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Feuer gegen den Wolf

Foto: SBB

Am Freitag, den 27. September, entzünden Tierhalter in mehreren europäischen Ländern wieder Mahnfeuer, um gegen den Wolf und seine Ausbreitung zu protestieren. In Südtirol beteiligen sich über 50 Ortsgruppen des Südtiroler Bauernbundes (SBB) an der Aktion. Die Mahnfeuer machen auf die Bedrohung der Weidetierhaltung durch den Wolf aufmerksam und richten einen dringenden Appell an die Politik.

Rund 55 bäuerliche Ortsgruppen aus allen Südtiroler Landesteilen werden am Freitag ab 19:30 Uhr Mahn- und Solidarfeuer entzünden.

Diese Feuer werden in der Nähe von Höfen und Almen, an Hängen und auf Bergen entzündet, teilt der Südtiroler Bauernbund mit. Sie sind ein grenzüberschreitendes Zeichen des Protests der Bäuerinnen und Bauern gegen die unkontrollierte Ausbreitung der Großraubtiere.

Landesobmann Daniel Gasser betont:

„Es ist wichtig, dass die bäuerliche Bevölkerung über die Grenzen hinweg zusammensteht und gemeinsam einen deutlichen Appell an die Politik, aber auch an die Rechtsprechung richtet: Die weitere Ausbreitung der Wölfe und auch von Bären muss gestoppt werden. Denn diese Großraubtiere gefährden die Sicherheit der Menschen, unsere Tiere, unsere Almwirtschaft und letztlich die gesamte Berglandwirtschaft.“

Die Mahnfeuer erfüllen vor allem einen Zweck:

Den politischen Entscheidungsträgern auf nationaler und europäischer Ebene eine einprägsame Botschaft zu schicken: „Entweder die Politik reagiert auf die Bedrohung durch Wolf und Bär oder sie muss dabei zusehen, wie immer mehr Tierhalter ihre Tätigkeit aufgeben und Almen nicht mehr bewirtschaftet werden – mit allen negativen Konsequenzen für das Landschaftsbild, den Tourismus und die Artenvielfalt.“ Außerdem drücken die Mahnfeuer das Unverständnis der bäuerlichen Bevölkerung über die jüngsten Gerichtsentscheide zu Wolfsentnahmen aus.

In Südtirol hat sich die Bedrohung durch den Wolf in wenigen Jahren dramatisch verschärft, schreibt der Bauernbund.

Mittlerweile geht man von rund 100 Wölfen in Südtirol aus, dazu kommen etwa 200 Exemplare im angrenzenden Trentino. „Jedes Jahr fallen hunderte Schafe sowie auch Ziegen und Jungrinder hierzulande den Raubtieren zum Opfer. Dazu kommen unzählige verletzte und traumatisierte Tiere“, so der SBB weiter.

Mittlerweile seien nicht nur Herden auf abgelegenen Almen von Wolfsangriffen betroffen, sondern auch Nutztiere, die auf Hofwiesen und in der Nähe von Wohngebäuden weiden. So etwa geschehen jüngst bei St. Martin in Thurn im Gadertal.

Deshalb sollten die Mahnfeuer ein deutliches Zeichen setzen. Bereits in den Jahren 2018, 2019 und 2022 hat es in mehreren europäischen Ländern – und in Südtirol – Mahnfeuer gegen den Wolf gegeben, so der SBB.

In welchen Südtiroler Gemeinden am Freitag Mahnfeuer stattfinden werden, zeigt (fortlaufend aktualisiert) diese Karte: https://www.google.com/maps/d/u/0/edit?mid=1vYDlfU8In5Wlhu1CQ1AxlQxYLM0C53E&usp=sharing

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (7)

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  • robby

    Wann werden Mahnfeuer gegen die Gülleausbringung auf Almen entzündet?

  • andreas1234567

    Hallo zum Mittag,

    das hat meine ganzherzige Unterstützung.
    Es ist einfach eine Sauerei wie das Thema von den Herbeiklatschern dieser Viecher hochnäsig immer noch ins Lächerliche gezogen wird selbst wenn mittlerweile klar ist sämtliche Versprechen und Prognosen waren gelogen oder ersonnen in einer versoffenen Spelunke in Wolkenkuckucksheim.

    Die Grossraubtiere sind menschenscheu und räumen nur krankes Vieh in den Wäldern auf?
    Gelogen, der Fantasie entsprungen, die Realität lehrt anderes, da sind Alm und Berghof das „Tischlein deck dich“

    Zusammenleben zwischen Almwirtschaft und Grossraubtier ist möglich durch Zäune, Hirten und riesige Hüteköter..
    Traumtänzerei, völlig unmöglich durch Topographie, touristische erschlossene Almgebiete und die herbeifantasierten Hirten gibt es einfach nicht.Und sie wären nicht kostendeckend zu zahlen. Und wer füttert die Riesenköter im Winter?

    Schäden werden grosszügig reguliert
    Risse müssen peinlichst dokumentiert werden, für versprengte/traumatisierte Viecher gibt es genau Null,wenn ein Wolfshybrid zugeschlagen hat gibt es auch genau Null, die Kadaver hat der Betroffene zu entsorgen und die Entschädigungen sind dermassen lächerlich (Kiloschlachtpreis) es lohnt schlicht den Aufwand nicht.Und auch wenn es wertige Zuchttiere sind gibt es den Kiloschlachtpreis..Stell dir vor es gibt für jeden Blechschaden pauschal 2000 Euro, egal welches Auto. Grosszügige Regulierung oder total bescheuert?
    Zerstörte Bienenstöcke wurden laut Forstamt durchschnittlich mit 200 Euro entschädigt, dafür füllt niemand Anträge aus, lässt es dann mit den Bienen, gut gemacht Tierschützer..

    Ansonsten, die Demonstrationen sind friedlich und leise, da können sich lärmende Gruppen welche ihre Anliegen durch Steineschmeissen und reichlich Glasbruch artikulieren einmal ein Beispiel nehmen..Und die Lügerei dort wird Müll und Unrat verbrannt können diese Kreise auch gleich stecken lassen..

    Auf Wiedersehen bei der Diskussion ob man Mahnfeuer nicht verbieten sollte

    • andreas1234567

      Hallo @rosentrieb,

      wirklich hochwertiges Fleisch, natürlich nicht für 6,99 Euro das Kilo erhältlich.
      Das geht irgendwo bei 30 Euro für Hirsch los und Gams hab ich einmal für einen Freundschaftspreis von 40 Euro das Kilo bekommen.
      Da feiert der „Sonntagsbraten“ eine Auferstehung.
      Und bei den modernen „Tierwohllabeln “ von A-E bekäme so ein Fleisch natürlich das das A mit hundert Pluszeichen dahinter..

      Auf Wiedersehen in einer Einkehr wo so ein Fleisch angeboten wird

  • placeboeffekt

    Wölfe sind nicht vom Aussterben bedroht.

    Es bedarf auch keiner Wölfe , um hier irgendein Gleichgewicht herzustellen.

    Was soll also dieser ganze Unsinn ?

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