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„Wir können das nicht vermeiden“

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Über ein Jahr lang wird es im Pustertal einen Schienenersatzverkehr geben. Der Direktor des Amtes für Personenverkehr, Mirko Waldner, erklärt, warum nur gewisse Haltestellen angefahren werden und wie man auf eventuelle Probleme reagiert.

von Markus Rufin

Das kommende Jahr wird für Pendler im Pustertal vermutlich sehr hart. Über ein Jahr lang bleibt die Linie Franzensfeste-Bruneck im Zuge von diversen Arbeiten – unter anderem auch wegen des Baus der Riggertalschleife – gesperrt. Hinzu kommt eine Sperre des Abschnittes Bruneck-Innichen von April bis Juni.

Die Sperre für den Abschnitt Franzensfeste-Bruneck gilt bereits ab dem 15. Dezember. Statt der Züge werden Busse fahren. Im Halbstundentakt starten diese von Bruneck beziehungsweise Brixen.

Der Direktor des Amtes für Personenverkehr, Mirko Waldner, erklärt, wie man die Pendler auf die Änderungen vorbereitet, warum nur gewisse Haltestellen angefahren werden und wie man auf eventuelle Probleme reagiert.

Tageszeitung: Herr Waldner, im Vorfeld der Veröffentlichung der Fahrpläne wurde dazu mit den Gemeinden, den Schulen und den Touristikern gesprochen. Wie fielen die Rückmeldungen aus?

Mirko Waldner: Ich hatte nach den Präsentationen und Diskussionsrunden den Eindruck, dass die Gründe für die Sperre die RFI verfügt hat, verstanden wurden und die Ziele des Ausbaus der Riggertalschleife von allen geteilt werden. Auf Unverständnis stieß oft die Entscheidung von RFI die gesamte Strecke zwischen Franzensfeste und Bruneck zu sperren. Es werden hier eine Vielzahl verschiedener Arbeiten durchgeführt, die auf diese Weise alle gesammelt abgearbeitet werden können. Wichtig war es auch zu erklären, wie aufwendig es sich überhaupt erst gestaltet, den Abschnitt Bruneck Lienz weiter mit Zügen betreiben zu können. Dieser Teil wird nämlich komplett vom restlichen italienischen Schienennetz abgeschnitten. Es musste somit nicht nur eine Lösung für die Wartung des Rollmaterials gefunden werden, auch die gesamte Umlaufplanung der anderen Zugstrecken in Südtirol musste überarbeitet werden, da die Zuggarnituren die im oberen Pustertal eingesetzt werden ja nicht mehr auf den anderen Linien des Landes verwendet werden können. Kritik und Anregungen haben wir versucht mit in die Planung einfließen zu lassen und bis auf das Anfahren des Bahnhofs Ehrenburg konnten wir eigentlich die geforderten Punkte auch vorsehen. Insgesamt war habe ich das Klima in den zahlreichen Treffen stets als positiv empfunden.

Der Fahrplan geht im Vergleich zur Bahnlinie für die Strecke Brixen-Bruneck von einem Zeitverlust von 15 Minuten aus. Gibt es auch eine Fahrtzeitberechnung bei starkem Reiseverkehr?

Wir haben in der Planung versucht, auf möglichst kurze Fahrtzeiten zu setzen. Also direkte Wege zu wählen und Haltestellen im Zentrum der Dörfer und Gemeinden anzufahren. Zudem wurden die Zeiten der öffentlichen Verkehrsmittel in Bruneck um 15 Minuten gedreht, was uns zusätzlich Spiel gibt. Zeit sparen wir uns auch dadurch, dass wir Brixen direkt und nicht über Franzensfeste anfahren. Dennoch wird es Zeiten geben, an denen auf der Pustertalstraße alles steht. Dann stehen leider auch unsere Busse und die Anschlüsse werden trotz Pufferzeiten mitunter nicht gehalten werden können. Diese Situationen können wir aber weder umfahren noch vermeiden. Hier werden wir uns wohl alle gemeinsam durchbeißen müssen. In den typischen Pendlerzeiten sollte dies aber laut unserer Einschätzung weniger oft vorkommen, als z. B. an Wochenenden in den Hochsaisonen.

 

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