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Bürgermeister Felix

In Wengen wird in knapp einen Monat gewählt. Für das Bürgermeisteramt stehen Felix Nagler und Felix Dapoz zur Verfügung.

von Markus Rufin

Im Juni dieses Jahres ist Angel Miribung, Bürgermeister der Gemeinde Wengen, tödlich verunglückt. Sein Tod hatte die Gadertaler Gemeinde in tiefe Trauer gestürzt. Aufgrund seines Unfalls sind Neuwahlen nötig. Diese sind für den 10. November angesetzt.

Eine politische Lethargie gibt es in Wengen aber offensichtlich nicht. Davon zeugen die offenen Vorwahlen, die im August abgehalten wurden. Fast 70 Prozent der wahlberechtigten Bürger beteiligten sich daran.

Bereits im Vorfeld gab es viele Spekulationen, wer in das Rennen um das vakante Amt geht. Die am häufigsten genannten Namen waren jene des Gemeindereferenten Felix Nagler, des Vizebürgermeisters Felix Dapoz, Magdalena Miribung und des ehemaligen Landtagsabgeordneten Manfred Vallazza. Das war wohl auch der Grund für die hohe Beteiligung, meint Vizebürgermeister Felix Dapoz: „Wir hatten das letzte Mal eine Beteiligung von 40 Prozent bei den Vorwahlen, damals gab es aber auch nur einen Bürgermeisterkandidaten. Mit vier genannten Namen war das Interesse deutlich höher.“

Diese vier waren es dann auch, die bei den offenen Vorwahlen mit Abstand am meisten Stimmen erhielten, wobei zwei Personen am Ende klar oben standen. Am häufigsten wurde Felix Nagler vorgeschlagen, Vizebürgermeister Dapoz erhielt rund 30 Stimmen weniger. Manfred Vallazza erhielt über 100 Stimmen weniger und landete somit nur auf Platz vier.

Die Vorwahlen führten dazu, dass sich sowohl Miribung als auch Vallazza aus dem Rennen zurückzogen. Somit ist bereits vor dem 10. November sicher, dass der neue Bürgermeister von Wengen Felix heißen wird: Entweder Nagler oder Dapoz.

Dazu muss erwähnt werden, dass es in Wengen – sollte es keine Überraschung geben – ohnehin nur eine Liste geben wird, die antritt. Bis Anfang Oktober bleibt zwar noch Zeit die Listen einzureichen, keiner der Bürger geht aber davon aus, dass es noch eine zweite Partei geben wird.

Genügend Auswahl haben die Wengener dennoch. 23 Namen stehen auf der Liste von „La Val“, auch die Frauenquote wird erfüllt. „In Wengen ist die Situation besonders. Wir haben hier eine Einheitsliste, ich freue mich sehr darüber, dass sie voll ist“, sagt Nagler.

Ein echter Wahlkampf ist in Wengen noch nicht angelaufen. Die Rollen sind nach den Vorwahlen aber klar verteilt. Nagler geht als Favorit ins Rennen. Für ihn war eine Kandidatur bereits seit längerem Thema, das Vorwahlergebnis habe ihn darin bestätigt. Seine Chancen schätzt er dementsprechend gut ein: „Die Stimmung ist momentan ruhig, ich finde es aber gut, dass wir zwei Kandidaten haben. Es wird eine spannende Wahl, auch wenn man nie wissen kann, was passiert. Felix Dapoz und ich kennen uns sehr gut, wir haben im Gemeindeausschuss lange zusammengearbeitet.“

Dapoz sieht sich selbst hingegen als Außenseiter: „Mein Gegenkandidat hatte bei den Vorwahlen mehr Stimmen. Ich erwarte mir daher gar nichts. Wenn es geht, geht es und wenn es nicht geht, werde ich im Gemeinderat und eventuell im Ausschuss bleiben.“

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