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„Gerechte Welt schaffen“

Foto: Riccardo Prandini

Promemoria_Auschwitz – Die Reise der Erinnerung | Il viaggio della Memoria – Ein Jugendbildungsprojekt von wachsender Bedeutung.

Das Jugendbildungsprojekt Promemoria_Auschwitz: die Reise der Erinnerung | Il viaggio della memoria bietet jungen Menschen die Möglichkeit, sich intensiv mit den Gräueltaten des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen und diese mit aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen in Zusammenhang zu bringen.

Herzstück des Projekts ist die Reise nach Krakau, die vom 12. bis 17. Februar 2025 stattfindet, einschließlich der Besichtigung der Gedenkstätten Auschwitz und Birkenau.

Das Projekt richtet sich an junge Menschen im Alter von 17 bis 25 Jahren und wird in Südtirol von der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste (AGJD), Arciragazzi und dem Team Promemoria Auschwitz durchgeführt.

Die Finanzierung erfolgt durch die Autonome Provinz Bozen (Amt für Jugendarbeit | Ufficio Politiche giovanili | Ofize Sorvisc por la jonëza). Anmeldungen sind online möglich.

Ein wichtiger Beitrag zur Jugendarbeit 

Jugendarbeit ist eine wesentliche Säule im Kampf gegen nationalsozialistische, rassistische, extremistische und totalitäre Tendenzen.

Das Bildungsprojekt Promemoria_Auschwitz ist seit 2011 ein wichtiger Beitrag, der Dialoge zwischen Einzelpersonen und gesellschaftlichen Gruppen fördert.

Jedes Jahr nehmen rund 160 junge Menschen aus Südtirol an diesem einzigartigen Projekt teil, das ihnen hilft, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen.

 

Foto: Riccardo Prandini

Gemeinsam die Geschichte erforschen 

Die Reise der Erinnerung wird von umfassenden Vor- und Nachbereitungen begleitet, die den Teilnehmenden ermöglichen, historische (lokale) Hintergründe zu erforschen und die Erfahrungen aus Auschwitz-Birkenau zu reflektieren.

Diese Erlebnisse werden in einen Kontext mit aktuellen Ereignissen gestellt, um die Relevanz der Vergangenheit für die Gegenwart zu verdeutlichen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Erinnerung an den Holocaust auch dann nicht verblasst, wenn die Zahl der Zeitzeugen abnimmt. Promemoria_Auschwitz zeigt auf, wie wichtig es ist, aktiv gegen rassistische Denkweisen vorzugehen und eine vielfältige, gerechte Gesellschaft zu fördern.

Warum Promemoria Auschwitz heute wichtiger ist als je zuvor 

In Zeiten, in denen Hass und Diskriminierung zunehmend salonfähig werden, bietet Promemoria Auschwitz jungen Menschen die Möglichkeit, sich der komplexen Geschichte Europas mit Blick auf die lokalen Begebenheiten anzunähern. Das Projekt lehrt nicht nur historische Fakten, sondern regt die Teilnehmenden an, hinzusehen, wo Diskriminierung beginnt, und sich für Menschenwürde und Gerechtigkeit stark zu machen. Unsere Welt ist vielschichtig, mit unzähligen Schattierungen, und es ist entscheidend, hier ein Bewusstsein zu entwickeln. Jede Kultur, jede Erfahrung und jedes Individuum bringen eine eigene Perspektive mit, die es zu respektieren gilt. Promemoria_Auschwitz schafft Raum für diese differenzierte Betrachtung und fördert den respektvollen Umgang mit Vielfalt. „Wir müssen alles daransetzen, dass sich die Fehler der Geschichte nicht wiederholen. Dazu gehört, aus der Vergangenheit zu lernen und gemeinsam den Frieden zu suchen. Es ist unsere Verantwortung gegenüber unseren Mitmenschen und allen zukünftigen Generationen, eine friedliche und gerechte Welt zu schaffen.“, so auch Landesrat Philipp Achammer. 

„Dies bedeutet, dass wir nicht nur Konflikte vermeiden, sondern auch aktiv daran arbeiten, Verständnis und Zusammenarbeit zu fördern. Jeder von uns trägt die Pflicht, durch kleine und große Taten zu einer besseren Welt beizutragen.“

Der Blick in die Zukunft

Das Besondere an Promemoria_Auschwitz ist seit jeher der sprachgruppenübergreifende Ansatz: Jugendliche aus den deutsch-, italienisch- und ladinischsprachigen Teilen Südtirols kommen zusammen, um über Grenzen hinweg zu reflektieren und gemeinsam Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen. Dieser Austausch stärkt das Verständnis für unterschiedliche Perspektiven und zeigt, wie wichtig es ist, in einer vielfältigen Gesellschaft Verantwortung zu übernehmen. Die Reflexion über die Vergangenheit hilft jungen Menschen zu erkennen, wie wichtig es ist, sich für eine offene, solidarische Gesellschaft einzusetzen. Die Erfahrungen der gemeinsamen europäischen Geschichte dienen als Grundlage, um zukünftige Herausforderungen wie Rassismus, soziale Ungerechtigkeit und Diskriminierung entschlossen anzugehen. Promemoria_Auschwitz ist daher nicht nur ein Blick zurück, sondern ein aktiver Aufruf, die Zukunft friedlicher und gerechter zu gestalten.

Erinnerung bewahren und Verantwortung übernehmen 

Die Reise der Erinnerung ist nicht nur eine Gedenkreise, sondern auch ein Aufruf, Unmenschlichkeit, Diskriminierung und Rassismus in der Gegenwart entgegenzutreten. Die Teilnehmenden werden von Tutor:innen – Jugendarbeiter:innen und ehemaligen Teilnehmenden – begleitet, die als Leuchttürme fungieren und ihre Erfahrungen weitergeben, um andere zum Nachdenken und Handeln zu ermutigen.

Anmeldung für Promemoria Auschwitz bis 10. November 2024 

Jugendliche im Alter von 17 bis 25 Jahren können sich vom 3. Oktober bis 10. November 2024 online für das Projekt anmelden.

Für die Anmeldung wird ein kurzes Motivationsschreiben benötigt. Den Link zur Anmeldung finden Sie auf den Webseiten von www.jugenddienst.it und www.arci.bz.it/arciragazzi.

Finanziert und mitgetragen wird das Projekt vom Amt für Jugendarbeit | Ufficio Politiche giovanili | Ofize Sorvisc por la jonëza.

Eckdaten für Promemoria Auschwitz 2024/2025:

  • 3. Oktober bis 10. November 2024: Online-Anmeldungen
  • Oktober/November 2024: Schulung der Tutor
  • Mitte November 2024: Auswahl der Teilnehmenden
  • Dezember/Januar: Vortreffen und Vorbereitung auf die Reise
  • 19. Januar 2025: Gemeinsames Vortreffen
  • 27. Januar 2025: Gedenktag
  • 12. bis 17. Februar 2025: Reise nach Krakau und Auschwitz
  • März 2025: Nachtreffen

Teilnahmebeitrag: 180 Euro

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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