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Seuche bei den Nachbarn

Foto: lpa/pixabay

Die Blauzungenkrankheit unter Wiederkäuern verbreitet sich exponentiell und hat nun auch Österreich, das bis Donnerstag seuchenfrei war, erreicht. Aus der Steiermark und Vorarlberg wurden Fälle gemeldet und zwei verschiedene Virus-Serotypen identifiziert (drei und acht – insgesamt gibt es 26). 

Jedes Jahr werden mehr als 5.000 Tiere von Südtiroler Halterinnen und Haltern auf Weiden in Österreich getrieben – in der Regel ins benachbarte Tirol, das von den Seuchenherden weit entfernt ist.

Der Landestierärztliche Dienst drängt im Sinne der Prävention nachdrücklich darauf, alle Rinder, Schafe und Ziegen, die sich noch auf Weiden auf österreichischem Staatsgebiet befinden, umgehend abzutreiben.

Im heimischen Stall oder auch auf der Heimweide sollen diese Tiere mindestens sieben Tage  von den restlichen Tieren gesondert gehalten und mit einem Insektenschutz behandelt werden. Die Landwirtinnen und Landwirte sind dazu angehalten, ihre Tiere in dieser Zeit mit besonderer Aufmerksamkeit zu beobachten und im kleinsten Verdachtsfall sofort den Amts- oder Betriebstierarzt oder -tierärztin verständigen.

Bei Tieren zeigt sich die Krankheit nach einer Inkubationszeit von mindestens einer Woche anfangs durch hohes Fieber.

Die anschließenden Symptome hängen vom Typ des Blauzungenvirus ab. Typisch sind Schwellungen im Kopfbereich und an den Extremitäten, auch schaumiger Speichelfluss, seröser bis eitriger Nasenausfluss und Atembeschwerden treten häufig auf. Eine bläuliche Verfärbung (Zyanose) im Maulbereich und an der Zunge ist möglich.

Daher kommt auch der Name Blauzungenkrankheit.

Bei Schafen verläuft die Krankheit meist tödlich, bei Rindern und Ziegen zeigt die Infektion in der Regel einen milderen Verlauf. „Ich erinnere daran, dass die Blauzungenkrankheit für Menschen in keinem Fall eine Gefahr darstellt. Es gibt keinen Grund zur Panik, allerdings ist im Sinne der Tiergesundheit Vorsicht geboten“, sagt Landwirtschaftslandesrat Luis Walcher, der gemeinsam mit dem Landestierärztlichen Dienst die Lage genau beobachtet.

Für Herden in Südtirol gelten weiterhin die Empfehlungen, die bereits am Donnerstag mitgeteilt wurden.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (6)

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  • andreas

    Mit dem Seuchenexperten Kickl, sollte das jetzt kein Problem sein.

    • hubertt

      Ja, lieber Andreas, welche Seuchenexperten du und deinesgleichen sind, habt ihr bei der Coronaplandemie bewiesen. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass alles was das RKI, der verlogene Draghi, die Landesregierung, italienische Gesundheitsministerium, die Ärztekammer und natürlich du gesagt habt alles Lug und Trug war. Eine Entschuldigung wäre fällig.

  • andreas1234567

    Hallo zum Nachmittag,

    mich nervt das „exponentiell“, das heisst nichts anderes als wenn sich etwas in einem bestimmtem Zeitraum jeweils um ein Vielfaches potenziert.
    Jeder kennt wohl das Beispiel mit dem Schachbrett und den Reiskörnern die sich auf jedem der 64 Felder verdoppeln.
    Das ist pseudowissenschaftliches Küchengeschwätz, es klingt halt nur so schön, das ex-po-nen-ti-ell. Das kann man langsam aussprechen und dabei arg wichtig in die Kamera schauen.
    Blödsinn bleibt es..
    Man sollte es bei „sprunghaftem Anstieg“, „Massenausbruch“ oder „grassierend“ belassen, korrekte Worte für den Tatbestand gibt es genug.

    Nichtexponentionelles Wiedersehen in Südtirol sonst wäre ich wahrscheinlich dieses Jahr ausgehend von 8 Tagen in 1995 dieses Jahr 78 Milliarden Tage in Südtirol

  • wichtigmacher

    Angeblich soll es auch schon im Südtiroler Unterland erste Fälle von Blauzungen geben, noch gibt man aber dem Lagrein Leps die Schuld……

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