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Die Paul-Flora-Preisträgerin

Tirols und Südtirols Kulturlandesräte, Anton Mattle und Philipp Achammer, haben am Dienstagabend in Innsbruck den Paul-Flora-Preis 2024 an Linda Jasmin Mayer überreicht.

Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird seit 2010 jährlich abwechselnd von den Ländern Tirol und Südtirol auf Vorschlag einer fachkundigen Jury an eine Künstlerin oder einen Künstler aus Tirol oder Südtirol verliehen. Der Jury gehörten diesmal Kunsthistorikerin und Kuratorin Sabine Gamper, die Direktorin des Taxispalais Nina Tabassomi und Andreas Flora als Vertreter der Familie Flora an.

„Mit Linda Jasmin Mayer wird eine Künstlerin ausgezeichnet, die sich auf eindrucksvolle Weise mit aktuellen Themen wie Migration und Natur auseinandersetzt. Ihre Kunst vermag den Betrachter, die Betrachterin in ihren Bann zu ziehen, ohne auf große Inszenierung zu setzen. Die intensive Auseinandersetzung mit den Themen, die die Künstlerin aufgreift und eindrucksvoll umsetzt, regt die Gesellschaft zum Nachdenken an. Und genau das soll Kunst bewirken“, betont Südtirols Kulturlandesrat Philipp Achammer.

Erfreulich sei auch, dass der Paul-Flora-Preis in den vergangenen Jahren vermehrt an Künstlerinnen vergeben wurde: „Damit erhalten Frauen in der Kunstszene mehr Sichtbarkeit und Anerkennung“, ist Achammer überzeugt. „Zeitgenössische Kunst spielt für die Weiterentwicklung unserer Gesellschaft eine zentrale Rolle. Sie fühlt an den Puls der Zeit und eröffnet neue Sichtweisen. Der Paul-Flora-Preis soll herausragendes künstlerisches Schaffen vor den Vorhang holen, gleichzeitig aber auch das Andenken des Südtiroler Künstlers Paul Flora bewahren“, betonte Tirols Landeshauptmann Mattle bei der Preisverleihung.

In der Begründung der Jury heißt es: „Das Zusammenspiel und die Metamorphose zwischen Mensch und Natur, die Auseinandersetzung mit Migration und Entfremdung sowie die Frage nach Identität sind die Hauptthemen, die Linda Jasmin Mayer vorwiegend in Videoarbeiten und Installationen sowie in skulpturalen und performativen Werken entwickelt. In ihrem bisher wichtigsten Werk ‚Dove fermarsi?‘, einer mehrteiligen Videoarbeit, die sie im Laufe mehrerer Jahre entwickelt und realisiert hat, wandern sieben Vogelmenschen durch unterschiedlichste Landschaften in Europa, angetrieben von ihrem Verlust der Zugehörigkeit und auf der Suche nach einer neuen möglichen Bestimmung.“ Linda Jasmin Mayer wurde 1986 in Meran geboren, sie lebt und arbeitet in Gent (Belgien).

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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