Das Ideenportal
Die Gemeinde Bozen will die Bürgerinnen und Bürgern an der Ausarbeitung von Vorschlägen zur Anpassung ihres Klimaaktionsplans beteiligen.
Bozen macht einen weiteren wichtigen Schritt auf ihrem Weg zum ökologischen Wandel: Nachdem die Stadt 2020 nach ihrem Beitritt zum Konvent der Bürgermeister für Klima und Energie erstmals einen Aktionsplan für nachhaltige Energie und Klima vorgelegt und darin erste Emissions- und Klimaziele festgelegt hat, will sie nun durch die Anpassung des Aktionsplans ihre CO2-Emissionen weiter senken – um mindestens 40,65 Prozent bis 2030.
Auf diese Weise will sich Bozen für den Klimawandel rüsten und die negativen Auswirkungen der Klimakrise bestmöglich abfedern. Damit dies gelingt, müssen die Vorgaben des Aktionsplans für nachhaltige Energie in die Tat umgesetzt werden, insbesondere jene zur energetischen Sanierung öffentlicher und privater Gebäude, zum Ausbau des Stadtgrüns, zur nachhaltigen Mobilität und zur Bewusstseinsbildung.
In den letzten Monaten wurde der städtische Klimaaktionsplan in einem ersten Schritt von Fachleuten der Stadtverwaltung an die Klimavorgaben des Landes und der EU angepasst. Da die Umsetzung dieser Vorgaben große Auswirkungen auf das Leben der Bürgerinnen und Bürger haben wird, wollte die Stadt die Bevölkerung mit ins Boot holen und sie an der Ausarbeitung von Maßnahmen beteiligen.
Mit Unterstützung von Expertinnen und Experten von Eurac Research wurden zwei Gremien eingerichtet: ein Klimabürgerrat, an dem 30 zufällig ausgeloste Bürgerinnen und Bürger mitwirken und der in seiner Zusammensetzung die Stadt im Kleinen abbilden soll, und ein Fachteam, ein so genanntes „Stakeholder Forum“, aus zwölf Interessenvertreterinnen und Interessenvertretern (Unternehmensverantwortliche und Branchenverbände, Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft, Kaufleute, öffentliche Verwaltung).
Sie werden zwischen September und Oktober zu insgesamt fünf Sitzungen zusammenkommen. Die erste fand vor wenigen Tagen statt, die letzte ist für den 23. Oktober anberaumt.
Zu Beginn der ersten Sitzung begrüßte Bozens Umweltstadträtin Chiara Rabini die Mitglieder des Klimabürgerrates und die Gruppe der Interessenvertreter und dankte ihnen für ihre Bereitschaft zur Teilnahme am Beteiligungsprozess zur Aktualisierung des Klimaaktionsplanes.
„Nur wenn wir alle an einem Strang ziehen, wird es uns als Stadt gelingen, die künftigen Herausforderungen und die Energiewende zu meistern und eine nachhaltigere, grünere und gerechter Stadt zu erschaffen. Dies setzt voraus, dass die Maßnahmen, die wir zur Abmilderung der Auswirkungen des Klimawandels und zur Anpassung an die Klimakrise ergreifen, sowie die neuen Vorschläge von einer möglichst breiten Bevölkerungsmehrheit mitgetragen werden“, so die Stadträtin, die sich anschließend beim Leiter des städtischen Energie- und Klimaamtes Emanuele Sascor und bei Wolfram Sparber, dem Leiter des Instituts für erneuerbare Energien von Eurac Research, sowie beim gesamten Team die qualifizierte Unterstützung bei den Umwelt-, Energie- und Klimafragen und bei Klaus Egger, dem Nachhaltigkeitsbeauftragten des Landes Südtirol, für die Zusammenarbeit bedankte.
Damit sich auch andere Interessierte in den Prozess einbringen können, wurde ein Ideenportal eingerichtet. Auf diesem Portal können alle Interessierten ihre Vorschläge und Ideen, wie die Stadt ihren CO2-Ausstoß senken und sich besser für den Klimawandel rüsten kann, ganz unkompliziert vorbringen.
Das Ideenportal ist unter folgendem Link abrufbar: https://it.eu.surveymonkey.com/r/LYJVS5C
Die Vorschläge werden von den Fachleuten der EURAC ausgewertet und während der Projektphase diskutiert.
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