Der Satyr von Veji
Der Satyr von Veji ist die Hauptattraktion der Etrusker-Ausstellung vom 24. Oktober bis 2. Februar im TreviLab in Bozen.
Der Satyr von Veji ist der wunderschöne Antefix aus dem fünften Jahrhundert vor Christus, die das Heiligtum von Portonaccio in der antiken Stadt Veji schmückte.
Sie lag am Cremera, einem Nebenfluss des Tiber, 15 Kilometer nordnordwestlich von Rom und ist aus Siedlungen der Villanovakultur entstanden. In der Blütezeit der etruskischen Kultur hatte Veji mehrere tausend Einwohner. Veji gehört seit kurzem zu den Orten, die unter die Obhut des Nationalen Etruskermuseums Villa Giulia gestellt wurden, das in seiner umfangreichen Sammlung auch den außergewöhnlichen Dekorzyklus und die Votivstatuen aus diesem bedeutenden Heiligtum beherbergt.
Der Begriff „Antefix“ bezeichnet ein dekoratives Element, das die Stirnziegel auf den Dächern der Tempel verzierte. Einige Antefixe waren lediglich mit pflanzlichen Motiven geschmückt, während andere, wie in diesem Fall, mit mythologischen Figuren verziert wurden.
Der Satyr von Veji schmückte das wichtigste Gebäude der Stadt, den großen Tempel, der den Göttern Apollo, Herkules und Tinia (dem etruskischen Zeus) geweiht war. Das Artefakt ist von besonderer Schönheit und Wert, da es die originale Bemalung in Schwarz, Rot und Ocker fast vollständig bewahrt hat. Vor der Ausstellung in Bozen wurde der Fund nur einmal außerhalb des Museums der Villa Giulia gezeigt, und zwar bei der großen Etrusker-Ausstellung des Museums in Karlsruhe.
Die Ausstellung „Etrusker. Künstler und Handwerker“ im TreviLab in Bozen wird vom 24. Oktober bis 2. Februar vom Land in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Etruskermuseum Villa Giulia in Rom unter der Leitung von Luana Toniolo und unter der wissenschaftlichen Kuratierung von Valentina Belfiore und Maria Paola Guidobaldi gefördert.
Im Zentrum Trevi, geführt von Ressortdirektor Antonio Lampis, werden seit Jahrzehnten Initiativen zur Förderung des Kunstverständnisses entwickelt.
„Heute zielt es darauf ab, das Interesse an Kultur und dem reichen künstlerischen Erbe, das in den großen italienischen Museen bewahrt wird, stets lebendig zu halten“, sagt der italienische Kulturlandesrat Marco Galateo.
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