Foto: IDM
„Saudi Wood Expo“: Drei Unternehmen der Holzwirtschaft präsentierten sich mit der IDM auf der ersten saudischen Holzfachmesse in Riad.
Der Baumarkt in Saudi-Arabien boomt derzeit – dank „Vision 2030“, dem Reformprogramm von Kronprinz Mohammed bin Salman für die saudische Wirtschaft und Gesellschaft. Ganz besonders gefragt sind nachhaltige Materialien wie Holz: Der Holzindustrie des Landes wird ein Wachstum von 2.024 Milliarden US-Dollar bis 2026 prognostiziert. Die „Saudi Wood Expo“, die dieser Tage in Riad abgehalten wurde, war deshalb eine sehr gute Gelegenheit für IDM Südtirol und drei Südtiroler Unternehmen der Holzbranche, dem großen heimischen Know-how und Potenzial in Sachen Holzbau Sichtbarkeit zu geben.
7.500 Teilnehmer, mehr als 30 ausstellende Länder und über 130 ausstellende Unternehmen: Das war die neue saudi-arabische Fachmesse in Zahlen, die von 2. bis 4. September im internationalen Kongress- und Ausstellungszentrum Riad abgehalten wurde undder wachsenden Holzverarbeitungsindustrie des Landes gewidmet war. Drei Tage lang brachte die „Saudi Wood Expo“ zum ersten Mal die Vertreterinnen und Vertreter der Holzindustrie zusammen, die dort ihr Fachwissen und ihre Innovationen präsentierten. Mit dabei waren auch drei Unternehmen aus Südtirol: XTimber aus Deutschnofen, Rothoblaas aus Kurtatsch sowie Rubner Ingenieurholzbau aus Brixen.
„Saudi-Arabien ist ein Markt, in dem wir großes Potenzial für Südtiroler Unternehmen der Bauwirtschaft sehen“, sagt Francesca Fiori, Head International von IDM, welche die drei Unternehmen auf die Messe begleitete. „Das Reformprogramm ‚Vision 2030‘, das gerade mit Hochdruck umgesetzt wird, sieht massive Investitionen vor, wie etwa die Entwicklung neuer Städte, die Erneuerung historischer Stadtstrukturen oder den Bau touristischer Infrastrukturen, vor allem Hotels. Weil hier besonders auf Qualität, hochwertige Ausführung und nachhaltige Materialien geachtet wird, rechnen wir uns für Südtiroler Unternehmen große Chancen aus, denn sie sind weltweit genau für diese Charakteristika bekannt und geschätzt.“ Aus einer Analyse von IDM und durch Zugriff auf lokale Marktexpertise wisse man, dass das Material Holz in der saudischen Bauwirtschaft sehr gefragt sei, z.B. für den Holzbau, für Innen- und Außenverkleidungen, Möbel oder diverse andere Bauteile.
Die drei teilnehmenden Firmen präsentierten sich am offiziellen Südtirol-Stand von IDM, der zudem für Meetings mit potenziellen Gesprächspartnern und für eigens organisierte Masterclasses der Betriebe genutzt wurde. Eine davon war XTimber aus Deutschnofen, Nadelholz-Sägewerk und Hersteller technischer Holzkomponenten, vertreten durch CEO und Eigentümer Michael Gilli. „Saudi-Arabien ist ein aufstrebendes Land mit großem Potenzial im Holzsektor, das zeigte auch diese erste Ausgabe einer Fachmesse, die ausschließlich diesem Produkt gewidmet war. Wir haben an dieser Veranstaltung teilgenommen, um die Marktdynamik besser zu verstehen und neue Kontakte zu knüpfen“, so Gilli. Dabei habe man in Riad die gesamte Bandbreite der Lieferkette präsentiert, weil man ein 360-Grad-Interesse an Produkten festgestellt habe.
Den verstärkten Fokus auf nachhaltige Materialien und im Besonderen auf Holz in Saudi-Arabien hat man auch bei Rothoblaas wahrgenommen, Entwickler von Konstruktionssystemen mit Holz und von energieeffizienten Bauverfahren aus Kurtatsch. „Wir beobachten diesen Markt seit circa acht Jahren und sehen dort ein wachsendes Potenzial, einmal dank dem neuen Augenmerk auf Nachhaltigkeit, an die wir als Firma stark glauben, aber auch dank vieler neuer und sehr anspruchsvoller Projekte, die im Land geplant werden“, sagt Mohannad Zughayer, Regional Sales Manager von Rothoblaas. „Bei der Messe haben wir zum einen Holzbefestigungssysteme vorgestellt, für die es ein großes Interesse gibt, aber auch Membranen für energieeffizientes Bauen und Rettungsleinen für Hochhäuser.“
Mit dabei war auch Rubner Ingenieurholzbau aus Brixen. „Wir hatten bereits erste Berührungspunkte mit dem saudischen Markt und haben festgestellt, dass aus diesem Land sehr interessante Anfragen kommen, die in Bezug auf Größe, Qualität und Standards gut zu unserem Portfolio passen. Zudem haben auch wir gesehen, dass das Thema Nachhaltigkeit in Saudi-Arabien eine immer wichtigere Rolle spielt. Als Unternehmen, das mit dem Baustoff Holz arbeitet, ist das eine große Chance. Deshalb haben wir gleich zugesagt, als die Anfrage von IDM kam, ob wir an dieser Messe teilnehmen möchten“, sagt Raffaele Di Domenico, Kaufmännischer Direktor von Rubner. „Die ‚Saudi Wood Expo‘ war für uns ein erster Schritt in diesen vielversprechenden, wachsenden Markt und eine sehr gute Gelegenheit, unsere Leistungen zu präsentieren und gleichzeitig zu verstehen, wie dieser Markt funktioniert und wer hier die wichtigen Akteure der Bauwirtschaft sind. Diese Kenntnisse helfen uns einzuschätzen, ob Saudi-Arabien für uns ein strategischer Markt werden kann, so wie das derzeit Italien, die Schweiz und Australien sind.“
Damit die Teilnehmer an der Messe den bestmöglichen Nutzen aus ihrer Präsenz ziehen konnten, organisierte IDM in und rund um die Messe in Zusammenarbeit mit dem IDM-Berater vor Ort jeden Tag zwei bis drei Treffen und Events.
So besuchte man etwa lokale Firmen und Architektenbüros und traf sich unter anderem mit Developern, potenziellen Einzelkunden, mit Unternehmen im Besitz der königlichen Familie sowie anderen Akteuren, welche die Vision 2030 maßgeblich finanzieren. „Saudi-Arabien ist derzeit nach den USA, China und Mexiko der viertwichtigste Markt Südtirols außerhalb Europas – Tendenz steigend“, sagt Francesca Fiori.
„Um die möglichen Potenziale für Südtiroler Branchen noch weiter auszuloten, haben wir für September und November noch weitere Unternehmerreisen in Planung, und zwar wiederum für den Bausektor, aber auch für den Bereich Lebensmittel und Getränke. Diesen Reisen werden Marktstudien vorausgehen, um den Nutzen für unsere teilnehmenden Firmen zu maximieren.“ Bereits fix sei auch schon die Teilnahme an der Messe BIG5 Construct Saudi in Riad im Februar 2025, dem größten Event in der Baubranche in Saudi-Arabien.
Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)
schwarzesschaf
Sie an für was die Kurtaxe alles hergenommen wird das hat jetzt mit Tourismus gar nix zu tun wie alle immer meinen
franz19
So ist es ,ein schö er bezahlter Urlaub bei den Saudis mit der Kurtaxe und das ist nur eine von den vielen Messen wo unsere IDM Millionen verpulvert und die Arbeiter auf Luxusreisen schicken mit All inklusive….Die IDM hätte längt schon zum Teil zugemacht werden müssen…Was die Kurtaxe nicht bezahlt wird ja mit Millionen an Steuergelder finanziert !!!
andreas1234567
Hallo @schwarzesschaf,
war auch mein erster Gedanke.
Und scheinbar haben die Gut-und Bessermenschen auch kein Problem damit wenn das Land von Steinigung, Enthauptung und Handabhacken so umworben wird.
Und wer weiß vielleicht kann auch so eine Scheichsippe für einen Luxusurlaub begeistert werden, die kommen dann natürlich mit dem Privatjet, oder besser zwei oder drei davon, das Lieblingskamel muss ja auch mit.
Hauptsache der blöde Standardgast wird permanent aufgefordert mit der Bimmelbahn daherzukommen
Auf Wiedersehen in Südtirol mit einem Privat-PKW und einem Motor der was zieht
wichtigmacher
Und wo bleibt der Galateo???
Ach ja, da gibts ja keinen Speck bei den Scheichs, die essen ja kein Schweinefleisch………