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„Ein Macher“

Ministerin Elena Maria Boschi mit Senator Hans Berger

Ex-Senator Hans Berger freut sich über die Ernennung seines Freundes Raffaele Fitto zum EU-Kommissar – eine Chance für Südtirol, vor allem im Hinblick auf den PNRR.

Kaum hatte Hans Berger von der Ernennung seines langjährigen Freundes Raffaele Fitto zum EU-Kommissar und Vizepräsidenten der Kommission erfahren, da ging bereits eine Glückwunsch-WhatsApp raus. „Ich freue mich sehr“, verrät der ehemalige Senator, der Fitto seit Jahren persönlich kennt. Die beiden verbindet eine lange Freundschaft, die ihre Wurzeln in Rein in Taufers hat, wo der italienische Politiker mehrmals Urlaub gemacht hat.

Besonders in Erinnerung geblieben ist Berger das Durnwalder-Fitto-Abkommen von 2012, das die Wanderwegnamen in Südtirol regeln sollte – ein Meilenstein in der Toponomastik-Debatte, der jedoch politisch verwässert wurde. „Fitto ist ein sehr seriöser Politiker, der auf dem europäischen Parkett beheimatet ist und stets ein offenes Ohr für Minderheiten hatte“, betont Berger. Trotz seiner politischen Heimat bei den Fratelli d’Italia sei Fitto immer ein direkter Ansprechpartner für Südtirol gewesen.

Berger erinnert sich an die enge Zusammenarbeit während seiner Zeit im Senat, als Fitto Europaabgeordneter war: „Wenn ich ihn angerufen habe, hat er immer direkt geantwortet oder schnell zurückgerufen.“ Auch der Südtiroler EU-Abgeordnete Herbert Dorfmann pflegt enge Kontakte zu Fitto. Dass dieser nun ein so bedeutendes Ressort übernommen hat, sieht Berger als große Chance – nicht nur für Europa, sondern auch für Italien und Südtirol. Fitto werde zwar super partes arbeiten, doch seine enge Verbindung zu Südtirol könne in Zukunft von Vorteil sein.

Mit dem Ressort für Kohäsion und Reformen wird Fitto in den kommenden Jahren eine Schlüsselrolle bei der Verwaltung und Verteilung der Gelder des PNRR spielen. Der milliardenschwere Wiederaufbauplan der EU bietet enorme Möglichkeiten, auch für Südtirol. Besonders in den Bereichen nachhaltige Infrastruktur, Digitalisierung und grüne Projekte könnte das Land profitieren, wenn es gelingt, diese Gelder sinnvoll zu kanalisieren.

Fitto könnte durch seine engen Verbindungen zur Region sicherstellen, dass Südtirols spezifische Bedürfnisse bei den Verhandlungen über die Umsetzung des PNRR berücksichtigt werden. „Er ist jemand, der die Bedürfnisse unseres Landes versteht und darauf achtet, dass auch kleinere Gebiete wie Südtirol nicht übersehen werden“, betont Berger.

Fitto und Berger treffen sich weiterhin regelmäßig, wenn der Politiker am Ritten Urlaub macht – ein Zeichen dafür, dass die persönlichen Beziehungen auch in der Politik einen wichtigen Platz haben. Doch in den kommenden Monaten wird Fitto vor allem eines sein: ein Macher, der Europa, Italien und die Regionen durch den PNRR in eine nachhaltige Zukunft führen will. (mat)

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (7)

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  • andreas

    Ist Berger nicht der, welcher sich als Landesrat einen Beitrag für eine Maschine auf seinem Hof gegönnt hat?
    Waren ca. 10 Millionen Lire oder 10.000 Euro, das weiß ich nicht mehr, jedenfalls meinte er nachher, dass ihm gar nicht aufgefallen ist, dass er auch seinen Antrag unterschrieben hat.

  • steve

    Fitto hat als Minister nur mit großen Problemen die EU Gelder vom Pnrr heimgeholt, weil er angeblich nicht mal Englisch konnte.

    Der große Macher wird also in Brüssel am Abstellgleis landen, weil ihn niemand versteht.
    In Italien landen regelmäßig Leute auf Praktikantenniveau in den höchsten Regierungsämtern.

  • artimar

    Sag mir, wer deine Freunde sind und ich sage dir, wer du bist.
    Vergessen anscheinend als Fitto das Südtirol massiv anging und sogar gegen die private Aufstellung von dt. Hinweisschildern aus Holz an Wanderwegen polemisierte und gegen Alpenverein und Verwaltung sogar die Staatsanwaltschaft in Bozen mobilisierte.
    Nun ist Fitto gar Freund für Berger … Dorfmann.

  • morgenstern

    Wo hat die TZ dieses Foto ausgegraben?

  • andreas69

    Ein Macher macht was für wen und zu welchen Zweck? Oder macht der Macher er für alle?
    Hier spricht wohl ein Macher für einen Macher.
    Macht weiter so, Familie Macher!

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