Du befindest dich hier: Home » News » „Das sind wir ihnen schuldig“

„Das sind wir ihnen schuldig“

Foto: lpa/Brucculeri

Jetzt sagt auch LH Arno Kompatscher: Eine Inflationsanpassung für die öffentlich Bediensteten sei notwendig.

Nach der kürzlich erfolgten Aufnahme der Verhandlungen zum Bereichsübergreifenden Kollektivvertrag (BÜKV) 2022-24 haben sich Landeshauptmann Arno Kompatscher und Personallandesrätin Magdalena Amhof in Bozen mit den Vertreterinnen und Vertretern der zuständigen Gewerkschaften getroffen.

Zentrales Thema des Treffens war neben dem Inflationsausgleich auch die weitere Vorgehensweise für einen zeitnahen Abschluss eines ersten Teilvertrags zum BÜKV.

„Es ist uns bewusst, dass eine Inflationsanpassung notwendig ist, um den Verlust der Kaufkraft angemessen ausgleichen zu können, und dass dafür beträchtliche Geldmittel notwendig sind, die wir mit der anstehenden Haushaltsplanung vorsehen werden“, betonte Landeshauptmann Arno Kompatscher.

Personallandesrätin Magdalena Amhof bekräftigte die Notwendigkeit, angemessene Ressourcen zur Verfügung zu stellen: „Den Inflationsausgleich sind wir unseren Bediensteten schuldig. Angemessene Löhne sind zudem die Voraussetzung, um als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben und das Personal für die vielfältigen Dienste der Landesverwaltung sicherzustellen.“

Im Rahmen der Sitzung hat man sich mit den Gewerkschaften auf eine gemeinsame Vorgehensweise geeinigt, um noch heuer einen ersten Teilvertrag mit einer Akontozahlung auf den Weg zu bringen.

Es gelte, den Kaufkraftverlust der vergangenen Jahre anhand objektiver Daten gemeinsam mit den Gewerkschaftsorganisationen zu erheben, um die nötigen Ressourcen für einen Inflationsausgleich für den Zeitraum 2022-24 zu definieren. Beträge, die mit den heuer bereitstehenden Mitteln nicht abgedeckt werden können, sollen im Haushaltsvoranschlag 2025 vorgesehen werden.

Eine Arbeitsgruppe mit Experten wird nun die Methode definieren, um schnellstmöglich zu einem Ergebnis zu kommen.

MEHR ZUM THEMA LESEN SIE IN DER PRINT-AUSGABE AM FREITAG

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (27)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • unglaublich

    Bei den Geringverdienern sparen und die Gutverdiener mit Geld überwerfen. Das war all die Jahre SVP mit Kompatscher. A saubere VOLKSpartei.

  • opa1950

    System Kompatscher und der SVP.Er muss ja auf seine Schäfchen schauen damit sie ihm die Treue halten.

  • nemesis

    Passt nicht ganz in das tema Inflationsanpassung.
    Ich vermute das ab 2025 Verschlechterungen kommen bei den Pensionen vielleicht noch mal 8/9 Monate länger Arbeiten um in Pension zu geben noch mal neues Kalkulation System nach unten gedrückt.
    Auch wird versucht werden Zusatz Einzahlungen Pensionsfonds zu erhöhen was aber gedeutet man hat dann weniger Lohn.
    Kann auch eine Fehleinschätzung von mir sein, aber sehe nur Verschlechterungen in der Arbeitswelt während einige wenige Riesen Gewinne machen.

    • hallihallo

      das pensionseintrittsalter ist italienweit an die durchschnittliche lebensdauer gekoppelt. je älter wir werden , um so länger müssen wir arbeiten. und daß man mit 42-43 arbeitsjahren , also teilweise 56-57 jahren, in rente geht, ist in westeuropa nur selten.
      die höhe der pension wird für die jahre ab glaub ich 1992 aus den eingezahlten beiträgen berechnet.

  • hallihallo

    das geld hat ja immer noch riesenhaushalte. als erstes müßte man die schulden abzahlen und das wären wohl die abfertigungen der landesangestellten, die anscheinend viele monate auf ihre abfertigung warten müssen. in der privatwirtschaft wird die sofort ausbezahlt. und als zweites die wohnbauförderungen an die jungen familien, die diese sofort brauchen. erst dann sollen protzbauten wie noi-park und laimburg erneuert und erweitert werden.

    • opa1950

      Zuerst muss man die Looby zufrieden stellen. Dann kommen die kleinen an der Reihe. Habe es oft schon geschrieben dass dies die Regeln von Kompatscher und seiner SVP Landesregierung sind.

      • hermannh

        opilein: ausser blöd polemisieren kannst Du nix: jetzt spricht Kompatscher genau das an, was Du vor ein paar Tage kritisiert hast, dass er nicht tut und trotzdem kannst Du nur blöd schreiben.

        Ich für meinen Teil bin gegen die Lohnerhöhung der Beamten, für so wenig Leistung kriegen sie eh schon zu viel.

  • autonomerbuerger

    Auf eine wirkliche „Inflationsanpassung“ bin ich neugierig. Die wirkliche Inflation wird bei den Kollektivverhandlungen nie angewendet sondern eine Inflationsstatistik light, um weniger zahlen zu müssen. In Südtirol natürlich katastrophal, weil das Leben eh schon teuer ist und die Inflation die höchste im ganzen Staat. Das letzte Mal gab es eine una tantum Zahlung, die sich auf das Gehalt nicht ausgewirkt hat. Das heißt, die öffentlichen Angestellten, wurden mindestens um einen Teil des Lohnes und um die Pensionseinzahlung betrogen. Das macht einiges aus, da die Zahlungen ja immer erst mit einigen Jahren Verspätung kommen. Auch diesmal wird es sicher wieder ewig verschleppt, weil die Lobby der „Beamtenbasher“ auch bedient werden muss. Es braucht anscheinend ja 30 % weniger öffentliche Angestellte. Dass die meisten „Beamten“ eh für die stärksten Lobbies irgendwelche Beiträge vorbereiten (es gibt über 600 verschiedene Beitragsverfahren) wird verschwiegen. Der allergrößte Teil der sogenannten Beamten sind aber Ärzte, Krankenpfleger, Sozialbetreuer, Behindertenbetreuer, Altenpfleger, Reinigungskräfte, Küchenpersonal in den Mensen, Kindergärtner, Lehrer, Strassenarbeiter ecc.. Es wird nicht mehr lange dauern und die reduzieren sich von alleine um 30%. Für alle mit genügend Geld sicherlich egal, sie können sich alle Dienste selber kaufen. Für Normalos schon problematischer aber die interessieren ja niemanden. Viele Stellen können schon jetzt nicht nach besetzt werden. Der Beitrag für das Kaufen einer Wohnung kommt also immer später. Wie es mit den Beiträgen an die starken Lobbies ausschaut, weiß ich nicht aber da noch nie gesumst wurde, nehme ich an es klappt dort besser. Durch die vielen vaktanten Stellen müsste einiges an Geld übrig geblieben sein. Eine ewige Verzögerung ist also nicht recht verständlich.
    Klar wäre privatisieren für viele Dienste interessant. Reinigungsfirmen zahlen an die Mitarbeiter ca 7 Euro brutto die Stunde. Das müsste doch auch mit den Kindergärten, Schulen und Krankenhauspersonal machbar sein. Irgendjemand findet sich immer, der billiger anbietet und Private sind viel effizienter. Wie betreut man Kranke, Kinder, Alte und Behinderte billig und effizient? Da ist noch einiges nachzuholen. Von der Schweiz kann man lernen, wie man Habenichtse effizient betreut. Da aber dann auch alle diese Mitarbeiter mit ihrem Gehalt nicht leben können, müssen sie um Wohngeld ansuchen und um Sozialhilfe. Dafür brauchen wir dann wieder ein paar öffentliche Beamte..irgendwie verhext die ganze Sache.

    • nemesis

      Stimmt schon.
      Meine Anmerkung oben Zukunft Pensionen da bin ich nicht so optimistisch da Südtirol zu Italien gehört mit überschuldeten Staatsverschuldung ?.
      Mal schaue was neues kommt Legge di Bilancio und Einsparungen.

      Gehälter immer niedriger und immer mehr Sozialhilfe das ist das Zukunft ?.

  • postfackisch

    „Das sind wir ihnen schuldig“ was sind denn das für leere Worthülsen. Bei den Führungskräften alle 5 Jahre vor Legislaturende den Gehalt um 20-50% anheben und das nicht durch Einmalzahlung, sondern so dass sich diese „Anpassung“ auch auf die Pension auswirkt und bei den einfachen Mitarbeitern 1,1% oder so ähnlich.
    LH Kompatscher und Co haben den Laden totgespart.
    Kein Wunder, dass die keine Mitarbeiter mehr finden. Da können sie noch so in den öffentlichen Verkehrsmitteln über die Monitore oder online Werbung machen, dass 100e von Leute fehlen. Kein vernünftiger junger Mensch geht mehr zum Land zu arbeiten. Da braucht man dann aber auch nicht über Abwanderung zu meckern.

  • tirolersepp

    Das Problem löst sich von selbst !

    Schlechter Lohn = fehlende Mitarbeiter

    Ehh zuviel Leute im öffentlichen Dienst – also alles halb so schlimm !

    Wo Leute gebraucht werden wird der Lohn schon kommen müssen, keine Angst !!!

    • hermannh

      Tirolersepp: wie recht Du hast, die Landesbeamten sollen arbeiten und nicht polemisieren, dann geht es mit der Hàlfte der Mannschaft!

      Für die notwendige Hälfte wäre dann auch genügend Geld zu Verfügung…

      • autonomerbuerger

        Dann sag doch mal welche Abteilungen im Krankenhaus, welches Altersheim, welche Behindertenwerkstätte, welche Schule und welche Kindergärten zu schliessen wären, wenns schon mit der Hälfte der Mannschaft geht. Die allermeisten arbeiten nämlich dort.

        • opa1950

          Es würde auch mit weniger gehen . Zum Beispiel beim Straßendienst,da sieht man meistens zwischen 6 und 8 Arbeiter,2 arbeiten und der Rest schaut zu ,und das ist im öffentlichen Dienst fast ein normaler Zustand. Also könnte man ruhig die Landes Bediensteten um 30% reduzieren und der Betrieb würde ganz normal weiter gehen.Aber x Millionen könnten für andere Zwecke verwendet werden.

          • nemesis

            Aber Schlaumeier gibt es in einige Kategorien den letzten Maler der bei mir im besuch war wollte 450euro für eine Arbeit von zwei Stunden natürlich habe ich selbst die Arbeit gemacht.

            Problem bei Bediensteten Qualität Arbeit sind dann aber die Führungskräfte die sind verantwortlich oder nicht ?.

        • summer1

          Autonomer..
          Nichts von denen. Manche Landhäuser wären zu schließen. Alles digitalisiert und immer noch 50.000 Beamte? Das ist ein Witz!

    • genuaischgenua

      Na das ist schon sehr billige Polemik. Bei den ehh zuviel Leuten im öffentlichen Dienst regen sich die meisten ja über das Verwaltungspersonal auf, welches ja nur einen Bruchteil von den operativen in Schulen, Krankenhäusern, Straßendienst und und und ausmacht. Und ohne Verwaltungspersonal wird es am Ende auch nicht gehen. Das ist mit der Bürokratie leider auch in jedem noch so kleinen Handwerksbetrieb so.
      Aber insgesamt gesehen sind in Südtirol sämtliche Gehälter zu niedrig, sprich Billiglohnland. Im internationalen Vergleich einfach zum Schämen.
      Was die Öffentlichen betrifft, die hat der Lh in Grund und Boden totgespart. Früher waren diese Plätze mal hochbegehrt, heute können sie den Leuten hinterherplärren. Nur bei den Führungskräften da wird kompetenzunabhängig geklotzt mit unverhältnismäßigen Gehaltserhöhungen.

  • autonomerbuerger

    Das kann ich beim Strassendienst nicht bestätigen. War selber lange Zeit bei einer Baufirma und kann das gut einschätzen. Ich halte solche Diskussionen für billige Polemik auf Kosten von Menschen die arbeiten um unser Land zusammenzuhalten. Klar werden nicht alle gleich fleisig sein, genau wie in der Privatwirtschaft.

  • foerschtna

    Man könnte die Gehälter der öffentlich Beschäftigten deutlich erhöhen und gleichzeitig trotzdem die Personalkosten deutlich senken, indem man mal zuerst hinterfragt, ob wir wirklich alle 50.000 öffentlich Beschäftigten brauchen.

  • romy1988

    Ich bin grundsätzlich nicht gegen eine Lohnerhöhung der Beamten, stelle jedoch fest, dass bei vielen die Freundlichkeit zu wünschen übrig lässt. Meine Tochter hat vor einigen Monaten einen neuen Reisepass in Bozen beantragt, die Beamten-Unfreundlichkeit war kaum zu überbieten. Solche Leute gehören gekündigt und nicht mit Lohnerhöhung belohnt, sie verdienen es schlicht und einfach nicht. Außerdem wäre es höchst an der Zeit, weniger Beamte zu beschäftigen, die Hälfte der zur Zeit Schaffenden würde auch langen.

  • tirolersepp

    In Deutschland sind 62 Beschäftigte pro 1000 Einwohner im öffentlichen Dienst beschäftigt. In Südtirol sind es 72 !!!

    Das sind die Fakten !

    • autonomerbuerger

      Genau. Dann probier mal in Deutschland einen Kitaplatz, einen Kindergartenplatz, einen Platz in einer Behinderwerkstatt oder Altersheim zu bekommen. Frag mal wie viele Integrationslehrer und Mitarbeiter für Integration es dort gibt. Muss man alles nicht haben, da stibt keiner, wenn wir das alles abschaffen oder größtenteils privatisieren. Ich möchte das halt nicht und denke viele andere auch nicht.

  • sougeatsnet

    Tatsache ist, das Land bezahlt die normalen Angestellten schlecht, vor allem die Lohnanpassungen seit 2008 waren immer unter der realen Inflation. Und da wir in Südtirol mit unser allerbesten Autonomie die höchten Preise bei Lebensmittel, Strom und Wohnungen haben, haben wir einen Reallohnverlust von 30%. Das Land hätte da aber verschiedene Möglichkeiten dem entgegen zu wirken, macht es aber nicht. Beispiel: der Preis für den Autoparkplatz wird jedes Jahr sofort der Inflation angepasst, der Lohn aber nicht. „Carta del docente“, alle Lehrer bekommen den, die Südtiroler natürlich nicht, wir bekommen eh zu viel.
    Dass wir mehr Bürokraten haben als anderso ist auch richtig. Dies hat mit unseren sehr schlechten Bürokratieprogrammen zu tun, da ist in vielen Bereichen bereits der Staat selbst besser. Wenn ein Arzt 5min für die Untersuchung und 10min für die Bürokratie benötigt, dann besteht Handlungsbedarf. Mein Erfahrung ist, dass wenn Juristen bei der Digitalisierung mitreden, dann kann man es gleich vergessen. Beispiel Umsetzung der digitalen Krankenakte. Könnte der Patient einsehen, wer darauf zugegriffen hat, werden unerlaubte Abgriffe zur Rechenschaft gezogen, wie in den Baltischen Staaten. Bei uns dürfen natürlich alle zugreifen oder niemand. Solange wir überbezahlte unfähige Führungskräfte haben wird sich da nichts ändern.

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen