„Das war ein Hilfeschrei“
Unternehmer-Chef Heiner Oberrauch sagt zum Fall Goethe-Schule: „Wir müssen der Vielfalt offen begegnen und individuelle Fähigkeiten fördern.“
Der Vielfalt offen begegnen, als Gesellschaft ebenso wie als Schule: diese Grundeinstellung hat der Generalrat des Unternehmerverbandes in seiner letzten Sitzung erneut unterstrichen.
Der Zugang dazu sei sicher die Einbindung und Inklusion aller Kinder. Aufgabe der Schule müsse es sein, allen Kindern eine optimale Sprach – und Wissensvermittlung zu garantieren und sie in ihren individuellen Fähigkeiten zu fördern und zu unterstützen, so der Generalrat.
Das Südtiroler Bildungssystem habe als zentrale Aufgabe, die Kinder in einer der drei Landessprachen – deutsch, italienisch, ladinisch – zu unterrichten und die Sprachkenntnisse zu fördern.
„Der Vorschlag der Direktorin der Bozner Goethe-Schule war ein Hilfeschrei, um auf die dramatische Lage aufmerksam zu machen und eine Lösung zu finden. Diesen Hilfeschrei müssen wir aufgreifen. Wir sind gemeinsam gefordert, beste Sprachkenntnisse und das Einbinden aller sicherzustellen“, so der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Heiner Oberrauch.
Lösungsansätze könnten zum Beispiel klassenübergreifende Fördergruppen sein, die auf den Wissenstand der Kinder eingehen und sie gezielt fördern, ein verpflichtendes sowie ein darüberhinausgehendes zusätzliches freiwilliges Kindergartenjahr für Kinder, die keiner der Landessprachen mächtig sind. Mit diesem Vorschuljahr könnten sie sozusagen Sprache und Kultur spielerisch erlernen. Dabei gilt es, das Verbindende, und nicht das Trennende, in den Mittelpunkt zu stellen“, so Oberrauch.
„Eines ist sicher: wir müssen in die Schule und die Bildung unserer Kinder verstärkt investieren, und zusätzliche Sprachlehrer:innen zur Verfügung stellen. Dazu gehört auch, die Lehrkräfte angemessen zu entlohnen und für die ihnen zustehende gesellschaftliche Anerkennung zu sorgen. Sie sind es, die unsere Kinder für die Zukunft vorbereiten. Investitionen in Bildung sind die beste Investition in die Zukunft und ermöglichen unserem Land, unsere Wohlfahrt zu bewahren und abzusichern“, so Oberrauch.
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Kommentare (8)
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brutus
…wir brauchen weniger Zuwanderung!
…das will keiner auf’s Tapet bringen!
ultnerbaer
@brutus und wer macht dann bestimmte Arbeiten? Alles was mit körperlicher Arbeit zu tun hat ist ja mittlerweile von den Einheimischen verpönt, geschweige denn Schicht-, Nacht- oder Wochenendarbeit…
naja
Musst halt 50 Euro die Stunde zahlen, dann arbeitet schon jemand dafür…und nicht Hungerlöhne….
leser
naja
das ist grundsätzlich gut
nur
man muss such duese auch verdienen
unglaublich
Wieso sagt das nie der Landeshauptmann? Bildung war für ihn immer das Sparschwein. Die Lehrer*innen verdienen weniger als Kellner, die Führungskräfte belohnte er. Er hat den Lehrern immer wieder versprochen, passiert ist nichts als ein Scherbenhaufen. Aber ja, wir haben tolle Aufstiegsanlagen, mega Hotels und jede Menge „innovative“ Einrichtungen. Wozu brauchen wir also ein gutes Bildungssystem?
leser
naja
mir wird unwohl an dem gedanken wenn mir vom heiner oberrauch geholfen wird
was dafür wohl der preis ist?
romy1988
@naja: Werde selbständig, dann stellst du schnell fest, dass 50 € Stundenlohn nicht zahlbar sind. Naiver geht’s kaum!
leser
romy
rechne doch einfach mal den stundenlohn des landtagsabgeordneten aus
dann erkennst du was möglich ist wenn man unter freunden ist