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„Hochwertig gemachte Fiction“

Birgit Oberkofler (Foto: IDM/Martina Jaider)

Birgit Oberkofler von IDM Südtirol zu den Polemiken um den TV-Vierteiler „Brennero“, den drei Millionen Zuschauer gesehen haben.

von Artur Oberhofer

SVP-Senatorin Julia Unterberger hatte scharfe Kritik an dem TV-Krimi-Vierteiler „Brennero” geübt, der aur RaiUno läuft und der mit 500.000 Euro von der IDM bezuschusst worden ist.

Der Stein des Anstoßes: Der Filme fahreabgedroschene „Siamo in Italia es qui si parla italiano“-Schiene gefahren und es werde der Eindruck erweckt, dass in Südtirol im öffentlichen Leben nur Italienisch gesprochen werde.

Die TAGESZEITUNG hat Birgit Oberkofler, Head Film Commission von IDM Südtirol, befragt.

Sie sagt:

„Bei der Serie ,Brennero‘ handelt es sich um eine sehr hochwertig gemachte Fiction für das breite Publikum. Dieses Projekt ist sehr wichtig für den Filmstandort Südtirol: weil es im Hauptabendprogramm des nationalen öffentlich-rechtlichen Fernsehens gezeigt wird, weil es zur Gänze in Südtirol abgedreht wurde, und natürlich auch, weil Südtiroler Filmfachkräfte beim Dreh beschäftigt wurden. Die Serie weist einen Südtirol-Effekt von 310,27 % auf. Damit ist die Wertschöpfung gemeint, welche die Produktion aufgrund der Förderregeln dem Land beschert. Bei der Südtiroler Filmförderung geht es vordergründig darum, den Filmstandort zu stärken und die Filmbranche in Südtirol aufzubauen. Wenn eine Serie schon bei der Ausstrahlung der ersten Folge fast drei Millionen Zuseher hat, sollte uns das freuen, das ist ein großer Erfolg für den Filmstandort Südtirol.

,Brennero‘ ist eine Fiction – keine Doku. Als solche haben die Drehbuchschreiber natürlich die Freiheit, die Geschichte nach ihrem Gutdünken zu erzählen. Das Projekt wurde von einer externen Expertenkommission nach den Kriterien der Südtiroler Filmförderung bewertet und für förderungswürdig befunden. In dieser Kommission sind neben nationalen und internationalen Expert/-innen auch die Kulturabteilungen des Landes vertreten. Die Empfehlung der Kommission, einen historischen Berater hinzuzuziehen, wurde von der Produktion aufgegriffen. Das Regieduo Davide Marengo und Giuseppe Bonito war zudem nach eigenen Aussagen sehr bemüht um ein Bild von Südtirol als Ort, wo das friedliche Zusammenleben der Kulturen gelingt.“

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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