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Gott

„Gott“ von Ferdinand von Schirach (Foto: Moritz Schell)

Zum Auftakt der Spielzeit 2024/25 des Südtiroler Kulturinstituts zeigt das Theater in der Josefstadt das 2020 uraufgeführte Stück „Gott“ von Ferdinand von Schirach.

Wer darf entscheiden, ob wir mit medizinischer Hilfe freiwillig aus dem Leben scheiden? Der Staat, die Kirche, die Ärzte oder gar wir selbst? Das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben bringt immer auch die Frage nach dem Recht auf einen selbstbestimmten Tod mit sich. Aber dürfen wir selbst über den Tod bestimmen? Richard Gärtner möchte es. Er ist 78, körperlich und geistig gesund, aber nach dem qualvollen Tod seiner Frau möchte er nicht mehr weiterleben: „Ich will als ordentlicher Mensch sterben, so, wie ich gelebt habe.“ Er verlangt nach einem Medikament, das ihn tötet. Doch aktive Sterbehilfe ist in den meisten Ländern verboten. Nun wird Richard Gärtners letzter Wille vor dem Ethikrat verhandelt. Kirche, Justiz, Medizin – jede Standesvertretung sucht nach verlässlichen Argumenten.

Ferdinand von Schirach legt nach seinem Erfolgsstück „Terror“ mit „Gott“ ein neues Verhandlungsdrama vor, das Grundfragen des Menschseins berührt: Was ist ein Menschenleben wert? Welches ist das rechte Maß an Selbst- und Fremdbestimmung? Welche Rechte und Pflichten bringt es mit sich, in dieses Leben geworfen zu sein? Die Frage nach der absoluten Autonomie des Menschen wird aus ethischer, politischer und religiöser Sicht beleuchtet. Am Ende entscheidet das Publikum mittels Abstimmung über den Ausgang der Verhandlung.

Die Aufführungen finden am 2. und 3. Oktober im Waltherhaus in Bozen statt und beginnen jeweils um 19.30 Uhr. Die kostenlose Einführung beginnt um 19.00 Uhr.

Informationen und Karten im Südtiroler Kulturinstitut unter www.kulturinstitut.org oder 0471 313800.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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