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„Wir sind beunruhigt“

Thomas Baumgartner

Das Luegbrücken-Problem: Die Vereinigung der Transportunternehmen ANITA spricht sich gegen Fahrverbote für Schwerfahrzeuge an bestimmten Tagen aus.

ANITA, die Vereinigung der Confindustria der Auto- und Warentransportunternehmen, zeigt sich besorgt anlässlich des Maßnahmenpakets, das von der österreichischen Asfinag, hinsichtlich der Neuerrichtung der Luegbrücke auf der österreichischen Seite der Brennerautobahn, vorgestellt wurde. Dieses sieht ab 1. Jänner 2025 die Einführung weiterer, nicht genauer genannter, Einschränkungen für den LKW-Transitverkehr über den Brenner vor.

Zwar begrüßt ANITA die Zusicherung, den Verkehr in beide Richtungen für mindestens 170 Tage im Jahr zweispurig abzuwickeln, indem Fahrzeuge mit mehr als 3,5 Tonnen auf der internen Fahrspur bleiben, um das Gewicht auszugleichen, verwehrt sich aber zugleich der Idee, die Fahrverbote für Schwerfahrzeuge an bestimmten Tagen auszuweiten. Anita ruft deshalb den Minister für Infrastrukturen und Transport, Matteo Salvini, dazu auf, dieses Szenario im Auge zu behalten, im Sinne der Transportunternehmen und der nationalen Wettbewerbsfähigkeit.

„Wir sind beunruhigt hinsichtlich des von der Asfinag angekündigten Maßnahmenpakets, dass erneut Österreich in die Lage versetzen würde, den Warenverkehr aus Italien auf dem Korridor Scan-Med, zentrale Säule des Tent-t Netzes, zu kontingentieren“, so Thomas Baumgartner, Past Präsident der ANITA, der für den Brenner zuständig ist.

Er erklärt weiter:

„Zudem zeigen die Fahrbahnverengungen, die auf der italienischen Seite bereits anlässlich von Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt werden, wie der Verkehr an Wochentagen flüssig verläuft und nur an Wochenenden und Feiertagen, an denen Touristen unterwegs sind, problematisch wird. Aus diesem Grund appellieren wir an Minister Salvini, dafür zu sorgen, dass der Sektor gleichbehandelt wird, ohne jegliche Diskriminierung, von der private oder für touristische Zwecke verwendete Autos profitieren, oder Transporte, deren Start -oder Zielpunkt in Österreich liegt und die oftmals von einem Verkehr ohne Einschränkungen profitieren. Er muss dafür sorgen, dass Österreich nicht erneut europäisches Recht verletzt, indem neue Einschränkungen ohne Legitimierung eingeführt werden.“

„Ansonsten” – so Baumgartner abschließend – „zahlt die gesamte Herstellungskette des made in Italy drauf, die dank des Transports auf der Straße wettbewerbsfähig ist, zum Vorteil des Exports und der italienischen Wirtschaft.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (1)

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  • hoihoi

    Vielleicht sollten die VdT Anita , mit ihren Fahrern mal abklären daß so wie am 4.10.24 es verboten ist Ruhepausen von 15 – 30 oder gar 45min auf der Normalspur zwischen Franzensfeste und Brixen sogar in den verengten Baustellen zu machen ist und dadurch auch den Autoverkehr teils und den Busverkehr total zum erliegen bringt !! Danke

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