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„Eine echte Plage“

Cristina Masera (AGB/CGIL)

Auch in Südtirol nimmt die Zahl der befristeten Arbeitsverträge zu.AGB/CGIL-Chefin Cristina Masera sieht darin ein großes Problem.

„Befristete Arbeitsverträge sind in Südtirol immer häufiger anzutreffen und stellen mittlerweile die überwiegende Mehrheit der neuen Verträge dar. Das ist eine echte Plage“. Das sagt Cristina Masera, Generalsekretärin des AGB/CGIL, und bezieht sich dabei auf die Daten, die das NISF/INPS mit dem Sozialbericht 2023 für die Provinz Bozen vorgelegt hat.

Masera unterstreicht das Verhältnis zwischen den unbefristeten Einstellungen und dem unterschiedlichen Umfang der befristeten Einstellungen verschiedener Art.

Von insgesamt 133.558 Einstellungen im Jahr 2023 sind nur 17.589 unbefristet.

„Die Zahlen verdeutlichen eindringlich, was wir tagtäglich beobachten, nämlich dass in dieser Provinz die Arbeit zwar da ist, aber die Sicherheit und damit die Lebensqualität der Arbeitnehmer, die in den Arbeitsmarkt eintreten, ein noch zu erreichendes Ziel ist“, bekräftigt Masera.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist laut AGB/CGIL die Rückgewinnung von festgestellter Beitragshinterziehung.

Dank einer verstärkten Kontrolltätigkeit konnten gut 5.111.080 Euro an nicht gezahlten Beiträgen eingefordert werden. „Eine sehr wichtige Zahl, die unserer Meinung nach nur einen Teil der Hinterziehung darstellt, die derzeit in Südtirol stattfindet. Der NISF/INPS – Bericht enthält auch eine Zahl, die dem nationalen Trend zuwiderläuft, d.h. der Rückgang der Zahl der Hausangestellten um 2 %, wobei die Pflegekräfte mitgerechnet werden. Eine Zahl, die nicht auf einen Rückgang der Arbeit, sondern auf unregelmäßige Arbeit hindeuten könnte“, fährt Masera fort,

Schließlich weist die Generalsekretärin darauf hin, dass die Sozialberichte des NISF/INPS als „ein grundlegendes Analyseinstrument auch auf lokaler Ebene“ sind. Die positive Nachricht am Ende des Treffens war, dass für den NISF/INPS Sitz in Bruneck ein neuer Standort gefunden werden konnte. „Dies ist eine wichtige Anlaufstelle für die lokale Pustertaler Bevölkerung, die nicht aufgegeben werden kann“, schließt Masera ab.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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