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Die Inspektion

Er ist zwar erst zwei Ausgaben alt, doch aus dem internationalen Wettkampfkalender ist der FIS Telemark Weltcup in Carezza Dolomites nicht mehr wegzudenken. Im Rahmen der traditionellen Sommerinspektion wurden kürzlich Details zur dritten Ausgabe des Events vom 14. bis zum 16. Jänner 2025 besprochen.

Erfolgreich ist, wer eine sich bietende Chance beim Schopf packt und diese für sich nutzt. Genauso könnte man den Werdegang von Carezza Dolomites als Austragungsort des FIS Telemark Weltcups kurz umreißen. Weil Anfang Jänner 2023 in Gerardmer zu wenig Schnee lag, musste damals der Auftakt des FIS Telemark Weltcups in Frankreich abgesagt werden.

Die Verantwortlichen beim internationalen Ski- und Snowboardverband suchten verzweifelt nach einem Ersatzort – und kamen auf Anraten des Südtiroler Telemarkers Raphael Mahlknecht auf das Skigebiet Carezza Dolomites. Geschäftsführer Florian Eisath und sein engagiertes Team sagten nach kurzer Beratung zu, sorgten wenige Woche später für den reibungslosen Ablauf der Premiere und legten im Jänner 2024 eine zweite Ausgabe nach, an der ebenfalls nichts auszusetzen war.

Kein Wunder also, dass die FIS auch für den bevorstehenden Winter fest mit der Südtiroler Destination am Fuße von Rosengarten und Latemar plant. Der FIS Telemark Weltcup gastiert Mitte Jänner 2025 neuerlich im renommierten Skigebiet, wo auch der Snowboard Weltcup seit eineinhalb Jahrzehnten fest verankert ist. Am Dienstag, 14. Jänner wird trainiert, während am Mittwoch, 15. und Donnerstag, 16. Jänner zwei Sprintrennen der Telemarkerinnen und Telemarker ausgetragen werden.

Der Sprung wird etwas weiter talwärts verlegt

Kürzlich stattete die mittlerweile pensionierte FIS-Renndirektorin Andreja Jovan (Slowenien) dem sehr erfahrenen Südtiroler Organisationskomitee einen Besuch ab und führte in Vertretung ihres Nachfolgers Adrian Pery gemeinsam mit den Veranstaltern die sogenannte FIS-Inspektion durch. Dabei ließ man die letzte Ausgabe noch einmal Revue passieren, die zur Zufriedenheit aller Beteiligten ausgefallen ist und mit Doppelsiegen von Elie Nabot (Frankreich) und Jasmin Taylor (Großbritannien) endete.

Außerdem wurden auch organisatorische Details besprochen in Hinblick auf die dritte Ausgabe des FIS Telemark Weltcups Carezza Dolomites. So wird man etwa den Sprung etwas weiter talwärts errichten und konnte sich darauf einigen, dass man bei einem eventuellen Ausfall eines Renntags auf den 17. Jänner als eventuellen Ersatztag ausweichen kann.

„Es ist zwar erst Mitte September, aber die vier Monate bis zum Telemark Weltcup werden verfliegen wie im Nu. Die Vorbereitungen sind angelaufen und unser engagiertes Team wird die verbleibende Zeit nutzen, um ein top-organisiertes Events auf die Beine zu stellen“, verspricht Maria Gufler, die dem Organisationskomitee vorsteht, abschließend.

Das ist der Telemark-Sprint

Auf den ersten Blick ähnelt der Sprint einem Riesentorlauf der Alpinen. Allerdings müssen die Athletinnen und Athleten die Kurven mit Telemark-Knick fahren. Wird dieser nicht sauber ausgeführt, werden Strafsekunden addiert. Nach zirka der Hälfte der Strecke gilt es für die Teilnehmenden einen Sprung zu absolvieren, der bis zu 30 Meter weit geht.

Auch hier muss die Landung im Telemark erfolgen. Ist die Ausführung der Telemark-Landung nicht sauber oder landen die Telemarker vor einer festgelegten Weite, gibt es wieder Strafsekunden drauf. Anschließend geht es im Riesentorlauf weiter, ehe vor dem Ziel als letztes Hindernis eine 360° Steilkurve auf die Athletinnen und Athleten wartet. Hier gilt es möglichst viel Schwung mitzunehmen, denn der letzte Streckenteil ist sehr flach und dort müssen die Sportlerinnen und Sportler wie beim Langlauf kräftig mit den Armen anschieben, um schnellstmöglich ins Ziel zu gelangen.

Das ist auch der Grund, warum die Telemarker auf der Strecke mit Langlaufstöcken unterwegs sind.

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