„Hochwertiges Angebot“
Im Jahr 2023 standen 3.961 Plätze in Kinderhorten, Kindertagesstätten oder bei Tagesmüttern/Tagesvätern zur Verfügung, die von rund 5500 Kindern zwischen 3 Monaten und 3 Jahren genutzt wurden.
Das Land unterstützt die Kleinkindbetreuung mit mittlerweile 23,7 Millionen Euro – im Jahr 2013 waren es 8,6 Millionen Euro gewesen.
„Unser Ziel ist es, dass alle Familien, die einen Betreuungsplatz benötigen, diesen vor Ort und als hochwertiges Angebot vorfinden“, hob Landesrätin Rosmarie Pamer bei einer Pressekonferenz in Bozen hervor.
Aktuell gebe es 127 Kitas in ganz Südtirol, 28 zusätzliche befinden sich in der Realisierungsphase, neun sind 2024 bereits in Betrieb gegangen.
Dazu zählt jene in Innichen.
Bürgermeister Klaus Rainer informierte über den Werdegang der Kita: „Die Umsetzung erforderte viel Vorlauf- und Planungszeit, doch war es unser politischer Wille hier tätig zu werden und die Familien vor Ort zu unterstützen.“
Dies sei gerade auch in den ländlichen Gemeinden von großer Bedeutung. Gemeinsam sei allen Beteiligten das Ziel, die Betreuungsquote von aktuell 26 Prozent weiter flächendeckend zu erhöhen, pflichtete ihm Landesrätin Pamer bei. Man arbeite derzeit an einer Anpassung der Kriterien.
Diese sehen unter anderem vor, dass künftig Kitas und Kindergärten gemeinsam Räumlichkeiten nutzen können.
Gearbeitet wird auch an der Anerkennung von Studientiteln und einer Aufbesserung der Gehälter, um damit dem Mangel an Fachkräften entgegenzutreten. Zur Diskussion steht zudem der Vorschlag, den Kindergarteneintritt im Jänner zu ermöglichen: „Damit würden manchmal dringend benötigte Plätze in der Kleinkindbetreuung frei werden und wir könnten mehr Familien bei der Vereinbarkeit unterstützen“, ist Familienlandesrätin Pamer überzeugt.
In Bozen gibt es bereits für 34 Prozent aller Kinder unter drei Jahren eine Betreuungsmöglichkeit, berichtete die Direktorin des Betriebes der Sozialdienste Bozen, Liliana di Fede.
Man arbeite weiterhin an der Absicherung der Qualität des Dienstes und einem Ausbau des Angebotes – so würden mit Jänner zusätzliche 30 Kita-Plätze in Bozen zur Verfügung stehen. Auch der zuständige Stadtrat Juri Andriollo unterstütze das Vorhaben, denn schließlich gehe es darum „den Familien, aber auch den Betrieben mit Angeboten zur Vereinbarkeit entgegenzukommen“.
Tagesmütter (und Tagesväter) ergänzen des Angebots der Kleinkindbetreuung, vor allem im ländlichen Raum.
Die Präsidentin der Sozialgenossenschaft „Mit Bäuerinnen lernen – wachsen – leben“, Maria Hochgruber Kuenzer, hob als große Stärken des Tagesmutterdienstes deren Flexibilität und deren Ausrichtung auf die Naturpädagogik hervor.
Als wichtige Errungenschaft bezeichnete sie die Anerkennung des Berufsbildes Tagesmutter und die Angleichung der Elterntarife an andere Formen der Kleinkindbetreuung: „Damit haben die Eltern die Wahlmöglichkeit erhalten, um zu frei zu entscheiden, welche Betreuungsform für sie am besten passt“, betonte Kuenzer.
Hier geht es zu den DATEN zur Kleinkindbetreuung in Südtirol.
Mehr zum Thema lesen Sie am Donnerstag in der PRINT-AUSGABE.
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Kommentare (3)
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aufmerksamerbeobachter
Ist es nicht so, dass die Eltern auf IHRE EIGENEN KINDER schauen sollen. Die Politik ist aufgefordert dafür ein passendes System zu realisieren und die entsprechenden Geldmittel bereitzustellen. Wichtig Elternzeit muss für die Pension gutgeschrieben werden. Die Kinder gehören von den eigenen Eltern erzogen. Ich habe den Eindruck, dass alles versucht wird die Kinder legal zu ENTSORGEN!
hermannh
Aufmerksam: Sind Ihre Einstellung nicht überholt? Wir leben im 2024er Jahr.
Dann müssten wir auch die Altersheime schliessen, sollten die Kinder nicht auf ihre Eltern schauen…
aufmerksamerbeobachter
Vollkommen richtig, bin ganz Ihrer Meinung. Die überholte Einstellung lautet:“Kinder und Eltern gehören entsorgt, nur keine Verantwortung übernehmen, es sollen die :ANDEREN drauf schauen. Ja so ist das heutige moderne System und Sie sind Wahrscheinlich die Kopie 1 zu 1. Ich habe die Ehre gehabt auf meine Kinder und Eltern selbst zu schauen, war die Erfahrung wert. Sorry für die direkte Antwort.