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„Love Lies Bleeding“. Mitreissender Sound, überzeugende Bilder, umwerfende Darstellerinnen. Und Gewalt

Weil es im Kino viel Interessantes gibt, vervielfältigt sich der Sonntagsfilm diesmal und steigt auf eine bildreiche Variante um.

Von Renate Mumelter

Kultfilm

Gehandelt wird „Love Lies Bleeding“ von Rose Glass als neuer Kultfilm, und da ist etwas dran. Die Geschichte, die in New Mexico spielt fetzt 104 Minuten lang über die Leinwand. Das liegt weniger an der Story als an der mitreißenden Musik, der überzeugenden Bildgestaltung, die einen etwas anderen Blick erlaubt, und an den großartigen Hauptdarstellerinnen Kristen Stewart und Katy O’Brian. Die zwei entdecken die Liebe zueinander, zeigen, was Erotik sein kann. Gleichzeitig aber geht es um Gewalt, Gewalt rundum, Gewalt im Ambiente, in dem sie sich bewegen. Auch diese Gewalt wird gezeigt. Das beginnt damit, dass auf Großleinwand zu sehen ist, wie sich die Bodybuilderin Jackie die Steroid-Injektionen in die Muskeln drückt und kulminiert in dem arg verstümmelten Gesicht eines Frauenschlägers. 

Bei Love Lies Bleeding“ gibt es die Gewalt, es gibt aber auch gute Gefühle, und es gibt ein  Ambiente, wo die guten Gefühle wenig Chance haben. Ich empfehle die OmU-Fassung (MO, DO).

Ausverkauft

ist am Sonntag „Vermiglio“, der Film, mit dem Maura Delpero den Silbernen Löwen gewonnen hat. Bei der Sonntagsvorstellung ist sie dabei und deshalb ist alles voll. Zu sehen ist der Film dann aber noch regulär ab 19. September.

Tangofilm mit Milonga 

„Intertango – a connection for life“ bringt am Dienstag die Regisseurin gleich mit. Hanne Weyh lässt mit ihrem Film erahnen, was dieses geheimnisvolle Tangofieber wohl ist. Sie reist mit dem Tango durch die ganze Welt, kommt von Buenos Aires über Moskau und Berlin bis nach Pakistan und lässt Tango-Adeptînnen, Frauen und Männer, erzählen. Nach dem Film geht’s direkt und live zur Milonga. Dazu laden „Nocheintango“ und „Tango23“ ein. 

Teaches of Peaches

Transart zeigt am Montag gemeinsam mit Female Views wie aus der Kanadierin Merrill Nisker die international gefeierte Künstlerin Peaches wurde. Mit Material aus der «The Teaches of Peaches Anniversary Tour» und privatem Archivmaterial haben Philipp Fussenegger und Judy Landkammer die Geschichte dieses Phänomens nachgezeichnet. Als feministische Musikerin, Produzentin, Regisseurin und Performance-Künstlerin hat sich Peaches über zwei Jahrzehnte dem Kampf gegen Genderstereotype gewidmet und ihren Status als Ikone der Pop- und Musikindustrie gefestigt.

Per un pugno di dollari

Es war am 12. September 1964, als Sergio Leones Western „Per un pugno di dollari“ zum ersten Mal gezeigt wurde. Am 18. und 19.9. ist zum 60. Geburtstag eine restaurierte Fassung zu sehen. Die Musik von Ennio Morricone wurde schon gleich hoch geschätzt. In den Folgejahren wurde die Dollartrilogie durch „Per qualche dollaro in più“ und „Il buono, il brutto, il cattivo“ abgerundet. In allen drei Filmen spielte Clint Eastwood. 

Weil man das Publikum 1964 glauben machen wollte, es handle sich, weil Western, um einen amerikanischen Film, gab man sich englische Namen. Sergio Leone nannte sich Bob Robertson, Ennio Morricone wurde Dan Savio bzw. Leo Nichols, Gian Maria Volonté war John Wells. 

1968 folgte dann Leones Meisterwerk „C’era una vola il west“. 

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