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Noch keine Entwarnung

Pegelstand am Eisack in Bozen-Süd (Foto: Lpa)

Der Zivilschutzstatus Alfa bleibt in Südtirol aufrecht, da am Abend das nächste Tief Südtirol erreicht.

Der Warnlagebericht des Landeswarnzentrums in der Agentur für Bevölkerungsschutz weist für Donnerstag zum Teil noch die Warnstufe Orange für Hochwasser sowie die Warnstufe Gelb Massenbewegungen und Murgänge auf.

„Bei der Bewertungskonferenz am Mittwoch haben wir beschlossen, den Zivilschutzstatus Alfa aufrecht zu erhalten, da am Abend das nächste Tief Südtirol erreicht“, erklärt der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger. Die Prognosen für das gestrige Ereignis sind punktgenau eingetroffen, die Behörden und auch die Bevölkerung waren informiert und vorbereitet und konnten die notwendigen Maßnahmen treffen und sich angemessen verhalten.

Von 70 bis 90 Liter pro Quadratmeter Niederschlag berichtet Meteorologe Dieter Peterlin vom Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung in seinem Rückblick, am meisten geregnet hat es in den Südstaulagen Ulten, Passeiertal und südliches Unterland.

„Am Mittwochabend erreicht das nächste Tief Südtirol, weitere Niederschlagsmengen werden für morgen untertags erwartet, am meisten wieder in den Südstaulagen mit einer Verschiebung nach Osten, also Ulten, Brennergegend, Unterland. Auch nördlich des Pustertals im Ahrntal ist mit Niederschlagsmengen zwischen 30 und 50 Litern pro Quadratmeter zu rechnen, in den anderen Gebieten sind es voraussichtlich 10 bis 30 Liter pro Quadratmeter. Die Schneefallgrenze liegt während des Hauptereignisses bei 2500 Höhenmetern und sinkt im Norden bis auf 2000 Meter.“

Pegelstand in Sterzing (Foto: lpa)

„Aufgrund der Vorbelastung und des langsamen Rückgangs der Pegelstände, ist die Ausgangslage der Pegelstände bei diesem kommenden Ereignis höher“, erläutert Stefan Ghetta vom Landesamt für Hydrologie und Stauanlagen. Gestern Abend wurde der Hochwasserdienst aktiviert, weil die Vorwarnstufe der Etsch am Pegel Marling überschritten wurde. An den Pegeln Etsch-Sigmundskron, Etsch-Neumarkt und Etsch-Salurn blieben die Pegel wenige Zentimeter unter der Vorwarnstufe, am Pegel Eisack-Freienfeld wurde die Vorwarnstufe erreicht.

Der Hochwasserdienst bleibt in Bereitschaft, da einzelne Pegel die Vorwarnstufe erreichen werden und somit die Hochwasserzentrale voraussichtlich zu Mittag geöffnet werden muss. Zudem erfolgt ein regelmäßiger Austausch mit den Bezirkseinsatzzentralen der Freiwilligen Feuerwehren.

Die Berufsfeuerwehr berichtet von rund 20 kleineren Einsätzen wegen des Unwetters, unter anderem wegen umgeknickter Bäume. Wegen der Bodenbefeuchtung können Rutschungen und Steinschläge auch erst in den kommenden Tagen auftreten. Alle Mitarbeiter des Landesstraßendienstes sind weiterhin in Bereitschaft. Ebenfalls in Bereitschaft befinden sich die Landesgeologie und die Forstinspektorate.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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