oder implizit, mit der Frage konfrontiert: Glaubst du, was du unterrichtest und vermittelst? Methoden und didaktische Fähigkeiten allein reichen nicht aus. Ich wünsche euch, dass die Kinder und Jugendlichen in euch Menschen finden, die Jesus begegnet sind, die von ihm fasziniert sind. Keiner von uns muss perfekt sein – und sind wir auch nicht –, aber glaubwürdig und ehrlich schon. In diesem Sinne bin ich überzeugt: Ein guter Religionslehrer betrachtet sich immer auch als Jünger. Ein Unterricht, der nicht von der eigenen Zeugnisgabe getragen wird, wird keine Früchte tragen!“
Besondere Geschenke
Wie es Tradition ist, erhielten die Religionslehrpersonen auch in diesem Jahr besondere Geschenke, die heuer von zwei Sozialgenossenschaften stammen.
Die Glaswerkstatt der Sozialgenossenschaft „CIRS“ stellte handgefertigte, bunte Teelichtschalen her. Die Sozialgenossenschaft „CLAB“ fertigte Notizhefte aus alten Fotobüchern sowie das Lesezeichen „S(e)ognalibro“ aus Landkarten an. Beide Sozialgenossenschaften arbeiten mit Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen, um sie in die Arbeitswelt zu integrieren. Die Symbolik dieser Geschenke verweist einerseits auf das Licht, das den weiteren Weg erhellen soll, und andererseits auf die neuen Lebensabschnitte, in denen Platz für Träume und neue, ungeahnte Welten sein kann.
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