„Kulturelles Laboratorium“
An der Philosophisch-Theologischen Hochschule (PTH) Brixen ist am Montag das neue Studienjahr eröffnet worden.
Dekan P. Martin Lintner, der Anfang September sein Amt übernommen hat, betonte in seiner Ansprache die Relevanz des Theologiestudiums in der heutigen Gesellschaft und ermutigte die Studierenden, sich mit den existenziellen Fragen des Menschseins auseinanderzusetzen. Bischof Ivo Muser erinnerte während des Eröffnungsgottesdienstes an den Beginn des Gaza-Krieges durch den terroristischen Angriff der Hamas vor genau einem Jahr und rief zu Frieden und Versöhnung auf.
Das Studienjahr 2024/25 an der PTH Brixen startet mit insgesamt 70 ordentlichen Studierenden sowie 30 Gasthörerinnen und Gasthörern. Zusätzlich nehmen 54 Personen an den Brixner Theologischen Kursen teil, die auch heuer wieder mit einem Grund- und Aufbaukurs angeboten werden. Besonderen Zuspruch findet der diesjährige „PLUSKurs“ „Verstehst du, was du liest? Die Heilige Schrift entdecken“, zu dem sich 72 Teilnehmende angemeldet haben. Neben den klassischen Studiengängen Katholische Fachtheologie und Religionspädagogik ist heuer auch ein Einstieg in das Bachelorstudium Philosophie möglich.
Dekan Martin Lintner: „Was bringt das Theologiestudium?“
In seiner Ansprache zum Beginn des neuen Studienjahres reflektierte Dekan Martin Lintner – er übernahm Anfang September das Amt von Alexander Notdurfter – über die Sinnhaftigkeit des Theologiestudiums angesichts sinkender Studierendenzahlen in diesem Bereich. Er sieht die Geisteswissenschaften, insbesondere die Theologie, als unverzichtbar, um grundlegende Fragen des Menschseins und der Gesellschaft zu bearbeiten.
„Es mag fast eine Art Luxus sein, sich mehrere Jahre lang Zeit zu nehmen, den Dingen auf den Grund zu gehen“, sagte Lintner.
Er betonte zudem, dass das Theologiestudium als kulturelles Laboratorium verstanden werden müsse, in dem der christliche Glaube als Ressource für die Bewältigung der gesellschaftlichen und ethischen Herausforderungen unserer Zeit fruchtbar gemacht werde. Lintner wünschte den Studierenden und Lehrenden, dass die PTH Brixen als Ort des Austausches und der Reflexion über den Glauben und die Fragen unserer Zeit erlebt werde.
Bischof Muser: „Frieden für das Heilige Land und die Welt“
Bischof Ivo Muser erinnerte zu Beginn des Eröffnungsgottesdienstes an den Jahrestag des Terrorangriffs der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. „Dieses einzigartige Land, das zurecht als Heiliges Land bezeichnet wird, ist immer wieder Schauplatz von Terror, Gewalt und Angst“, sagte der Bischof. Er rief zur Solidarität mit den Unschuldigen auf beiden Seiten des Konflikts auf und betonte, dass Gewalt und Terror den Konflikt nicht lösen werden. Der Bischof betete für einen gerechten Frieden im Heiligen Land, aber auch für die Ukraine und andere Kriegsgebiete weltweit.
In seiner Predigt ging Bischof Muser auf das Rosenkranzfest ein und hob drei zentrale Haltungen Mariens hervor: das Hören, das Empfangen und das Fruchtbarsein. Er ermutigte die Studierenden, diese Haltungen in ihr theologisches Studium zu integrieren und in ihrem eigenen Leben umzusetzen. „Unsere laute Zeit braucht vor allem hörende und geistliche Menschen“, betonte der Bischof.
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Kommentare (1)
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andreas1234567
Hallo zum Abend,
coole Klamotten, da haben die Frauen ihre Männlein aber hübsch hergerichtet.
Ein bisschen lachen muss man schon über diesen Mummemschanz, zum Glück darf man das mittlerweile ohne sich Sonntags auf dem Marktplatz dafür hergeben zu müssen für den Grillfleischduft zu sorgen.
Und dann hätten wir da noch die Realsatire in Reinform:
„..ging Bischof Muser auf das Rosenkranzfest ein und hob drei zentrale Haltungen Mariens hervor: das Hören, das Empfangen und das Fruchtbarsein. Er ermutigte die Studierenden, diese Haltungen in ihr theologisches Studium zu integrieren und in ihrem eigenen Leben umzusetzen“
Soll die Bordkanone nicht unbenutzt unter der Kutte bleiben, Zölibat und so?
Auf Wiedersehen beim theologischen Stuhlkreis wo das erörtert wird..