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„Das ist heuchlerisch“

Julia Unterberger

Die SVP-Senatorin kritisiert scharf, dass die römische Regierung das Weihnachtsgeld ausschließlich an verheiratete ArbeitnehmerInnen ausbezahlt.
„Das am Dienstag im Senat mit dem sogenannten Omnibus-Dekret verabschiedete Weihnachtsgeld ist eine Maßnahme, die eine klare Diskriminierung zwischen verschiedenen ArbeitnehmerInnengruppen und Familienformen beinhaltet“, erklärt Julia Unterberger, Vorsitzende der Autonomiegruppe im Senat, in einer Mitteilung.
Als angebliche Maßnahme zur Einkommensaufstockung für ArbeitnehmerInnen im Vorfeld der Europawahlen verkauft, entpuppe. sich die Regelung als einmaliger Bonus von 100 Euro, erhältlich mit dem dreizehnten Monatsgehalt. „Es erhalten ihn ausschließlich verheiratete ArbeitnehmerInnen mit mindestens einem Kind und einem Jahreseinkommen unter 28.000 Euro.“
Besonders absurd sei der Ausschluss unverheirateter Paare, so Unterberger.
Diese Vorzugsbehandlung der verheirateten Eltern und der Ausschluss von unverheirateten sei alles andere als zeitgemäß.
Für unverheiratete Paare bleibe lediglich ein fragwürdiger Ausweg: einer der Partner könnte den Wohnsitz an einem anderen Ort behalten, während die andere, die mit dem Kind zusammenlebt, sich als Alleinerziehende ausgibt.
„Die Regelung beinhaltet die Botschaft, dass De-facto-Paare ihre Familienstruktur verschleiern müssen, um von ungerechten und diskriminierenden Bestimmungen nicht benachteiligt zu werden“, so Julia Unterberger.
Abschließend betont die SVP-Senatorin: „Es ist heuchlerisch, dass führende PolitikerInnen der Rechten ein traditionelles Familienmodell predigen, das sie selbst jedoch nicht leben. Sie wissen sehr wohl, dass es viele verschiedene Familienformen gibt, und das ist auch gut so. Warum sie anderen dennoch vorschreiben wollen, wie sie zu leben haben, bleibt unverständlich.“
Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (7)

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  • pingoballino1955

    Seltsame Logik????,,

  • hallihallo

    dafür dürfen unverheiratete paare in zwei verschiedenen wohnungen den erstwohnsitz haben und bezahlen zweimail keine gis auf die erstwohnung , oder?

  • andreas69

    Ich würde mir hier erwarten, dass die Abgeordnete Frau Dr. Unterberger selbst oder über geeignete Kanäle versucht diesen Blödsinn anzufechten, damit die Sache wieder in Ordnung kommt. Tut sie das?

  • andreas1234567

    Hallo zum Mittag,

    dieser Lockvogel mit dem „Hunderter für Verheiratete“ hat einen klaren finanziellen Hintergedanken, Verheiratete sind einander finanziell zur Unterstützung verpflichtet, auch nach der Scheidung hat der finanziell besser gestellte Partner für den minderbegüterten zu sorgen, das entlässt den Staat oft daraus mit Staatsmitteln Altersarmut bei Minderrenten zu lindern.
    Bei „alternativen Lebensgemeinschaften die es mal miteinander versucht haben“ und kunterbunten Regenbogenfamilien bei denen nach einigen Jahren es doch nicht so mit der Aura gepasst hat ist da nichts zu holen.

    Rein wirtschaftlich ist die Meloni-Idee nachvollziehbar um nicht den eigentlich passenden Begriff „volkswirtschaftlich vernünftig“ zu gebrauchen.

    Passt natürlich Fans von „Kunterbunt und jeder mit jedem“-Familienentwürfen gerade nicht so

    Auf Wiedersehen bei „ich heirate meine Topfblume und verlange einen Beitrag“

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