Die Blaupause
Der Sozialausschuss des Landtags hat sich mit einem „kopierten“ Wohnbaugesetz, den Herausforderungen von Einelternfamilien und der psychologischen Betreuung beschäftigt.
Auf Antrag der Grünen und des Team K hat der 4. Gesetzgebungsausschuss eine nicht-öffentliche Anhörung zum Thema „Einelternfamilien“ beschlossen. „Es sollen rechtliche Aspekte und Hürden beleuchtet sowie die Plattform für Alleinerziehende vorgestellt werden, die Bedürfnisse und Hindernisse dieser Familien aufzeigt“, so Zeno Oberkofler.
Abgelehnt wurde ein Gesetzentwurf von Franz Ploner, der den psychologischen Betreuungs- und Beratungsdienst niederschwellig und unbürokratisch durch qualifiziertes Personal sicherstellen will. Gerade in der Post-Covid-19-Zeit sind solche Dienste besonders gefragt, da die psychischen Belastungen laut wissenschaftlichen Studien zunehmen. „Deshalb muss die Koordination zwischen privaten und öffentlichen psychologischen Einrichtungen sowie selbstständigen Psychologen ausgebaut werden, um der Nachfrage gerecht zu werden“, betont der Team-K-Politiker. Die Vertreter der Mehrheit, Waltraud Deeg, Franz Locher und Anna Scarafoni, lehnten den Entwurf jedoch aufgrund des negativen Finanzgutachtens des zuständigen Landesamtes und der negativen Stellungnahme des Rates der Gemeinden ab – obwohl sie in der vorangegangenen Sitzung den Übergang zur Artikeldebatte zugelassen hatten. Zudem erachtete man es als sinnvoller, bei Schwierigkeiten in diesem sensiblen Bereich durch Anpassungsartikel im Omnibus-Gesetz einzugreifen. „Wenn bei jedem Entwurf eine langfristige Finanzplanung erforderlich ist, zieht das auch negative Bewertungen für Gesetzentwürfe der Mehrheit nach sich“, bedauert Ploner.
Andreas Leiter Reber beantragte eine Vertagung seines Gesetzentwurfs „Wohnbauinitiative 2024“, um den von seiner Ex-Kollegin Ulli Mair angekündigten Wohnbau-Omnibus abzuwarten. Der Freie Mandatar weist darauf hin, dass viele der von der Landesregierung angekündigten Maßnahmen bereits in seinem Entwurf enthalten sind: die Erhöhung der Sozialbindung auf 20 Jahre, zinslose Darlehen sowie die Institutionalisierung und den Ausbau der Kontrollen. „Die SVP regiert seit Jahrzehnten, Arno Kompatscher ist seit über zehn Jahren im Amt. Die Südtiroler hätten bereits vor Jahren von diesen Maßnahmen profitieren können, wenn die Landesregierung unsere Vorschläge zeitnah umgesetzt hätte. Natürlich ist es besser spät als nie, aber für viele Häuslbauer und junge Familien ist der Traum von den eigenen vier Wänden in den letzten Jahren geplatzt oder sie mussten sich extrem finanziell und psychisch belasten“, so Leiter Reber. (mat)
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Kommentare (8)
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brutus
Die Landesregierung wusste seit Jahren, dass selbst eine Eigentumswohnung unerschwinglich für junge Familien wird!
…die steigenden Zinsen haben die Situation noch verschärft!
…und es wird weiter „herumgemurkst“!
hermannh
brutus: und wie schauts in Nordtirol oder im Trentino aus? Nicht besser als bei uns. Allerdings ist bei uns der Anspruch an eine Wohnung sehr groß, da leben wir Südtiroler verdammt über den Verhältnissen.
Übrigens in Deutschland sind die meisten Wohnungen Mietwohnung, welche in der Hand von Konzernen sind, ist auch nicht besser…
Für die Finanzierung der Erstwohnung gibt es eine Art Bausparvertrag mit Pensplan (mit einem Zins von 1%) … wo gibs das noch auf der Welt ausser in Südtirol? Den Rest der Zinsen zahlt das Land.
nemesis
Eigentumswohnung wird für viele nur ein Traum bleiben in Südtirol, es steigen auch Energie Preise Strom, Gas, Kondominiumspesen und Außergewöhnliche Restaurierungen.
Frage mich solche lange (Erhöhung der Sozialbindung auf 20 Jahre) ist das wirklich Sinnvoll in der heutigen Krisen Zeit wo dauert Teuerungen sind ?.
Das junge Leute keine Familie mehr gründet wundert mich nicht, wäre vielleicht sinnvoller günstige Mietwohnungen zu fördern.
Aber das in Südtirol in den kommenden Jahren die allgemeine Wohnungssituation sich verschärft das bezweifle ich nicht bei diesem aktuellen Ansturm von Touristen wird sicher Spekuliert werden.
besserwisser
das problem ist der fleiss. es gibt genug zu tun um sich das einkommen aufzubessern. aber das will ja niemand. alles sind sie am meer, haben neue autos, neue handys…. aber am wochenende zum äpfelklauben hat keiner zeit…
nemesis
@besserwisser
Wenn du mich meinst ist du an der falschen Adresse.
Mein letzter Urlaub war vor über 30 Jahren habe einen 13 Jahre alten Fiat Punto Handy ist auch 10 Jahre alt.
Genau ?…nur Sonntags Äpfelklauben wird keiner Reich und was Bauern betrifft die sind teilweise auch verantwortlich für hohe Grund Preise also auch Spekulationen.
hermannh
nemesis: Dich würde Dich zum Äpfelklauben auch nicht beschäftigen…
Du könntest Dir zwar Urlaub nehmen, aber Du verbringst die Arbeitszeit eh nur mit Diskutieren. Als Rentner hättest Du sogar unendlich Zeit…. aber Arbeit in der Landwirtschaft ist eben streng, in der Früh kalt und zumittags zu warm.
besserwisser
würde @nemesis mehr arbeiten, zum beispiel äpfelklauben, hätte er das geld für das was ihm scheinbar fehlt…
nemesis
Ich habe mehr gearbeitet als du erahnen kannst wahrscheinlich hast du große Probleme such mal ein Psychologe auf vielleicht kann der dir helfen.
Kein Respekt….ich Wünsche dir alles Gute für die Zukunft.