Notsituationen nehmen zu
Eine Studie der Bezirksgemeinschaft Pustertal beleuchtet die Brennpunkte im Fachdienst Sozialpädagogische Grundbetreuung. Nun soll der Dienst weiterentwickelt werden.
Am Montag lud die Bezirksgemeinschaft Pustertal zur Vorstellung der Studie des Fachdienstes Sozialpädagogische Grundbetreuung Bereich Erwachsene ins UFO nach Bruneck ein. Die Ergebnisse der Studie zeigen die Brennpunkte des Bereiches auf und sollen zur Weiterentwicklung des Dienstes beitragen.
Mit dem Ziel, den Dienst zu evaluieren und ihn an die sich verändernden Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer anzupassen, beauftragte die Bezirksgemeinschaft Pustertal im Frühjahr 2024 die Gesellschaft Chiron Bildung&Forschung mit der Durchführung einer Studie, erklärte der Direktor der Sozialdienste Patrick Psenner am Montagabend den Anwesenden.
Karl Gudauner, welcher die Studie für Chiron durchführte, nannte in seiner Präsentation dann vor allem vier Maßnahmen, welche für eine zielgerechte und wirksame Hilfestellung des Dienstes in Zukunft vorrangig sein würden: die Aufwertung der professionellen Rolle der sozialen Fachkräfte des Dienstes, ihre Entlastung bei der Bewältigung der vielfältigen Problemlagen, den Ausbau des lokalen Hilfsnetzwerks und eine Anpassung des Dienstleistungsangebotes. Damit antworte man auf die aktuelle Entwicklung der Bedarfslage, welche von mangelnden Wohnangeboten, zunehmender Einsamkeit, Lücken im Angebot an Strukturen und Diensten, steigendem Betreuungsbedarf bei älteren Menschen und Überforderung durch Digitalisierung geprägt sei.
Bei der Vorstellung der Studienergebnisse im UFO Bruneck war neben dem Präsidenten der Bezirksgemeinschaft Pustertal, Robert Alexander Steger, auch die zuständige Landesrätin Rosmarie Pamer anwesend. Beide wollen daran arbeiten, die politischen Weichen für die steigenden Herausforderungen zu stellen und betonten aber auch, dass es vor allem in diesem Bereich ein Netzwerk aus vielen Partnern geben müsse, um den Menschen in Notlagen zu helfen. Sie bedankten sich in diesem Zusammenhang auch bei allen anwesenden Gemeindevertreterinnen und -vertretern und Netzwerkpartnern.
Nach der Durchführung der Studie würde für die Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft die eigentliche Arbeit erst beginnen, erklärte der Direktor Patrick Psenner zum Abschluss. Ziel sei es nun, die Ergebnisse der Studie in die Arbeit einzubringen und verschiedenste Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen.
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